Mörder Ahhh-hoi!
Paranoia! Ich hetze durch die engen Gänge eines im 20er-Jahre Artdeko-Stil eingerichteten Schiffes, werde gerade von einem anderen Mitspieler verfolgt. Was hat er vor? Muss er mich tatsächlich umlegen oder hat er einen anderen Namen vom mysteriösen Mr. X ins Ohr geflüstert bekommen? Meine Laufgeschwindigkeit verringert sich, an einem Zwischenspurt ist nicht mehr zu denken, weil mein ausgezehrter virtueller Körper nach Schlaf verlangt. Ausgerechnet in dieser brisanten Situation melden sich die natürlichen Bedürfnisse. Verdammt! Ich gehe weiter und laufe bewusst an den Sicherheitsbeamten vorbei, mit dem Hintergedanken, dass sie meinen Verfolger mit einer Waffe erwischen und ins Kittchen stecken – aber es
wird echt Zeit für Schlaf. Also laufe ich zur Kabine und lege mich gezwungenermaßen aufs Ohr. Die Chance lässt sich ein menschlicher Gegnerspieler nicht entgehen und schafft meinen Charakter aus dem Weg. Mist! In der nächsten Runde bin ich wacher und erfülle die Mission&Trotz der Source-Engine (Half-Life 2, Dark Messiah) sieht das Innenleben der Schiffe schmucklos aus und wiederholt sich häufig. Lediglich die Wassereffekte heben die optische Güteklasse.
Paranoid auf hoher See
Das Prinzip, das sich hinter The Ship verbirgt, klingt auf dem Papier ganz gut: Ihr bekommt einen Spielernamen zugeteilt und müsst diese Person möglichst unauffällig aus dem Verkehr ziehen. Gleichermaßen muss ein anderer Spieler euch aus dem Weg schaffen. Ein alle 30 Sekunden aktualisiertes Radar hilft bei der Suche nach der Zielperson. Für jedes erfolgreiche Attentat bekommt ihr Geld und je unauffälliger der Mord von Statten geht, umso höher wird die Belohnung. Erledigt ihr hingegen Spieler, die nicht auf der Liste stehen, wird euch als Strafe viel Knete abgezogen.
Hinzu kommt, dass auf dem Schiff Überwachungskameras angebracht sind oder Sicherheitsleute herumstehen, die euch ins Gefängnis (meist 30 Sekunden) stecken, wenn ihr mit verdächtigen Waffen erwischt werdet oder mitten im Kamerasichtfeld einen Feind ausschaltet. Mit der Wartezeit hinter den schwedischen Gardinen, einem leeren Inventar und der Geldstrafe wirkt ein
Spielmodi |
Gefängnisaufenthalt nicht wahnsinnig anziehend. Apropos Wartezeit: Zwischen den Runden und den Attentaten verbringt ihr bei ziemlich viel Zeit mit Warten. Die tatsächliche Spiel- und Mordzeit in den beiden großen Modi „Jagd“ und „Eliminierung“ hält sich in Grenzen. Besonders bei der Eliminierung habt ihr viel Freizeit, denn sobald euch ein Jäger erledigt hat, werdet ihr zu einem unbeteiligten Passagier, der aufgabenlos und später gelangweilt durch das Schiff geht, bis nur noch eine Person übrig ist.
Um eure makabere Mission zu erfüllen, findet ihr im Schiff viele hilfreiche Dinge wie Regenschirme, Brieföffner, Leuchtfeuerpistolen, Giftspritzen, die obligatorische Feueraxt, Kerzenhalter oder Annäherungsminen – kreative Naturen könnten ihr Opfer auch in Gefrierkammern einsperren. Habt ihr euer Ziel dann vor Augen und keine Zeugen in der Nähe, beginnt der simpel gestrickte Angriff. Dazu hämmert ihr auf der Angriffstaste herum und fertig. Kommt der Überfall überraschend, braucht ihr keine Gegenwehr erwarten. Ansonsten kann sich das Opfer durch Weglaufen oder stumpfes „auf die Angriffstaste hämmern“ zur Wehr setzen – gegen eine geschickt platzierte Annährungsmine hilft hingegen nicht so viel.
„Ich brauch `ne Dusche“
Weitere Würze bringen die Bedürfnisse eurer Protagonisten ins Spiel. Ähnlich wie „Die Sims“ haben Mörder bzw. Opfer mehrere Grundbedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt. Wie schon erwähnt werdet ihr mit der Zeit müde und müsst Schlafen. Des Weiteren hat euer virtuelles Ego Hunger und Durst und je nachdem wie häufig ihr die kostenpflichtigen
Nahrungsmittel konsumiert, umso dringender werden zwei sanitäre Bedürfnisse, die ihr übrigens mit Kathetern und Colostomie-Equipment hinauszögern könnt. Essentiell wichtig ist es ebenfalls mal die Dusche zu benutzen, was den duschenden Charakter zu einem sehr klassischen Mordopfer macht – vor allem wenn man mit der Axt ins Zimmer schleicht… Kümmert ihr euch nicht um diese Bedürfnisse, trocknet ihr bei Flüssigkeitsmangel aus oder verliert schlaftrunken die Sprint-Fähigkeit. Schade ist allerdings, dass man nur solange schlafen kann, bis der Schlafbalken wieder komplett voll ist. Ein kleines Nickerchen um das Bedürfnis kurzfristig zu stillen ist nicht möglich.Das Bedürfnis nach „Sozialer Interaktion“ stillt ihr mit NPC-Gesprächen, die nicht mehr mit euch reden, wenn ihr z.B. eines der sanitären Bedürfnisse nicht gestillt haben solltet.
Singleplayer-Modus
Abseits der Mehrspieler-Gefechte gibt es einen kleinen Singleplayer-Modus, in dem die anderen Charaktere vom Computer gesteuert werden. Diese Bot-KI agiert durchschnittlich bis schwach und redet viel zu gerne mit den NPCs. Da die Duelle bei The Ship hauptsächlich von der Cleverness der anderen Spieler abhängen, zieht der Singleplayer-Modus klar den Kürzeren. Zum Anschauen der Schiffe und somit zur Vorbereitung auf die Mehrspieler-Gefechte reicht es geradeso.
Habs schon vorbestellt! Freu mich schon total!
Hab das Spiel getestet als man es für 2 Tage umsonst teste konnte.
Hab aus Zeitgründen zwar nur eine Stunde gegen Bots spielen können, aber es macht irre spass und ist mal etwas neues
Klingt wirklich sehr krass, aber auch spassig.
Genau. Aber das ist doch gerade das coole. Man muss halt ständig mal hinter sich schauen. Ich spiele es schon mit Begeisterung.
das spielprinzip ist toll, aber bringt in diesem spiel nichts, da man niemanden überraschen kann, jeder weiss das er ständig gejagd wird.
in einem mmorpg als spiel im spiel macht es richtig spass, weil 1 runde dann mehrere tage dauert und man nie weiss wann oder wo man gejagd wird.