[GUI_PLAYER(ID=107196,width=400,text=Telltale Games imszeniert eine Krimistory über fünf Episoden: Wer ist der Killer, der die Welt der Fabelwesen unsicher macht?,align=right)]Blaubart, Schneewittchen, Hexen und Kobolde mitten in New York? Hört sich komisch an, ist aber so: Denn Fabelwesen aus aller Welt wanderten irgendwann aus, um in Manhattan ein neues Zuhause zu finden. Seitdem gibt es neben Chinatown auch ein Fabletown voller Exilanten in Übersee. Und damit ein Beowulf’sches Ungeheuer wie Grendel zwischen den normalen Bewohnern nicht sofort auffällt, sorgt ein sehr teurer Verhüllungszauber namens „Glamour“ für ein menschliches Antlitz – es gibt also eine märchenhafte Parallelwelt in der Gegenwart. Aber die ist alles andere als schön und heile.
Allzu menschliche Übel wie Alkohol, Drogen und Prostitution verlangen nach einem Sherriff, der die Fabelwesen untereinander schützt. Und wer eignet sich da besser als Isegrim mit seinen Instinkten und seiner Kraft? In der Rolle von Bigby Wolf und seiner Assistentin Snow aka Schneewittchen bekommt man es gleich mit einem besonderen, weil überaus seltenen Verbrechen zu tun: Einem grausamen Mord innerhalb der Gemeinschaft. Wer könnte dieses Tabu brechen? Und warum würde man den Kopf einer Leiche so offensichtlich für alle platzieren?
Ermittlungsarbeit im Comiclook
In dieser ersten Episode geht es in zweieinhalb Stunden nicht nur um Indizien und Verdächtige, sondern auch um die Charakterzeichnung von Wolf, der nicht gerade den besten Ruf im Viertel genießt. Dabei gelingt es Telltale sehr gut, den Spieler in genau jene Situationen zu bringen, die ihm dieses schlechte Image eingebrockt haben – nur dass man selbst entscheiden kann, ob man sofort die Tür eintritt oder klopft, jemanden anpöbelt oder freundlich fragt, etwas sachlich diskutiert oder seiner Wut freien Lauf lässt und gewalttätig wird. Und dann zeigt der zum Werwolf mutierte, warum sie ihn „big“ und „bad“ nennen.
Ob sich die Anzahl dieser Wutausbrüche noch auswirkt? Telltale inszeniert jedenfalls keine kitschige Superhelden-, sondern eine knallharte Krimi-Story für Erwachsene mit mal gefühlvollen, mal brutalen Szenen und düsterer Grundstimmung. Nicht nur in dieser Regie bleibt man sich und „The Walking Dead“ treu, auch die Kulisse setzt auf den bewährten Comiclook. Das Artdesign ist zwar an die Serie „Fables“ von Vertigo angelehnt, besticht aber mit einem eigenen, überaus markanten Stil. Es sorgt mit seiner dicken schwarzen Strichführung, den satten Farben sowie dem Kontrast von Schatten und Neonlichtern umgehend für dekadentes Großstadtflair – und die Story spielt übrigens vor den Ereignissen des ersten Comics.
Gerade DAS ist doch das Geniale an lediglich einer Episode pro Woche - so hatte man genug Zeit zum Diskutieren, Austauschen & Mutmaßen.
Außerdem war die Vorfreude auf die Weise enorm & die Cliffhanger hatten auch ihre entsprechende Intensität - beides kaum vorhanden, wenn man's in einem Rutsch durchballert ; hat dann eher was von lauwarmem Tee/Futter/Kaffee.
Aber die geplanten ~6 Wochen Wartezeit hierbei (und wohl auch bei "The Walking Dead") sind definitiv viiieeel zu lang.
Wie GEIL ist denn bitte diese melancholisch-nachdenkliche Melodie am Anfang als Wolf Bigby sich in seinem "Luxury Apartment" aufhält ?!
PS:
Wer wie ich auf diese 80er Synthie-Musik (Dark Wave usw.) abfährt, denen seien an dieser Stelle mal "Perturbator" & "Kavinsky" empfohlen.
boah... jetzt hats mich gerade ganz schön umgehauen eigentlich hätte ich nicht gedacht dass mir diese art von spiel zusagt. zum kauf angeregt hat mich eigentlich erstmal nur der geile stil. drive meets mike mignola. ich würde das ganze auch eher als interaktiven film mit einem hauch point and click adventure bezeichnen als ein spiel im herkömmlichen sinn. aber hey, wenn dabei so etwas spannendes und vorallem gut geschriebenes dabei herauskommt ist es mir eigentlich ziemlich egal als was man es bezeichnen will. der stil und die geile musik sind das sahnehäubchen. sehr atmosphärisch! twd steht nun ganz oben auf der liste... soll ich mich nun doch mit heavy rain auseinandersetzen oder sind die gemeinsamkeiten nur oberflächlich?