Selbst das sympathische Video mit fast allen Beteiligten (auf einen herkömmlichen Abspann verzichtet Wishnov) kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es eine Reise mit ebenso vielen Höhen wie Tiefen ist.
Bemerkenswert ist die hervorragende Spracherkennung, die zuverlässig Befehle an eine oder mehrere Figuren erkennt – sogar dann, wenn man nicht die komplette Anweisung ausspricht. „Bewege dich nach Bravo drei“ funktioniert genauso wie „Bewege Bravo drei“, „Gehe Bravo drei“ oder andere Varianten. Man kann sogar eigene Anweisungen erstellen, indem man einem Kommando ein beliebiges bekanntes Wort zuweist.
Mal muss man dabei die Figuren an Wachen vorbei schleusen, indem man sie im richtigen Zeitpunkt auf den Weg schickt. Ein andermal dreht man zwei Geschütztürme, um Angreifer aus verschiedenen Richtungen abzuwehren. Oder man teilt die Gruppe, um verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.
Wie die Zeit vergeht!
So abwechslungsreich die Situationen allerdings sind, so überschaubar sind die Einsätze: Alle Missionen bestehen aus wenigen Gefechten, die noch dazu binnen weniger Sekunden vorüber sind. Weil sich die Protagonisten zwischen den Schusswechseln zudem lange unterhalten, ist das eigentliche Spiel ausnehmend kurz. Immer wieder wird es unterbrochen, bevor es erneut Fahrt aufnimmt – bis zur nächsten Pause.
Den Gefechten selbst fehlt hingegen trotz zahlreicher Befehle eine fordernde taktische Tiefe. Es ist zwar möglich, den Feind zu flankieren, Gegner mit einer Schnellfeuerwaffe in Deckung zu zwingen und mit einer Art Granatwerfer nah beieinander Stehende gleichzeitig anzugreifen. Die Schilde von Freund und Feind geben
jedoch so schnell nach, dass etwa zum Umgehen einer Position kaum Zeit bleibt. Letztlich entscheidet massives Dauerfeuer die meisten Aufeinandertreffen. Mit einem langsameren Ablauf, vielleicht erzwungen durch stärkere Schilde, hätte There Came an Echo vor allem in weitläufigen Einsatzgebieten um ein Vielfaches packender sein können!
Wenn alle alles können
Variation vermisse ich auch beim Ausrüsten der Kämpfer. Immerhin darf ich vor jedem Einsatz vier Waffentypen (z.B. Scharfschützengewehr und Granatwerfer) sowie besondere Fähigkeiten (u.a. bessere Trefferquoten mit bestimmten Waffen) verteilen. Echte Spezialisten forme ich aufgrund der geringen Statusänderungen aber nicht und von jeder Waffenart stehen lediglich zwei Stück zur Verfügung. Egal, welche Namen sie tragen: Im Grunde ziehen stets die gleichen vier Kämpfer los.
Zu guter Letzt machen There Came an Echo sogar Programmfehler zu schaffen. Damit sind keine kleinen Bugs gemeint, sondern Unannehmlichkeiten, die ein Weiterspielen verhindern. Zum Glück konnte ich jedes Mal nach einem kurzen Neustart am aktuellen Speicherpunkt fortfahren. Ärgerlich ist es trotzdem, wenn die Spracherkennung plötzlich nicht mehr funktioniert, wenn sich einer der Vier partout nicht bewegen will oder wenn das Spiel auf einem schwarzen Bildschirm Winterschlaf hält.
Klingt nicht uninteressant, vor allem, wenn die Sprachbefehle so gut zu funktionieren scheinen. Kommt definitiv auf meine Merkliste.
Warum ist das Review so kurz?
Bekennt Farbe!
Spieltiefe etc. kommt später, wieso alles auf einmal verfüttern, wenn der fette Braten noch nicht ganz durch ist.