Veröffentlicht inTests

They Are Billions (Taktik & Strategie) – One Billion Zombies

Die „Zombiemassen“ in They Are Billions zogen allein im Early Access mehr als eine Million Spieler an. Nun hat die Echtzeit-Strategie mit den Prädikaten „Hardcore“ und „Survival“ mit der Veröffentlichung der Einzelspieler-Kampagne den Sprung aus dem Vorabzugang gemacht. Für den Test haben wir rekordverdächtige Gegnerzahlen niedergemäht …

© Numantian Games / Numantian Games

Selbst ein Infizierter ist gefährlich

Zwischen den großen Wellen, die mit einem Timer und kurz vorher mit einer Himmelsrichtung angesagt werden, gibt es auf der Karte herumstreundene Infizierte, die tröpfchenweise Richtung Basis torkeln. Diese Solo-Infizierten sollte man keinesfalls unterschätzen, denn wenn man einmal nicht aufgepasst hat und ein Infizierter mit einem normalen Kolonisten in Berührung kommt, kann sich die Infektion schneller ausbreiten als man „Ja ich weiß, die Zombies heißen hier Infizierte“ sagen kann – und schon kann die Partie binnen weniger Sekunden vorbei sein.

Wachposten und Mauern sind in der Frühphase des Spiels überlebenswichtig – zumal man sich früh Gedanken über den Aufbau der Basis und die möglichen Positionen für Verteidigungsstellungen machen sollte. Ohnehin werden Macken und Fehler in They Are Billions knallhart bestraft, da es kein aktives Speichersystem gibt. Man kann die Partien zwar Speichern, muss diese aber gleich verlassen. Ich hätte es besser gefunden, wenn es zumindest auf niedrigeren Schwierigkeitsstufen zumindest einen freien Speicherstand gegeben hätte, vor allem weil die Survival-Partien locker mehrere Stunden dauern können und die letzte Welle meist sehr hart einschlagen kann, ggf. müssen dann Teile der Basis aufgegeben oder Zombies mit Einheiten durch die Gegend gelockt werden.

[GUI_STATICIMAGE(setid=86302,id=92591678)]
Viele Gebäude können aufgewertet oder durch andere Bauwerke verbessert werden. © 4P/Screenshot
Neben den normalen Infizierten und den schnelleren „Runnern“, die erst höchstens durch die schiere Anzahl gefährlich sind, gibt es ziemlich beleibte Infizierte mit sehr vielen Lebenspunkten. Besonders Acht geben sollte man auf die „Infected Venom“, die Gebäude aus der Verteidigung angreifen können. Auch die „Infected Harpy“, welche die Verteidigungsanlagen überwinden können, sind überaus gefährlich. Mehr Vielfalt bei den Infizierten gibt es nicht; auch Bossgegner fehlen.

Bürgermeister, Forschung und keine Helden

Erst wenn die Basis (rudimentär) gesichert ist, kann man die nähere Umgebung und später die ganze Karte mit seinen Truppen erkunden, um Infizierte, infizierte Häuser und Bonus-Ressourcen zu finden. Zumal die Erkundung der Karte wichtig ist, um mögliche Engstellen für die optimale Verteidigung zu finden. Im Gegensatz zu Conan Unconquered gibt es keine Bossgegner auf der Karte. Helden-Einheiten fehlen in den Survival-Gefechten ebenfalls, obgleich es zwei Helden in der Kampagne für „ganz spezielle“ Missionen gibt.
[GUI_STATICIMAGE(setid=86302,id=92591692)]
Bei gewissen Bevölkerungszahlen dürfen Bürgermeister ausgewählt werden. © 4P/Screenshot
Trotzdem ist der Verzicht auf die Helden ein klarer Schwachpunkt, der die Gefechte aufgewertet hätte, gerade bei der Erkundung der Karte und beim Überleben in der Frühphase.

Die ganzen Gebäude und Einheiten werden sukzessive durch Forschung freischaltet – im Survival-Modus direkt innerhalb der Partie und in der Kampagne durch Forschungspunkte, die man in einem langen Techtree investieren kann. Im Survival-Modus arbeitet man sich von der Holzwerkstatt zur Steinwerkstatt bis zur Gießerei vor und ab gewissen Bevölkerungslimits darf man sich Bürgermeister aussuchen, die gewisse Boni oder Geschenke in Gebäudeform mitbringen.

Trotz der großen Hordenattacken und den Nadelstich-Zombies für zwischendurch kommt in They Are Billions nur selten Langeweile auf, da das Gebiet erkundet, Forschung vorangetrieben, die Basis ausgebaut und befestigt, Einheiten befehligt etc. werden. Sollte alles etwas zu hektisch sein, kann das Spiel jederzeit mit der Leertaste pausiert werden, damit man in Ruhe Befehle geben kann.

Survival Modus: Bis zum bitteren Ende
[GUI_STATICIMAGE(setid=86302,id=92591681)]
Eine nicht ganz so große Horde attackiert von Osten. © 4P/Screenshot

Diesen Spielablauf praktiziert man im Survival-Modus in Reinkultur. Auf sechs Karten-Vorlagen, die sukzessive freigeschaltet und immer schwerer werden, stellt man sich der Übermacht der Infizierten. Der Schwierigkeitsgrad wird nicht nur von der gewählten Karten-Vorlage, sondern auch von der Größe der infizierten Bevölkerung auf der Karte sowie in den Wellen und mit der Spieldauer (je länger desto „einfacher“) bestimmt. Außerdem werden die Karten bei jedem Spielstart neu generiert, weswegen man manchmal mehr Glück mit der Startposition als bei anderen Partien hat. Mehrstündige Matches, die sowohl motivieren als auch frustrieren können, sollten eingeplant werden.
  1. bondKI hat geschrieben: 04.07.2019 14:24 Wozu? Ungeprüft heißt automatisch USK ab 18.
    Für die Altersbeschränkung ist das egal, ja.
    Aber für die korrekte Darstellung isses ein Unterschied, ob der Titel von der USK nicht geprüft wurde - und deshalb ab 18 ist - oder ob die USK es ab 18 freigegeben hat.

  2. Ausgerechnet die Kampagne ist die Achillesverse des Spiels. Stinkt mir schon ein bisschen, wäre sie doch mein Hauptanschaffungsgrund. Den werde ich wohl noch einmal gründlich überdenken müssen.

  3. Die Kampagne ist eine Absolute Frechheit. Random Ausbrüche in der Siedlung ohne Zombiekontakt, komplett repetitive Ziele und immer gleich Ablaufende Missionen.
    Endlosmodus dagegen ist hin und wieder mal sehr spaßig. Von mir bekommt das Spiel trozdem nur 60% - Da es so viel mehr potenzial hatte

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1