Was beim Auspacken sofort auffällt, ist der hohe Anteil an Kunststoff, der sowohl beim Lenkrad als auch der kleinen Pedalerie mit Gas und Bremse verwendet wird. Das ist in dieser Preisklasse nicht unüblich – immerhin überzeugt vor allem die Wheel-Einheit trotzdem durch eine ordentliche Verarbeitung. Das Lenkrad mit seinem Durchmesser von 28cm fühlt sich vor allem aufgrund der gummierten Griffflächen am Lenkradkranz gut an. Dank offizieller Xbox-Lizenz findet sich außerdem die bekannte Ansammlung an Knöpfen am Gerät, inklusive dem Guide-Button rechts unten am Gehäuse, über dem sich außerdem noch ein Umschalter zwischen Xbox- und PC-Modus befindet. Alle lassen sich dank der recht symmetrischen Anordnung auf dem Lenkrad gut erreichen und verfügen über einen ordentlichen Druckpunkt. Nur das Digi-Pad ist extrem wackelig und fühlt sich entsprechend schwammig an. Ein kleines Highlight stellen die beiden Schaltwippen dar: Sie sind mit 13cm nicht nur erfreulich groß, sondern hinterlassen durch ihre Fertigung aus Metall auch einen sehr robusten Eindruck – so macht manuelles Schalten Spaß! Gleichzeitig sorgt die optische 12-Bit-Abtastung für eine erfreulich hohe Präzision. Weniger schön ist dagegen das USB-Kabel für die
Verbindung zum PC oder der Konsole, das mit einer Länge von zwei Metern etwas knapp bemessen ist. Genau wie der Netzstecker ist auch das USB-Kabel direkt mit dem Lenkrad verbunden. Folglich lassen sich beide nicht ohne weiteres austauschen, falls es zu ärgerlichen Kabelbrüchen kommen sollte.
Ordentliches Force Feedback
Insgesamt liegt das Lenkrad gut in der Hand. Darüber hinaus ist das Force Feedback für diese Preisklasse ebenfalls gelungen: Der Motor verfügt über ordentliche und differenzierte Kräfte, die sowohl hinsichtlich ihrer Intensität wie etwa bei heftigen Kollisionen überzeugen als auch subtile Einwirkungen wie kleine Unebenheiten sowie verschiedene Bodenbeläge recht gut abbilden. Wer das Potenzial und gleichzeitig ein herausragendes Force Feedback am PC oder der Konsole erleben will, sollte auf jeden Fall Assetto Corsa ausprobieren! Will man Rennspiele von der Xbox 360 im Rahmen der Abwärtskompatibilität an der Xbox One nutzen, schaut man dagegen in die Röhre: Das Lenkrad wird in diesem Fall nicht länger als Steuerungsmethode von der Konsole akzeptiert – schade eigentlich.
Die durchaus ausgeprägte Widerstand offenbart gleichzeitig aber auch eine Schwäche des TMX Wheels: Aufgrund der suboptimalen Befestigung mit einer mittig festzuschraubenden Tischklemme ist das Risiko groß, dass das Lenkrad verrutscht – vor allem dann, wenn die Tischplatte zu dünn oder zu dick ausfällt. So ist es aufgrund des eingeschränkten Spielraums bei der Befestigung reine Glückssache, ob das Lenkrad am Couch- oder Schreibtisch passt. Bei dünnen Platten kann man sich immerhin mit zusätzlichen Untersätzen behelfen, obwohl sie nur bedingt zur Stabilität der ganzen Konstruktion beitragen. Im
Idealfall würde man das Wheel einfach fest an einem Rennsitz festschrauben. Zu dumm nur, dass es an der Unterseite keine entsprechenden Bohrungen bzw. Vorrichtungen für diese bevorzugte Befestigung gibt.
Einstellungen nur über Software
Im Gegensatz zu den teureren Modellen von Fanatec gibt es hier keine Möglichkeit, Einstellungen direkt am Lenkrad vorzunehmen. Hier ist man zumindest auf der Konsole von den Optionen abhängig, welche die jeweiligen Rennspiele anbieten. Bei der Verwendung am PC lassen sich immerhin auch viele Einstellungen innerhalb der Treibersoftware vornehmen. So lässt sich z.B. der Rotationswinkel in einem Bereich zwischen 270 und 900 Grad festlegen und auch die Intensität der Force-Feedback-Effekte dürfen angepasst werden.
Aber das ist Gewohnheitssache. Um die Plastikpedale vom hier getesteten TMX würde ich jedenfalls einen großen Bogen machen.
Ja, die DFP Pedale sind wirklich nicht die besten und kippen auch gerne mal nach vorne bei mir. Aber da ich kaum noch Rennspiele spiele reicht mir mein DFP noch immer. ^^
Wer aber mehr fährt und ein Lenkrad nutzen will, sollte sich überlegen ein paar günstige Rennfahrerschuhe zu kaufen, dann dürfte das mit den Pedalen auch besser funktionieren, egal was für welche man hat.
Eigentlich dürfte man Plastikpedale für über 12jährige und ein Körpergewicht über 60kg gar nicht zulassen.
Die Pedale beim RGT FFB fand ich übrigens besser als beim Logitech DFGT... die Logitechpedale waren meiner Meinung nach ein Witz. Das DFGT-Rad und die RGT-Pedale hätten eine ganz nette Combo ergeben.
Musste mich zwischen dem hier und dem Logitech G920 entscheiden. Kein schlechtes Lenkrad für den Preis, hab mich aber wegen der Verarbeitung und dem Design für letzteres entschieden. Sieht halt aus wie aus dem Kaugummi Automat gezogen^^