Der erste Schock dürfte für viele die knallorange Plastikknarre sein, die dem Spiel in westlichen Gefilden beiliegt. Das edle Schwarz des japanischen Originals ist futsch, dafür gibt es hier eine Signalfarbe – aber das ist nur das kleinere Manko.
Die mäßige Qualität der Schalter und Sticks lässt nämlich schon nach kurzem Anspielen erste Zweifel an der Langlebigkeit der Gun aufkommen, während Linkshänder feststellen, dass der Pad-Pistolen-Hybrid eigentlich nur mit rechts abgefeuert werden kann. Alles Probleme, welche die vorigen Modelle nicht hatten.
Dafür lässt sich die neue G-Con dank Infrarot-Technologie mit allen möglichen TV-Geräten verwenden. Das Platzieren der beiden Sensoren ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Vor allem auf sehr schmalen HDTVs erfordert es jede Menge Fingerspitzengefühl, die nur mit Gewichtgummis ausgestatteten und untereinander verkabelten Boxen halbwegs stabil auf dem Fernseher zu platzieren. PS3-Besitzer, deren Modell nur zwei USB-Ports bietet, haben zudem Probleme eine zweite G-Con anzuschließen, da die erste aufgrund der Sensoren bereits beide freien Ports belegt. Ein USB-Hub schafft Abhilfe, das Auftreiben einer zweiten Knarre, die es bisher nicht separat zu kaufen gibt, dürfte weit schwieriger sein.
Enttäuschende Spielmodi
Gründe, Time Crisis 4 zu zweit zu spielen, gibt es aber ohnehin nicht. Aufgrund des serientypischen Deckungssystems braucht nämlich jeder Spieler einen eigenen Bildschirm. Wer jetzt auf System-Link oder Online-Koop hofft, wird allerdings enttäuscht, denn im Gegensatz zu den PS2-Vorgängern oder dem Arcade-Original wird auf der PS3 lediglich unterirdische Splitscreen-Technik angeboten bei der ein Großteil des TV-Bildes schwarz bleibt,
während das Spielgeschehen in zwei wild flimmernden Minifenstern nebeneinander geklatscht wird. Noch unerträglicher wird das Ganze, wenn ein Spieler mangels zweiter G-Con mit Pad antreten muss. Die nicht invertierbare Y-Achse ist nämlich so eingestellt, dass man beim Zurückziehen des Sticks nicht nach oben, sondern nach unten zielt, was jeden halbwegs Ego-Shooter-erprobten Spieler zur Weißglut treiben dürfte…
Immerhin kommen Pad-Spieler in den Genuss eines Fadenkreuzes, auf das Lichtpistolenschützen aus welchem Grund auch immer verzichten müssen. Lediglich in den Ego-Shooter-Abschnitten des PS3-exklusiven Missionsmodus lässt sich diese grafische Zielhilfe auch für G-Con-Schützen aktivieren. Allerdings ist dieser Modus teils so erbärmlich, dass man ihm am liebsten gleich wieder den Rücken zuwenden möchte. Die Idee dahinter ist ja eigentlich ganz nett: Mit den beiden Analogsticks bewegt ihr euch quasi wie in einem First-Person-Shooter völlig frei durch die leider völlig trostlosen Levels und könnt euch ebenso frei umschauen. Tauchen Gegner auf, könnt ihr diese dann direkt mit der Lightgun anvisieren und ausschalten. Das hört sich interessant an, spielt sich aber extrem grausam, da die Steuerung völlig überladen wirkt und der spielerische Reiz aufgrund des miserablen Level- und Spieldesigns einen schon nach kürzester Zeit extrem anödet.
daher ist Dein Kommentar ein wenig unangebracht.
und ich hab mich schon gefragt wie die lightguns auf die ps3 bringne wollen... jetzt weiß ichs
die hätten das spiel lieber für wii bringen sollen, die neue lightgun konsole schlechthin
...dabei machen lightgun shooter soviel spass. eins meiner lieblings genre. sehr sehr schade eigentlich, ganz besonders in anbetracht der tatsache, dass ich nun einen lcd tv habe.
mist