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To End All Wars (Taktik & Strategie) – Ein Krieg, alle Kriege zu beenden

Mit To End All Wars inzeniert Ageod zum hundertsten Jahrestag des Kriegsausbruches 1914 den Ersten Weltkrieg als Rundenstrategie-Epos. Kann das Spiel im Test überzeugen?

© Ageod / Slitherine Ltd.

Kampf um Paris

Februar 1915. In einem harschen Winter zittern die Bewohner von Paris in ihren kalten Wohnungen. Am Horizont erhellen Leuchtkugeln den Nachthimmel über Nordfrankreich. Das Feuer schwerer Geschütze lässt das Glas in den Fenstern klirren. Wochen dauern die Gefechte bereits – und die französische Heeresleitung scheint am Ende. Nach dem Versagen der Engländer an der Somme im Oktober 1914 stehen drei kaiserliche Armeeverbände an der Seine.

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Der „Krieg, alle Kriege zu beenden“ umfasst alle Schauplätze des Konfliktes zwischen 1914 und 1918. © 4P/Screenshot

Dieser Krieg dürfte bald ein Ende finden.

Hm? Achso, nein, das ist kein Auszug aus einem Geschichtsbuch. Zumindest keinem realen. In der Realität wurden die deutschen Truppen 1914 in Belgien und Nordfrankreich, weit vor der Somme, in einen Stellungskrieg gezwungen, dessen Frontverlauf sich bis zum Ende des Großen Krieges 1918 kaum veränderte. Nein, die beschriebenen Ereignisse haben erst gestern stattgefunden. Auf meinem Bildschirm. In der interaktiven Geschichtsstunde von To End All Wars.

Weltkrieg im Rundenformat

Ageod inszeniert auf Basis der „Adaptive Game Engine“ (AGE), die bereits in Pride of Nations zum Einsatz kam, die Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts. Auf Seiten der Zentralmächte oder als Anführer der West- oder Ost-Entente steigt man entweder nach den initialen Angriffen des Deutschen Reiches auf Belgien, oder noch während

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Der Tutorial – Einstieg an der Ostfront erklärt die Grundmechaniken solide. Viele Feinheiten werden großteils als bekannt vorausgesetzt. © 4P/Screenshot

der Julikrise in den Konflikt ein. Rundenweise zieht man seine Armeen über die Karte, trifft strategische Entscheidungen oder hebt neue Truppen aus.

Der Clou: Man spielt kein einzelnes Land. Als Anführer der West-Entente hat man z.B. die Kontrolle über Frankreich und England, während man mit den Zentralmächten vier Fronten von Deutschland und Österreich-Ungarn gleichzeitig überblicken muss.

Wie von Ageod und der AGE gewohnt, ist To End All Wars dabei über alle Maßen komplex: Das Studio versucht jedes kleine Detail der Kriegsführung zu Beginn des letzten Jahrhunderts  – darunter u.a. Wettereinflüsse, Zusammenhalt einzelner Einheiten, Kommandoketten oder Feldtaktiken – in die Spielmechanik zu integrieren. Das macht To End All Wars zu einem Albtraum für Spieler, die noch keine Erfahrung mit der AGE gesammelt haben.

  1. Sephiroth1982 hat geschrieben:Ist wohl ausschließlich für Asiaten gedacht, das Spiel, wenn selbst hardcore Strategen ihre Probleme damit haben werden.
    Ich hab letztens erst ne Kampagne als Mittelmächte gewonnen und bin kein Asiate. Um ehrlich zu sein das war das erste Spiel von Ageod, welches ich gewonnen habe. Es ist deutlich zugänglicher als alle anderen Ageod-Titel.
    Muss aber zugeben, das Spiele a lá CK2 und EU4 mitlerweile als Standard ansehe, was Schwierigkeit ist.
    Zu allem Überfluss wird immer der komplette Krieg simuliert – inklusive der Schauplätze in Asien, dem Pazifik und den Kolonien in Afrika. Ich muss von Beginn an überall meine Augen haben, während ich gleichzeitig mit der Spielmechanik kämpfe. Es gibt dummerweise keine Möglichkeit nur ein Land zu übernehmen, den Krieg in den Kolonien zu automatisieren, erstmal die Seegefechte auszublenden oder gar nur eine Front zu spielen. Ganz oder gar nicht lautet hier die Devise. Zwar gibt es ein Einstiegsszenario bei Tannenberg, aber aus der Koordination von drei Armeeverbänden direkt in den Großen Krieg mit seinen unzähligen Schauplätzen einzusteigen, ist wie ein Sprung in einen kalten See. Der bei näherem Betrachten eine massive Eisdecke hat.
    Vielleicht solle der Tester mal War of the Pacific oder Warplane Orange spielen. DAS IST KOMPLEX.
    https://www.youtube.com/watch?v=KVFi-qRA49o
    Hab da mal nen MultiplayerSPiel verfolg, das 3 Jahre ging!
    Ehrlich, das Spiel hat schwächen wie die absolut bekloppte Blockade-Mechanik.Es erklärt einen sogar im Handbuch zu wenig, z.B. warum ich nicht noch ein Oberkomando erstelle kann usw. Aber es absolut nachvollziehbar sobald man es verstanden hat. Man muss halt echt 5 mal eine Kampagne spielen um einigermaßen zu verstehen wie und was ich mache und damit kann ich volkommen leben.
    Richtig nerven tut mich aber das Fehlen von mehreren Scenarios, das riecht nach typischen Scenario-DLC Abzocke wie bei den anderen Spielen zu Matrix-Games unverschämten Preisen.

  2. Hm, sehe ich anders. TEAW ist das gelungenste Spiel von Ageod seit langem. Und ganz ehrlich, wenn man die Spielmechanik eines Titels verstanden hat, ist es doch auf andere Games übertragbar. Letzten Endes ist es wie Schach.
    Bei den Tooltips gebe ich aber recht. Ageod, holt euch doch endlich mal einen ins Team, der sich um die Zugänglichkeit kümmert.

  3. so komplex ist das spiel gar nicht, man sollte das adjektiv streichen und eher mit attributen wie undurchdacht, unübersichtlich versehen...
    das ganze werk ist nicht kompizierter als zb total war rome.
    aber die menüs, und die ganzen anzeigen und +berhaupt das komplette interface ist derart unübersichtlich wie das ganze spiel das man dem verlauf kaum folgen kann, geschweige denn richtig agieren.
    davon ab läuft das spiel grausam schlecht, und ich hab wahrlich keinen schlechten rechner, aber ständige freezes und heftige ruckler nerven tierisch ab, und die freezes ziehen sich über mehrere sekunden.... und das bei soner 2D aufmachung? unter aller sau.
    es ist nicht die komplexität die das spiel so einsteiger unfreundlich und frustrierend macht, sondern einfach mangelnde infos, und schlechtes interface...
    man muss erstmal stundenlang spielen nach dem motto try and error um alles kennenzulernen...
    tooltips, anständige beschreibungen und infos, fehlanzeige. nur deshalb "wirkt" das vllt schwer oder kmplex... aber nur weil ich n icht in der lage war anständige ebschreibungen und tooltips in ein spiel zu bauen und es dann mit allem möglichen vollknalle ohne den spieler zu infrmieren was es da so alles zu tun gibt, macht das ein spiel noch lange nicht komplex, sondern einfach nur unfertig.
    das ist auch mein eindruck, das spiel ist einfach nicht fertig geworden. und zwar so rund 1 jahr zu früh raus...
    es gibt dabei deutlich komplexere strategie spiele, die aber eben ein anständiges interface und gute infos und tooltips haben mit hilfe derrer man sich dann "schlau" machen kann und das spiel ohne frust lernen, hier kommt man sich vor wie ein kleinkind vor nem herd, ohne das mami einem sagt das die herdplatte heiß ist, und man selber drauffassen muss um es zu erfahren... das kanns echt nicht sein.

  4. sarnokh hat geschrieben:Warum gibt es so oft nur die Extreme? Entweder total vereinfachter Mist, oder so überkomplex!?
    Ich glaube "Commander: The Great War" wäre da genau richtig für dich.

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