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Tower of Guns (Shooter) – Zufälliger Frust und Kugelhagel

Erst vor kurzem hat die Fantasy-Ballerei Ziggurat den Sprung vom PC auf die Konsole geschafft. Und jetzt rückt mit Tower of Guns die nächste Action mit zufällig generierten Abschnitten und permanentem Tod nach. Wir verraten im Test, ob der „Shooter für die Mittagspause“ auch auf PS4 und Xbox One punkten kann.

© Terrible Posture Games / Terrible Posture Games / Grip Games / SOEDESCO

Der Zufall führt nach oben

Das Ziel von Tower of Guns (ToG): Sich Etage um Etage nach oben kämpfen – zum rettenden Ausgang eines bis zum Bersten mit Wachrobotern und Geschützen gefüllten Turms. Warum? Nun, die jeweilige Motivation wird per Zufall aus einem Pool zur Verfügung stehender Texteinblendungen ausgewählt. Mal ist man ein Marine, dann wiederum ein Schrotthändler. Es kann aber auch passieren, dass man als Nerd unterwegs ist oder einer Zombiehorde entkommen muss. Allen Geschichtchen gemeinsam ist die unspektakuläre Erzählweise und dass es unter dem Strich vollkommen egal ist, wieso man sich durch den Turm ballern muss – auf Gegner oder Änderungen der Kulisse haben diese Story-Schnippsel keinen Einfluss.

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Auch Laserstrahlen gehören zu den Gefahren in des vor Waffen strotzenden Turmes. © 4P/Screenshot

Doch nicht nur der erzählerische Hintergrund wird zufällig gewählt. Auch die Reihenfolge der Etagen, die alle unter einem bestimmten Motto stehen (Foyer, Lager, Triebwerk etc.) und die Bestückung mit Gegnern wird von Zufalls-Algorithmen bestimmt. Wie bei dem ähnlichen Ziggurat wird dadurch Spannung aufgebaut: Warten hinter der Tür hunderte Flammenwerfer? Eine fliegende Robo-Armee? Dutzende Brandbomben abwerfende Deckenventilatoren? Welcher der riesigen Bosse versperrt mir den Weg zum nächsten Abschnitt? Der Steampunk-Stier? Die mit Minen und Melonen (!) um sich schmeißende Zahnradsammlung? Das Problem, das Tower of Guns nicht nur mit Ziggurat, sondern mit zahlreichen anderen Titeln teilt, die ihre Inhalte zufällig generieren: Man hat relativ schnell alles gesehen. Es gibt zu wenig Variation sowohl hinsichtlich der Gegner als auch der Räumlichkeiten.

Pausen-Frust


Zudem ist die nach Entwickler-Angabe als „Shooter für die Mittagspause“ konzipierte Steampunk-Ballerei mitunter frustrierend – was ebenfalls der Zufälligkeit geschuldet ist. Upgrades für die Hauptfigur werden nicht nur nach dem Tod wieder abgegeben, man weiß auch nie, was wo versteckt ist. Zwar kann man mit den blauen Blasen und Kärtchen die Waffe in mehreren Stufen ausrüsten, doch es kann auch passieren, dass der Level der Knarre wieder sinkt, wenn man zu häufig getroffen wird – eigentlich eine interessante Mechanik. Wenn nun aber fehlende Upgrades auf massiven Gegnerwiderstand und Kugelhölle treffen, ist ein Ableben kaum noch abzuwenden. Immerhin kann man die nach Meilensteinen freigespielten Waffen und „Perks“ wie z.B. einen leichteren Schwierigkeitsgrad oder bereits zum Start verfügbarer Mehrfachsprung behalten und vor dem erneuten Betreten des Turmes konfigurieren.

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Wenn jetzt auch noch Effekte eingesetzt werden und dutzende Projektile über den Bildschirm jagen, geht die Engine in die Knie. © 4P/Screenshot

Wird man ein wenig vom Glück verwöhnt, kann man sich nur schwer von dem Waffenturm trennen. Erreicht man das Ziel, unternimmt man gerne einen neuen Anlauf, um vielleicht doch noch diese Waffe oder jenes Special freizuschalten. Oder aber, um sich in den Ranglisten zu platzieren. Besonders wagemutige Spieler können sich an den Endlos-Modus wagen oder beim Betreten jeder Etage einen weiteren nur hier gültigen Modifikator auswürfeln lassen – in der Hoffnung, nicht die reduzierte Gesundheit zu erhalten. Zwar kann das immer wieder an Borderlands erinnernde Comic-Artdesign mit seinen klaren Strukturen und Farbpaletten nicht kaschieren, dass es unter dem Strich zu wenig Abwechslung hinsichtlich der Räume gibt – ansehnlich ist es aber allemal. Allerdings fehlt den Konsolenversionen eine Optimierung der verwendeten Unreal Engine 3. Wenn es in großen Hallen zu vermehrten Gegner-Aufkommen kommt, zu dem sich im schlimmsten Fall noch ein gewaltiger Projektilhagel gesellt, während gleißende Explosionen den Bildschirm erhellen, geht die Bildrate auf der PS4 in den einstelligen Diashow-Bereich. Auf der Xbox One würde ich die Bildrate geringfügig höher einschätzen, muss dafür in diesen Momenten aber mit Tearing leben. Oder vielmehr sterben: Denn dass man in diesen Situationen kaum noch Zeit hat, zu reagieren oder vernünftige Entscheidungen zu treffen, versteht sich von selbst – ganz zu schweigen von der nur noch schwerfällig reagierenden Steuerung, die ansonsten einen ordentlichen Eindruck hinterlässt.

  1. ist ein bekannter bug auf der ps4 (keine ahnung ob es bei der one das gleiche ist). abhilfe schafft wohl die konsole auf englisch zu stellen oder aber bei dem screen nach dem ersten level mehrere minuten zu warten.
    echt der der hammer dass es da noch kein update gab.
    wie auch immer, denke beide varianten lohnen sich nicht, das spiel ist (meiner meinung nach) eh ziemlich quatsch.

  2. Todesglubsch hat geschrieben:...hing sich das Spiel beim Laden des zweiten Levels auf.
    Gleiches Problem, erste Level geschafft aber nie das Zweite gesehen. Bin ich eventuell zu ungeduldig und die Ladezeiten sind nur unendlich lang?
    Nach 3 Anläufen, mit dem gleichen Resultat, das Spiel genervt gelöscht.

  3. Also ich werd mit dem Spiel nicht warm. Kann sein, dass es vom Gameplay noch erträglich ist, aber in den zwanzig Minuten in denen ich mich versucht habe...
    ...fehlte wohl der Storytext und ich bekam nur einen seltsamen Platzhalter serviert - was insofern ärgerlich war, da ich nicht wusste, was ich zu tun habe und auf ein Tutorial gehofft hatte.
    ...hing sich das Spiel beim Laden des zweiten Levels auf.
    ...hing sich das Spiel beim erneuten Laden des ersten Levels auf.
    Dann hatte ich die Lust verloren.

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