So lässt man hier wie gehabt eine Menge Potential ungenutzt. Transport Fever ist dabei aber weit von einem niedrigen Anforderungsprofil entfernt. Vor allem in der Anfangsphase ist das Geld knapp und bis die ersten per Transportweg erschlossenen Rohstoffe bzw. Warenketten Gewinne ausschütten, ist penible Planung angesagt. Irgendwann stellt sich zwar eine gewisse Routine beim Streckenbau und dem Verwalten der Transportlinien ein, dennoch muss man auch profitable Routen immer im Auge behalten und evtl. modernisieren bzw. optimieren. Apropos Optimierung: Das Verlegen von Straßen und noch mehr das von Schienen geht komfortabler als noch im Vorgänger, wobei man nach wie vor gut damit beraten ist, seine Streckenvorstellungen nur in kleinen Etappen umzusetzen, da bei längeren Pfaden mitunter ungewöhnlich kostspielige Kurven gezogen werden. Und trotz aller Verbesserungen und gelegentlicher Auto-Optimierung kann das korrekte Anlegen von kreuzenden Schienen zum Erstellen einer Weiche immer noch zu einer kleinen Tortur werden. Schade, wenngleich auf lange Sicht natürlich sinnvoll ist, dass man keine gemischten Bahnhöfe bauen kann, an denen sowohl Passagiere als auch Fracht verladen werden können, so dass man vor allem in der Anfangsphase der eisernen Rösser keine Möglichkeit der Profitoptimierung hat, indem man z.B. Eisenerz und Passagiere mit einem Mischzug transportiert – hierfür müssen hintereinander liegende unterschiedliche Bahnhöfe gebaut werden.
Lernen leicht gemacht
Um den Umgang mit Waren, den Transportbedürfnissen der Bevölkerung, dem Streckenbau sowie dem Einrichten von Linien zu üben, darf man sich nicht nur an einem dreiteiligen Tutorial, sondern auch an zwei Kampagnen (Europa, USA) versuchen. Hier muss man neben seinem Kontostand auch die jeweiligen Aufgaben im Auge behalten, die vom Beliefern mit bestimmten Rohstoffen bis hin zum Verbinden von Ortschaften reichen und so den Blick für das Wesentliche im Endlosspiel schärfen. Europa und der amerikanische Mittelwesten stehen dabei übrigens auch als szenische Kulisse zur Verfügung. Hinsichtlich des Detailgrads der Umgebung und vor allem der Fahrzeuge hat man einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Zwar wird man meist aus einer relativ weiten Zoomstufe das Geschehen verwalten. Doch wer die Nahaufnahme sucht, kann sich nicht nur beim Personentransport an zahlenmäßig korrekt modellierten Passagieren, sondern allgemein gut aussehenden Vehikeln sowie abwechslungsreicher Architektur freuen.
Allerdings neigt Transport Fever zu Hardware-Hunger – obwohl man weiterhin auf unterschiedliche Wetterbedingungen und Tageszeiten verzichtet. Aber hat man erst einmal ein paar Dutzend Linien im Betrieb, die sich womöglich über einen Großteil der Karte erstrecken, beginnt das Geschehen zu stottern und zu lahmen. Und macht man den Fehler, eine große Karte ohne einen halbwegs potenten Rechner zu starten, nagt nicht nur die Erstellung der Landschaft an der Geduld, sondern auch das sich bald einstellende Dauerruckeln, das im späteren Verlauf zu einer Diashow wird.
ich bin in dem genre ja eher, sagen wir mal, einsteiger. hab erst im letzten jahr das erste mal openttd gespielt. was mir aber bei tf besonders gefällt, ist das blocksystem des schienenverkehrs. meiner auffassung nach ist es viel einfach und auch nachvollziehbarer, ein komplexes schienensystem aufzubauen und zu betreiben, als in openttd.
Die Wertung an sich geht fast noch in Ordnung, aber die Begründung ist ein Witz. Es gibt in diesem Genre derzeit kein besseres Spiel. Selbst wenn ich den Kreis auf Titel wie Cities: Skylines erweitere, fällt die Konkurrenz durch die Bank schlechter aus. Und ein CiM 2 ist einfach nur lächerlich und hat die CiM-Reihe sehr früh zu Grabe getragen.
Wirklich lächerlich wird es dann, wenn man sich mal den Test zu Railroad Tycoon 3 anschaut. Das würde - gemessen an dem "Test" hier - dann nur 50 % bekommen dürfen.
Nach einem durchzockten WE machte sich jedoch recht schnell die Ermüdung breit.
Die Kampagne ist mMn. sehr langweilig und dröge.
Nach dem dritten freien Spiel auf einer großen Karte, der erschließung aller Vorkommen, verbinden mit weiter verarbeitenden Industrien und dem Abtransport aller Güter in die Städe, dem zusehen wie die Städe wuchsen, war bei mir die Luft raus.
Kaum wiederspielwert da der Wirtschaftsteil zu statisch ist.
Mir brachte es nichts nach erstellen der Infrastruktur keinen Wachstum zu sehen. Die sich selbst innerhalb von 4 Stufen ausbauenden Industriewerke sind ein Witz.
Ich kann eine "gut" Bewertung bei dem Spiel leider auch nicht nachvollziehen. Ich habe selten in einem Spiel mit so derben Performance Problemen zu tun gehabt. Trotz minimal Einstellungen und wirklich meiner Meinung nach hässlicher Grafik, waren keine stabilen FPS bei ordentlichem PC (4x3,4Ghz, R290 4GB,16GBRAM) zu schaffen. Hier spreche ich allerdings noch von der Grundversion, es folgten ja mittlerweile schon 4 größere Patches!!! Toll, dass weiter am Spiel gearbeitet wird aber Patches sollten nicht dafür da sein um Spiele fertig zu stellen oder einigermaßen lauffähig zu machen. Die miese Oberfläche und Steuerung konnte ich noch ertragen aber bei der Performance hörte der Spaß auf. Dafür hätte ich persönlich höchsten 60 Punkte gegeben.
Interessant, dass so ein Kommentar gleich mit der Gegenseite (Explosionen, CoD oder Battlefield) abgestempelt wird, dabei ist das auch inzwischen ein Genre, dem ich mich persönlich seit Jahren nicht mehr wirklich gewitmet habe und das auch in keinster Weise mit diesem Spiel hier in Vergleich ziehe (auch wenn die 79iger Wertung 1 Punkt über der 78iger von CoD:IW steht...ups jetzt hab ich doch kurz verglichen...shame on me ).
Mein Kommentar bezog sich auf das Genre und dem Spiel selbst. Ich habe jedoch absichtlich nicht weitere Details zum Spiel genannt und würde eher dazu raten, dass Spiel selbst mal anzutesten, anstatt direkt so ein "oberflächliches" Kommentar zu be- und verurteilen.