Fazit
Ist Trauma überhaupt ein Spiel? Um es einzuordnen, muss man diese Frage stellen. Sollte man das kreative Experiment vielleicht als interaktives Gemälde betrachten und nur den künstlerischen Anspruch werten? Nein! Denn „interaktiv“ bedeutet: „Ich bin unmittelbar dabei, ich ergründe die Geschichte. Ich bewege mich aktiv in dieser Welt.“ Und tatsächlich steckt in der optionalen Bewegung über Mausgesten eine clevere Idee, weil es die Illusion verstärkt, durch einen Traum zu schweben. Schnell merkt man aber, dass die eigentliche Steuerung, ein schnödes Such-und-Klick, viel handlicher ist – und die Illusion verfliegt. Weil es als interaktive Reise kaum funktioniert, verschenkt Trauma einen wichtigen Teil seiner möglichen Entdeckungsreize. Trotzdem öffnet es auf außergewöhnliche Weise eine Tür ins Unterbewusstsein: zu Gedanken und Erinnerungen, zu Metaphern und Ikonen, deren Bedeutung man nicht mit einem schnippenden Finger errät. Trauma ist nicht verquast, es schwelgt auch nicht im Pathos – es belohnt einfach das emotionale Fallenlassen, bei dem der Kopf nicht abgeschaltet werden muss. Und diese sinnige Leichtigkeit ist eine wichtige Atempause zwischen den schnelllebigen Daumendramen anderer Videospiele.Wertung
PC
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Was Krystian Majewski mit dem Feingefühl eines Künstlers erzählt, versteckt er leider in einem banalen Such-und-Find. Inhaltlich geheimnisvoll und spannend – spielerisch allzu fade.
Ein hochinteressantes, stimmungsvolles Experiment, das, laut eigener Angaben, bewußt auf "klassische" Spiele-Elemente verzichtet und ganz auf Atmosphäre setzt.
Warum schafft ihr für solche "kleinen" Spiele (ich benutze den Ausdruck mal, auch wenn er nicht passt) nicht eine eigene Kategorie oder berichtet alle paar Wochen in einem Special (es gibt ja auch recht viele, experimentelle Browser-Games da draußen)? Ich finde eine klassische Bewertung in Prozent für Trauma irgendwie daneben. Mit Braid oder Heavy Rain kann man es alleine schon aufgrund der Dauer nicht vergleichen.
Das Spiel ist ab sofort per Download auf http://www.traumagame.com oder per Steam erhältlich. Es kostet auf Steam 4,99€ und auf traumagame.com 5€ + eine freiwillige Spende. Letzteres würde ich persönlich empfehlen, da die Entwickler daduch unterstützt werden.
Das Spiel selbst gefällt mir sehr gut. Ich kann aber gut nachvollziehen, dass das Spiel nichts für jeden ist. Mir persönlich gefällt diese melancholische Stimmung und dieses "neue" Gameplay. Schade nur, dass die Auflösung (noch?) nicht anpassbar ist.
Es lässt sich auf traumagame.com auf jeden Fall antesten. Also versucht's mal!
Grüße, Stanley
Ich hab selten etwas einschläfernderes gehört, als diese vor monotonie strotzende Stimme!! das is ja furchtbar...
also das als positiven Kritikpunkt anzuführen, kann ich absolut nicht nachvollziehen!!
Der IGF-2010-Trailer hat mich neulich erst neugierig gemacht. Von der ersten Sekunde an hat eine Atmo geherrscht, wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe. Die Erzählerin hat es einfach total drauf. Ich glaub ohne sie würde das Spiel nicht mal im Ansatz interessant sein. - und das kann ich sagen, nachdem ich nur den Trailer gesehen habe!
Du hast doch schon die Seite mit der Antwort. Es wird ein Gratis-Browser-Game. Außerdem wird es gegen eine kleine Gebühr eine Version zum Runterladen geben, sowie eine "umfangreiche Version auf einem Physikalischem Medium" (also DVD).Außerdem sieht man im Hauptmenü eine Untergruppierung mit Main Ending und jeweils drei Alternative Endings. Schätze die Reise wird weniger schnell vorbei sein, wenn man alle Enden gesehen haben will.