[GUI_PLAYER(ID=76872,width=400,text=Dollface ist eine von drei Figuren, um die es sich in der kurzen Kampagne dreht.,align=right)]In den letzten Jahren drehten Autos und Motorräder vornehmlich in klassischen Rennspielen ihre Runden. Sie mit abgedrehten Waffensystemen auszustatten und die Fahrer aufeinander zu hetzen, war nicht mehr angesagt. Höchstens das spaßige Blur von Bizarre Creations griff das Prinzip in leicht veränderter Form auf, doch die Zeiten eines Full Auto oder Carmageddon schienen vorbei zu sein. Lange hat es gedauert, doch nach einigen Verschiebungen meldet sich mit Twisted Metal jetzt eine der Größen des Genres zurück, um erstmals die PS3 zu erschüttern. Psycho-Clown Sweet Tooth, das entstellte Supermodel Dollface und der ehemalige Stuntman Mr.Grimm – diese alten Bekannten stehen mit ihrer jeweils eigenen Geschichte im Mittelpunkt der kurzen Kampagne, die in trashigen aber unterhaltsamen Zwischensequenzen mit realen Schauspielern erzählt wird. Zwischen den Clips geht es hinter dem Steuer in den Arenen zur Sache, in denen die Widersacher mit Hilfsmitteln vom Raketenwerfer über montierte Geschütze bis hin zur Kettensäge und futuristischen Strahlenwaffen zerlegt werden. Auch vor der Umgebung macht die Zerstörungsorgie nicht Halt – allerdings nur dort, wo es von den Entwicklern um God of War-Vater David Jaffe gewollt ist.
Kreative Ansätze
Es wird mehr geboten als nur das klassische Deathmatch, in dem einfach jeder gegen jeden kämpft. So gilt es z.B. in einigen Missionen, innerhalb eines künstlichen Käfigs zu bleiben, der durch Lichtschranken begrenzt wird. Verlässt man die Zone, läuft eine Gnadenfrist ab – ist diese aufgebraucht, geht’s der Lebensleiste des Boliden an den Kragen, die darüber hinaus auch nach jedem Treffer in Mitleidenschaft gezogen wird. Das Problem: Der Käfig befindet sich nicht statisch an einer Stelle, sondern wechselt nach wenigen Minuten immer wieder dynamisch die Position, so dass man praktisch gezwungen wird, sich neben den Gegnern auch der Gnadenfrist zu stellen. Zudem muss man abwägen, ob man das „Gefängnis“ kurz verlässt, um bessere Waffen oder Heilpakete einzusammeln. Nicht zu vergessen die Lastwagen, die die Gesundheit komplett regenerieren, wenn man über ihre Laderampe rast. Auch der Kampf gegen den Juggernaut basiert auf einem interessanten Konzept: Hier rast ein gepanzerter Truck durch die Gegend, der alle paar Minuten einen zusätzlichen Standardgegner auf den Spieler loslässt und nicht auf dem Radar erscheint. Zerstört man ihn nicht schnell genug, kann man sich bald nicht mehr der Übermacht erwehren. Dazu gesellen sich Bosskämpfe gegen XL-Gegner wie eine gigantische Roboterpuppe, in denen die Entwickler ihrer kranken Fantasie freien Lauf gelassen haben.
Umsetzung gescheitert
Ja, in Twisted Metal stecken einige tolle Ideen. Doch die Umsetzung hat das Team von Eat Sleep Play verbockt: Größter Kritikpunkt ist der schwankende Schwierigkeitsgrad, der im Rahmen der Kampagne für viele Frustmomente sorgt. Obwohl auf den Schlachtfeldern eigentlich jeder gegen jeden kämpfen sollte, hat es die KI ausschließlich auf mich abgesehen und attackiert mich im Rudel von allen Seiten. In diesem Chaos aus Raketen, Schüssen und Attacken weiß ich oft gar nicht, wie ich mich überhaupt zur Wehr setzen soll. Kommen Faktoren wie der Juggernaut oder Käfig hinzu, zeigt sich das Spiel endgültig von seiner unfairen Seite – und das schon auf dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade. Den Vogel schießen aber die Standardrennen ab, die dank Problemen bei der Wegfindung und der aggressiven Konkurrenz zu einem reinen Glücksspiel werden – und Glück hat man hier nur selten.
Fahrphysik? Nicht vorhanden!
Die grottige (Fahr-)Physik trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass ich mit diesem Twisted Metal nicht warm werde, denn sie ist quasi nicht vorhanden. Stattdessen hat man das Gefühl, als würde der fahrbare Untersatz wie von einem Magnet am Boden gehalten. Wenn es kracht, ist es genau andersherum: Ich werde selbst in schweren Fahrzeugen entweder wie eine Feder durch die Luft geschleudert, hüpfe hilflos wie ein Tischtennisball im Kreuzfeuer hin und her oder fahre nach einer heftigen Explosion plötzlich eine Häuserfassade hinauf oder hinab. Ein Großteil des Spielablaufs ist ein hoffnungloses, unfaires Chaos, in dem man ständig die Orientierung verliert – und damit auch die Lust.
Hinzu kommt eine völlig überladene Steuerung, an die man sich selbst nach dem Absolvieren des Tutorials nur schwer gewöhnen kann. Gas geben, bremsen, Nitro, schnelle Drehung, Arsenal nach links oder rechts durchschalten, Haupt- und Sekundärwaffe abfeuern, springen, nach hinten ballern: Hier wird der Dualshock an seine Grenzen getrieben – sogar so weit, dass selbst die Bewegungssteuerung für eine Funktion eingebunden werden musste. Umständlicher geht es kaum… Das automatische Zielsystem hat ebenfalls seine Macken und springt oft willkürlich zwischen Gegnern hin und her. Oft habe ich sogar wertvolle Munition verschwendet, weil die Erfassung genau beim Abfeuern versagt hat.
Wertung ist ein absoluter Scherz. 58 % ist ein absoluter Verriss, dass sogar Fans der Serie es schwer hätten den Titel zu mögen. Irgendwie hat der Schreiber des Review es nicht ganz überrissen, dass es sich hierbei um ein Remake eines OLDSCHOOL-ARCADE-CARCOMBAT Game handelt. Was sucht man da bitte nach einer realistischen Fahrphysik etc. Der Titel ist der Serie treu geblieben und hat einige wirklich abgefahrene, spannende Ideen mit dabei was der Twisted Metal Serie gut steht. Da gehören ein paar Absurditäten wie Autos die sich im Stand um 180 Grad drehen einfach dazu.
Man Muss es ja nicht feiern... aber eine tollerantere Wertung wäre sicherlich fairer gewesen.
Ich für meinen Teil hab selbst im Single-Player massig spaß !
Kurzweilige, abgefahrene Carcombat Action der alten Schule. Richtig geil !
Sowas ergibt sich aus Gameplay, nicht aus der Steuerung.
Eine Steuerung sollte gerade auf Konsole einfach gehalten sein.
Ein Beat em Up ist auch ein völlig anderes Genre. Hier sind die Spezialangriffe zum auswendig lernen teil des Gameplays. Ein Sprung ist aber kein Spezialangriff. Außer Elefanten kann jedes Lebewesen dieses Planeten springen. Sowas sollte was ganz einfaches sein.
Wenn sowas wie Bionic Commando oder auch Alone in the Dark daher kommt, dann ist das schlechtes Design. Kein Tiefgang.
Da kann man sich als Entwickler sicher auch was anderes einfallen lassen als die KI aus Prinzip nur auf den Spieler zu hetzen. Maps die Campen nicht zulassen. Aufgaben die einem dann keinen Vorteil bringen. Bonus-Power wenn man Gegner besiegt, so dass man spätestens gegen den letzten CPU-Gegner, den man noch besiegen muss, alt aussieht wenn man vorher nichts gemacht hat usw. Was ich in der Demo erlebt und hier im Video gesehen habe ist mir dann ehrlich gesagt auch zu nervig. Stellenweise kommt einem das vor...
Und die Steuerung überfrachtet? Bei Twisted Metal 2, hat man Springen noch per Kombo eingeben müssen. Also ehrlich. Man will einerseits mehr Tiefgang und Taktikvielfalt und andererseits mag man es nicht, wenn die Steuerung eben diese Möglichkeiten bietet.
Bei Car Kombat kann mir das auch nich viel anders vorstellen.
Da ist wie beim Beat'em'up, da muss man auch kombinieren wie verrückt.
Aber wie schon gesagt. Twisted Metal 1 und 2 hatte in D auch miese Wertungen, aber gehört zu den genialsten Spielen überhaupt.