Allerdings gibt es mittlerweile ein anderes Problem: Dass Schläge und Tritte in der Bewegungsphase durch eine Gegenbewegung abgelenkt werden können, ist gut und spricht für das funktionierende Physiksystem, bei dem der Ausgang einer Aktion durch verschiedene Parameter festgelegt wird und nicht auf Vorberechnung basiert.
Dass es allerdings im Clinch gelegentlich und bei Würfen selten dazu kommen kann, dass die Kollisionsabfrage Aussetzer
zeigt und die eigentlich den Körper bzw. den Hals-/Kopfbereich umgreifenden Arme/Hände urplötzlich für einige nicht ignorierbare Momente vor die entsprechende Körperpartie rutschen, ist unglücklich und zerstört die Illusion ebenso wie die Luft-K.O.s des Vorgängers.
„As real as it gets“?
Wo sich UFC 2010 im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls deutlich verbessert hat, ist die Präsentation. Damit meine ich jetzt aber nicht die übersichtliche Benutzerführung, sondern vor allem die Event- und Matchdarstellung, die sich unheimlich eng an das reale Vorbild anschmiegt, wobei sie im Ring natürlich vom guten Animations- und Physiksystem profitiert, das sich nur ganz selten Aussetzer leistet.
UFC-Fans können sich bei Events auf das Gladiatoren-Intro freuen, an das sich wie bei den echten Großveranstaltungen und Fight Nights Interview-Schnippsel zu den beiden Main Events anschließen. Nur mit dem Unterschied, dass im Hintergrund keine Filme ablaufen, sondern die Kämpfer aus dem Spiel in Bewegung abgelichtet werden, während ein paar allgemeine, aber dennoch meist zum Geschehen passende Original-Sprachsamples eingespielt werden.
Danach geht es in die Halle, deren Anzahl mittlerweile aufgestockt wurde, die sich insgesamt deutlicher voneinander unterscheiden als in Teil 1 und deren bis auf den letzten Platz begeistertes Publikum zwar nicht ganz so detailliert dargestellt wird, wie ich es mir wünschen würde, aber dennoch einen sehr lebendigen Eindruck hinterlässt – die sporadischen Ausnahmen wie zu statische Fotografen inklusive.
Bevor es dann jeweils in den Ring zum offiziellen Ringsprecher Bruce Buffer geht, dessen Mimik durchaus filigraner sein dürfte, geben die beiden Stamm-Kommentatoren Mike Goldberg und Joe Rogan (beide ebenfalls noch ausbaufähig, obwohl deutlich erkennbar) einen kleinen Ausblick, bevor sie auf ihren Stühlen Platz nehmen und sich daran machen, die Matches mit passenden Kommentaren, Anekdoten zu den Kämpfern und allerlei Klönschnack zu weiterem Leben zu erwecken. Auf Einmärsche, die das Atmosphäre-i-Tüpfelchen darstellen würden, wird leider immer noch verzichtet.
Dass sich nach hunderten Kämpfen ein Gefühl einstellt, jeden Satz bereits gehört zu haben, ist zwangsläufig, stört hier aber
dennoch nur selten. Zumal im Gegenzug mit „Game is watching you“ eine Grundlage für das Kommentarsystem in der Karriere genutzt wird, die Bezug auf die Aktionen und die Kampfgeschichte des eigenen Kämpfers nimmt. Wenn man eine Niederlagen-Serie auf die Octagon-Matte legt, wird dies ebenso hervor gehoben wie eine Häufung von K.O.-Siegen oder dass man gegen eben diesen Gegner immer schlecht ausgesehen und mehr oder weniger glücklich gewonnen (oder verloren) hat. Natürlich wiederholen sich auch hier Kommentare nach einiger Zeit, doch die Illusion, einer echten Großveranstaltung beizuwohnen, ist gelungen. Wie auch das Publikum, das erfolgreiche Treffer laut jubelnd feiert, aber bei
ruhigeren, aber dennoch spannenden Bodengefechten in den Kampfpausen auch mal einen deutliches gemeinschaftlichen „Boring“-Schlachtgesang anstimmt, der an das Publikum beim Kampf GSP gegen Dan Hardy (UFC 111) erinnert.
Schmerzen
Mitunter weniger gelungen sind die Bilder der Kämpfer, die bei der Statistik-Gegenüberstellung verwendet werden. Man verzichtet hier auf Fotos und zeigt Abbildungen der virtuellen, mit dem Editor erstellten Figuren. Allerdings sind die Posen mitunter unglücklich, manchmal (vor allem bei Maurizio „Shogun“ Rua oder Michael Bisping) wirken die Proportionen von Kopf und Körper unsauber.
Auch bei der Zusammenstellung der so genannten Match Cards für die Karriere-Events sorgt man für das eine oder andere Kopfschütteln. Nicht, weil manche Matches sich nach einer gewissen Zeit wiederholen. Sondern schlicht, weil die rudimentär auf der Ranglisten-Position der Kämpfer basierende „Zufallsverteilung der Matches“ nicht nur bei Fans, sondern auch bei den entsprechenden Athleten für Kopfschütteln sorgen dürfte. Das fiktive UFC 142 hat den Headliner BJ Penn gegen Dennis Siver, bei der deutlich kleineren Veranstaltung UFC Fight Night findet sich das Rematch von Georges St.Pierre und Dan Hardy nur auf der „Undercard“, die nicht einmal übertragen wird? Hmm! Ich weiß ja nicht, ob GSP darüber besonders erfreut wäre?
Doch spätestens wenn man entweder optional den anderen Kämpfen der Fight Card zuschaut oder schließlich mit seinem Athleten selbst in den Ring steigt, ist dieser kleine Ärger vergessen. Denn ab diesem Moment kann man sich auf spannende, gut in Szene gesetzte, zumeist gut animierte Auseinandersetzungen freuen, deren schnell mit glaubwürdigen Schweiß bedeckte muskuläre Körper Frank’n Furter aus der Rocky Horror Picture Show zu ekstatischen Höhen treiben dürften.
Und für alle, die es etwas kerniger mögen, gibt es ja auch noch die Cuts, geschwollene Augenpartien aufgeplatzte Lippen,
blutige Nasen und die wie ein Steak (rare bitte!) weich geklopften Rippenpartien, die natürlich nicht bei einem UFC-Spiel fehlen dürfen und die einen teilweise sogar vor dem Bildschirm zu einem Schmerz verzerrten „Autsch!“ verleiten – klasse!
Online-UFC
Nachdem erwiesenermaßen der Unterhaltungswert am größten ist, wenn man einem menschlichen Kontrahenten und nicht der KI zeigt, wo der Hammer hängt (Trashtalk inklusive), man aber nicht immer einen Kumpel greifbar hat, dem man ein Pad in die Hand drücken und ins Octagon schubsen kann, hat THQ auch am Online-Modus gefeilt.
Neben den „normalen“ Schaukämpfen, die bislang (bei Vor-Release-Serverlast) ohne nennenswerte Lag-Probleme abliefen, dreht es sich in erster Linie um die sogenannten „Online Camps“. Dies kann man sich am besten als Mischung zwischen Clan/Verein/Sportgemeinschaft und Internet-Trainingshalle vorstellen – natürlich mit dem Ziel, die Kämpfer anderer Camps zum Duell herauszufordern, sich in den Ranglisten hochzukämpfen und damit besondere Belohnungen für die Camps freizuschalten.
Und es ist ein perfekter Ort, um mit menschlichen Sparrings-Partnern zu trainieren, sich dort per Sprachkommunikation über Taktiken, Strategien, Technik und Timing auszutauschen, um schließlich die Defizite im eigenen Kampfverhalten zu verbessern. Es gibt sogar die Möglichkeit, seine(n) Karriere-Kämpfer im Online Camp trainieren zu lassen und so Bonuspunkte für die Attribute einzuheimsen.
Weiß nicht ob es einen interessiert, aber Amazon hat gerade UFC 2010 noch paar Tage im Wochen deal für 26,97Euro statt 45,99Euro.
Also falls einer interesse hat, hätte er nun eine gute Möglichkeit*g*
PS. gerade wurde es nochmal gesenkt auf 13,99Euro....jetzt oder nie*g*
wie siehts denn mittlerweile mit dem online modus aus? haben die das endlich auf die reihe gekriegt? dann würde ich mir überlegen, mir das doch wieder zuzulegen.
und noch ein kleiner Tipp: Achte auf die Richtung in die du drehst
Bei mir funktioniert es ganz gut, wenn ich den Stick drehe (wie schon geschieben wurde muss man natürlich auf die Ausdauer achten).
Aber mit drehen geht es bei dir auch nicht?
nee,subs klappen immer noch nicht! was mache ich falsch? wenn ich z.B. die Linie voll grün habe, dann drücke ich die R3 Taste, und dann?warten bis meine Linie langsamer wird und dann loslassen??oder R3 drücken,2 sec. warten, dann loslasen und dann sofort wieder R3 drücken??