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Undertale (Rollenspiel) – Retro-Rollenspiel ohne Gewaltzwang

Mit Undertale hat Toby Fox ein Rollenspiel im 8-Bit-Stil veröffentlicht, bei dem man keinen einzigen Gegner während des Spielverlaufs töten muss. Was es damit auf sich hat und ob es sich lohnt, sich darauf einzulassen, verrät der Test.

© Toby Fox / 8-4 / Toby Fox / Fangamer

Verhängnisvolle Neugier

Obwohl es heißt, dass noch nie jemand vom Mount Ebott zurückgekehrt sei, macht sich ein unerschrockenes Kind daran, den geheimnisvollen Berg zu erklimmen. Oben angekommen, stürzt es jedoch durch ein Missgeschick in einen tiefen Krater. Als es wieder zu sich kommt, schlüpft man in dessen Pixelhaut und findet sich inmitten alter Ruinen wieder, in denen Monster leben, die vor langer Zeit von den Menschen dorthin verbannt wurden. Unter den Fittichen einer fürsorglichen Monsteroma, die einem sogar per Handy mit Rat und Tat zur Seite steht, lernt man sich in der unterirdischen Welt voller Rätsel und Gefahren Schritt für Schritt zurechtzufinden.

Man wird angewiesen, aufmerksam zu sein, mit Worten statt mit Fäusten zu kämpfen, Geduld zu üben und Gefahren aus dem Weg zu gehen. Ob man ihren Instruktionen folgt oder nicht, ist einem selbst überlassen. So kann man Kämpfe tatsächlich mit Gewalt oder Gesprächen bestreiten, unterlegene Gegner abmurksen oder Gnade walten lassen.

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Nach dem Sturz in einen Krater entdeckt man ein unterirdisches Monsterreich. © 4P/Screenshot

Gold gibt’s für beides, Erfahrungspunkte nur fürs Töten. Ob man danach strebt oder nicht, ist dem Spieler überlassen. Fest steht nur, dass mit gesammelter Erfahrung die Charakterstufe steigt und man dadurch immer stärker wird.

Auseinandersetzungen nach Maß


Das Anlegen von Waffen und Kleidungsstücken schlägt sich ebenfalls auf Angriffs- und Verteidigungswerte nieder. Völlig vermeiden lassen sich Auseinandersetzungen aber nicht. Neben speziellen Boss- und Ereigniskämpfen kommt es in erträglichen Abständen auch immer wieder zu traditionellen Zufallskämpfen. Das Kampfsystem ist prinzipiell rundenbasiert, hält aber jede Menge gegnerspezifischer Reaktionstests in Echtzeit parat, bei denen man in der Regel thematisch passenden Objekten ausweichen muss – von Jump’n’Run bis Bullet Hell.

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Die oft zufälligen Auseinandersetzungen laufen prinzipiell rundenbasiert ab. © 4P/Screenshot

Oftmals haben Aktionen sogar Einfluss auf die Art und Weise oder Schwierigkeit der Reaktionstests.

Eigene Angriffe sind ebenfalls mit kleinen, waffenspezifischen Geschicklichkeitseinlagen verknüpft, durch die man den ausgeteilten Schaden erhöhen kann. Die Unterschiede sind hier jedoch weit geringer als in der Defensive, wo immer wieder andere Mechanismen zum Einsatz kommen. So individuell wie die Abwehrmanöver, sind auch die je nach Gegner zur Verfügung stehenden Aktionen abseits roher Gewalt und Itemeinsätze. Mal versucht man mit Worten, mal mit Gefühlsäußerungen, mal mit Taten die Anerkennung des Gegners zu gewinnen, während man ein andermal einfach Geduld üben oder im richtigen Moment abhauen muss.

  1. Der humor ist da der Beste, den ich je in einem PC Spiel gesehen habe. Da wird ja alles verarscht, was es in RPGs so gibt. Das Spiel sollte sich jeder mal antun trotz der scheiss Grafik. So ein bisschen bessere Grafik hätte dem Spiel nun nicht geschadet, so auf dem Niveau von Chronotrigger oder Secret of Mana wäre jetzt kein grosses Problem.

  2. Okay, also...um ehrlich zu sein kann ich nicht nachvollziehen, wie man Undertale nur 87% geben kann. Die einzigen Kritikpunkte, die ich dem Spiel ankreiden kann, sind wirklich die kurze Spielzeit (knapp 20 Stunden für alle 3 Runs bei mir) und die ALLGEMEIN niedrige Schwierigkeit (ja, ich habe das gesagt, nein ich meine nicht >alle< kämpfe).
    Dass es das Spiel nur auf englisch gibt? Es wurde von einer einzigen (amerikanischen) Person entwickelt. Ein Indie-Game für nichteinmal 10 €. Und da ist einer von drei Kritikpunkten, dass das Spiel auf englisch ist? :lol: :lol:
    In eine Bewertung sollte meiner Meinung nach auch immer das Preis-Leistungs-Verhältnis einfließen und da schneidet Undertale definitiv mit einer 1 vor dem Komma ab.
    Das mit dem Tastenlayout ok, da man aber die Maus eh nicht braucht, kann man mit der rechten Hand immer auf dem Z bleiben, find ich jetzt also auch nicht schlimm (zumal, wie im Test gesagt, ja auch ein Controller nutzbar ist und den sowieso viele PC Spieler haben).

  3. So, nachdem ich mitsamt der drei möglichen Lösungswege sowie Reinfuchsen in die - ähnlich wie bei den Souls-Spielen doch recht vertrackte - Lore ausreichend viel Zeit damit verbracht habe:
    Joa, ein nettes Experimentalspiel und einen Blick wert.
    Undertale ist quasi eine Satire auf (J)RPGs oder auch Videospiele im Allgemeinen. Sein Metahumor nimmt diverse bekannte Tropes auf's Korn, sei es der Grind samt soziopathischer Jagd nach mehr EXP, die Ausnutzung von Savescumming bzw. Restarts, um ungeliebte Konsequenten rückgängig zu machen, oder auch den Spielertyp des Completionists und Achievementjägers. Der verächtliche Seitenhieb gegenüber LPern bzw. LP-Schauern ließ mich auch schmunzeln.
    Habe meine Zeit jedenfalls nicht bereut, und der hochgradig ohrwurmtaugliche Soundtrack von Toby "Radiation" Fox hat sicherlich auch nicht geschadet.

  4. Es gab in letzter Zeit einige kleinere Patches, weswegen der -inoffizielle- Deutsch-Patch eine Zeit lang bei mir nicht mehr richtig funktionierte (inzwischen sollte es wohl wieder hinhauen). Hab das Spiel dann erst mal ruhen lassen.
    Aber jetzt Aktuell hab ich eigentlich gar nicht mehr so wirklich Lust da noch weitzumachen.
    Bin noch ziemlich weit am Anfang, gerade in so eine Art kleine Stadt gekommen, nachdem ich die ersten Begegnungen mit Papyrus und seinem Bruder hatte und bis jetzt konnte mich das Spiel noch nicht wirklich überzeugen.
    Irgendwie warte ich die ganze Zeit, dass mal etwas Interessantes passiert und kann noch nicht so ganz verstehen, wo der Hype für dieses Spiel herkommt.
    Zugegeben, nachdem ich Toriel zur Aufgabe bewegt hatte, war die nachfolgende Begegnung mit dieser Pflanze (Oberbösewicht?) recht interessant. Diese erwähnte doch tatsächlich völlig richtig, dass ich Toriel erst im Kampf besiegt und dann nochmal neu-geladen hatte, für eine friedliche Lösung. So viel Detail-Liebe gefällt natürlich.
    Die restlichen 99% der Spielzeit verbringt man aber mit doch recht eintönigen Runden-Kämpfen, mit ein paar Schalterrätseln und mit viel seichtem Humor.
    Ich vemute mal dass man für dieses Spiel Fan sein muss, von diesen modernen grind-lastigen und runden-basierten RPG's ala Pokemon und Final Fantasy. Meins ist es aber wohl eher nicht.

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