Blutige Sezession
Vor 150 Jahren tobte zwischen Nord- und Südstaaten der Amerikanische Bürgerkrieg. Was zunächst nach einem sicheren Sieg für die wirtschaftlich überlegene Union aussah, entwickelte sich aber ganz anders. Die gewiefte Führung der Konföderierten schlug die Massenheere des Nordens nicht nur zurück, sie rückten auch noch auf deren Gebiet und bedrohten die Hauptstadt Washington. Bei Manassas oder Fredericksburg erzielte der Süden glänzende Siege. Doch 1863 wendete sich das Blatt in der Schlacht von Gettysburg, wo General Lee Tausende seiner besten Männer verlor. Danach war der Norden am Zug, der nun auch immer bessere Offiziere hatte: So nahm Grant Vicksburg nach langer Belagerung ein. Obwohl es nur noch ein sinnloses Gemetzel war, dauerte es noch zwei Jahre, bis der Süden schließlich kapitulierte.
Diese Schlachten lassen sich in Victoria 2: A Nation Devided nachspielen, wobei man Union oder Konföderierte wählen kann. Als Präsident des jeweiligen Landesteils muss man sich wie im Grundspiel um viele Belange kümmern, die von Handel über Parteien bis zur Steuer reichen. Hauptpunkt ist natürlich die Kriegführung, bei der man aus Brigaden bestehende Armeen kommandiert. Dabei lässt sich wie so oft bei Paradox Interactive die Historie verändern, denn man kann natürlich seinen ganz eigenen Kriegsverlauf spielen. Man kann Schlachten erleben, die nicht unbedingt dort stattfinden müssen, wo tatsächlich gekämpft wurde. Außerdem kann man seinen besten General Lee nach Westen verfrachten, wenn man die Front dort stärken möchte.
Startpunkt 1861
Bereits im Grundspiel, das man zum Installieren des Add-Ons braucht, konnte man die USA nehmen. Allerdings lag das Augenmerk beim jederzeit pausierbaren Echtzeit-Strategiespiel eher auf der Kolonisierung des wilden Westens als auf dem Niederringen der eigenen Landsleute. Außerdem musste man stets 1836 anfangen, was eine lange Zeit bis zum Sezessionskrieg bedeutete. Da jede Partie anders lief, war es nicht klar, ob sich der Süden überhaupt abspalten würde und wann. Das ist nun bequemer geworden, denn man kann einfach 1861 beginnen. Eine riesige Auswahl ist das freilich nicht, so dass folgende Startpunkte wünschenswert wären, die vielleicht im weiteren Kriegsverlauf bis 1865 liegen.
Außerdem gibt es selbständige Nord- und Südstaaten statt der vereinigten USA, die recht unterschiedlich entwickelt sind. So ist der Norden materiell vorne, während es im Süden militärisch versierter zugeht, was sich auch im unterschiedlichen Stand der Technik niederschlägt. Zudem hat die Union viel mehr Soldaten als die Konföderierten, was sich erst dann auswirkt, wenn der Krieg länger dauert. Man muss aber nicht die USA oder CSA nehmen, da auch wieder alle anderen Staaten spielbar sind, die es 1861 gab. Ein kleiner Nachteil ist, dass man immer schon im Krieg ist und nicht versuchen kann, das Blutvergießen mit klügerer Politik zu verhindern, indem etwa die US-Bundesregierung den Süden weniger provoziert.
Spezielle Ziele
Neben dem Startdatum ist auch der nationale Fokus neu, die man anstreben kann. Zwar gab es früher schon Staatsziele, aber jetzt sind sie besser auf die Zeit des Bürgerkriegs abgestimmt. Als Unions-Ziel existiert beispielsweise der Anacondaplan, wonach die Nordstaaten den Süden wie eine Würgeschlange umzingeln wollten, was auch historischen Tatsachen entspricht. Um das zu schaffen, muss man eine Blockade der konföderierten Häfen von 80 Prozent erreichen, wofür die US-Flotte zu Beginn 14 Schiffe hat. Wem das partout nicht reicht, der muss halt ein paar neue Fregatten zimmern. Mit seiner Miniflotte kann sich der Süden nicht richtig wehren, weshalb das durchaus machbar ist.
Der Süden hat andere Ziele als die Seeherrschaft, denn bei ihm geht’s ums Überleben. Der Sklaven haltende Spieler muss seinerseits eine Baumwollproduktion von 500 erreichen, um King Cotton zu werden. Das lässt sich nur mit einer Effizienzsteigerung der Produktion erreichen, wozu verbesserte Anbaumethoden zählen. Allerdings muss man die erst erforschen, was Jahre dauert. Ein weiteres Problem ist, dass durch die Mobilmachung immer mehr Männer in den Krieg ziehen, weshalb die Produktion sinkt. So ist das Ziel sehr schwer zu erreichen, obwohl es zunächst leicht klingt. Schafft man das Ziel schließlich, steigt das Prestige, das wichtig für einen Sieg ist.
mit CK2 ist wohl das letzte mal mit der alten Engine etwas entwickelt worden, dennoch sieht es gut genug aus um richtig Spass zu machen.
Vic2 kann auch ohne großartige Grafik Spass machen.
Wer aber EU3 schon mal gezockt hat, da hat man nach 3 Jahren oder mehr immer noch nicht genug von
PI macht das schon richtig.
Man müsste da schon arg aufpassen, weder fans zu vergraulen noch die, die man inhaltlich nicht anpisst, nicht technisch auszuschließen. Aber bin zuversichtlich, dass sich PI da genug Gedanken drum macht - die neue engine ist in Entwicklung, und die nächsten games (vermutlich EU4?) werden sicher ein Stück besser aussehen
Ganz klar, Paradox muss man lange Jahre kennen um zu wissen wie viel ein AddOn Wert ist, andernfalls hätten die keine so große Community.
Ein Bericht über ein AddOn von Paradox muss also die Änderungen wissen und diese testen andernfalls schießt man am wesentlichen vorbei. Sonst muss man es eben sein lassen oder das gesamte Spiel nochmal in Betracht ziehen und es "Updaten".
Ich hoffe ihr lernt Paradox Spiele irgendwann besser zu verstehen, denn was die her zaubern ist immer Genial.
Es ist auch für alle Märkte, sprich deutsche Übersetzung kommt manchmal etwas später per Patch nach.
Von daher ... warum nicht mal der Versuch, auf das trockene Brot mal ein bisschen Butter zu schmieren? Solange das Brot davon profitiert und die Butter nicht ranzig ist, können alle nur gewinnen.