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VoidExpanse (Rollenspiel) – Das isometrische Elite: Dangerous?

Die Weiten des Alls erforschen. Handelsrouten ausarbeiten. Sich als Söldner die Freizeit vertreiben. Sein Raumschiff auf- und ausrüsten. Nein, hier handelt es sich nicht um Elite Dangerous. Doch das Indie-Projekt VoidExpanse setzt auf ähnliche Versatzstücke, verpackt diese jedoch in eine isometrische Perspektive und garniert sie mit ein paar Rollenspiel-Elementen. Ob die Mischung aufgeht, verrät der Test.

© Atomic Torch / Atomic Torch

Es muss nicht immer 3D sein

Auch wenn Elite Dangerous und das kommende Star Citizen auf aufwändige 3D-Galaxien setzen, kann das Erforschen unbekannter Weiten auch aus isometrischer Vogelperspektive unterhalten. Spiele wie Space Pirates and Zombies oder Drox Operative, die klassische Elemente von Weltraum-Opern mit Action-Rollenspiel garnierten, haben dies eindrucksvoll gezeigt. In die gleiche Kerbe schlägt auch das vom Indie-Team Atomic Torch entwickelte VoidExpanse (VE). In der Rolle einer von acht Klassen (z.B. Abenteurer, Scout, Händler, Schurke usw.) wird man in einem zufällig genierten Universum abgesetzt, dessen Größe (zwischen 50 und 100 Systemen) man über einen Schieberegler festlegt. Und ab diesem Moment liegt es am Spieler, was er macht, ob und welcher der um die Vorherrschaft und gegen eine außerirdische Bedrohung kämpfenden Fraktionen er sich anschließt.

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Der isometrische Weltraum wird von der Unity-Engine in Szene gesetzt. © 4P/Screenshot

Man bekommt auf der ersten Raumstation, in deren Nähe man abgesetzt wird, zwar den Hinweis, sich der „Order“ anzuschließen, aber man kann auch neutral bleiben oder sich für die „Fanatics“ oder „Freedom“ entscheiden. Um sein spärlich ausgerüstetes Schiff auszutauschen und mit besserem Equipment zu versehen, stehen einem ebenfalls viele Mittel und Wege offen. Man kann sich als Asteroiden-Bergbauer versuchen, Missionen für die Fraktionen (meist aber erst nach Zugehörigkeit) oder die Stations-Kommandeure erledigen und damit Geld verdienen, auf Piraten Jagd machen, Handelsrouten planen usw. Auf den Raumstationen kann man sein Schiff nicht nur auftanken oder reparieren, sondern auch mit zahlreichen Figuren reden. Die Dialogbäume mit ihren interessant geschrieben englischen Texten sind mitunter weit verzweigt, bieten aber nur sehr selten Entweder-Oder-Gabelungen. Vor allem in der Anfangsphase erfährt man viel über die von mehreren außerirdischen Rassen bedrohte Galaxie. Später lässt dies bedauerlicher stark nach, da die meisten Gesprächspartner kaum noch neue Aspekte ins Spiel bringen.

Interplanetares Action-Rollenspiel


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Fähigkeiten, wohin man schaut… Hinsichtlich der Figurenentwicklung und der Auswirkungen der Talente macht VoidExpanse viel richtig. © 4P/Screenshot

So wenig geheimnisvoll sich das mit Unity-5-Engine schick in Szene gesetzte Universum erzählerisch bereits nach kurzer Zeit präsentiert, so durchdacht ist der mechanische Unterbau. Für die Spielfigur gibt es vier Fähigkeitsbäume, die sich auf die Bereiche Pilot, Kampf, Sozial und Technik erstrecken und über 100 teils in mehreren Stufen und natürlich voneinander abhängige Fertigkeiten anbieten. Hier spielt auch die eingangs gewählte Klasse eine Rolle, denn entscheidet man sich z.B. für den „Fighter“, sind einige der Kampffähigkeiten bereits vom Start weg verfügbar. Die Punkte, die man für das Freischalten oder Erweitern anderer Talente benötigt, erhält man beim Figurenaufstieg. Um die dafür nötigen Erfahrungspunkte zu bekommen, kann man entweder Abschüsse markieren, Missionen erledigen oder Asteroiden-Bergbau betreiben. Für erfolgreich bewältigte Aufgaben wird das Gros der Erfahrung ausgeschüttet, allerdings ist dies natürlich auch mit größeren Gefahren verbunden.

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Die Sektoren werden ebenso zufallsgeneriert wie das hinsichtlich der Größe variable Universum. © 4P/Screenshot

Sehr schön: Die zum Erwerb verfügbaren Schiffe sind ebenso stark mit dem Fähigkeitenbaum und der benötigten Charakterstufe gekoppelt wie die Möglichkeiten, seine Pötte mit Waffen und neuer Ausrüstung wie Treibstofftanks, Antriebs-Aggregaten, Schilden etc. zu versehen. Viele Gerätschaften lassen sich erst ab einer bestimmten erreichten Position im Baum nutzen. Und natürlich profitieren auch die Echtzeitkämpfe von Verbesserungen, sei es durch verbesserte Manövrierfähigkeit, höhere Geschwindigkeit oder der Option, seine Waffen in einem höheren Streuwinkel nutzen zu können. In späteren Stufen haben die Fähigkeiten sogar Einfluss auf Treibstoffverbrauch, effektiver Nutzung des Frachtraums usw. So wird man schnell in eine Motivationsspirale gesogen: Nicht mehr lange bis zum nächsten Level. Dann kann ich mir endlich die große Laserwumme leisten. Mist, die lässt sich nicht auf dem Schiff installieren. Und für das nächste brauche ich noch mehr Aufwertungspunkte. Verdammt. Okay. Noch ein Auftrag. Undsoweiter…

  1. bohni hat geschrieben:Komisch Elite bekommt ein "gut" für das was es mal werden könnte und dieses Spiel bekommt ein "befriedigend" für das was es hat.
    Gerade die Missionen sind bei Elite ja auch eher mau - wenn sie denn wenigstens funtionieren.
    Manchmal fällt es wirklich schwer die Wertungen zu verstehen.
    4players halt

  2. Komisch Elite bekommt ein "gut" für das was es mal werden könnte und dieses Spiel bekommt ein "befriedigend" für das was es hat.
    Gerade die Missionen sind bei Elite ja auch eher mau - wenn sie denn wenigstens funtionieren.
    Manchmal fällt es wirklich schwer die Wertungen zu verstehen.

  3. Dieses Game kostet nur 15 DOLLAR ...dafür habe ich viele stunden unterhaltung gehabt es macht laune ...und läuft vor allem auch OFFLINE und auf nem schwächeren Laptop astrein... und die perspektive auf die zukunft von wegne modbarkeit und neuere features und content lässt einem auch die option es erst in einigen monaten wieder mal auszupacken ...das gute an solchen games ist ..die werden nicht alt und haben doch mehr wiederspielwert als so manches dumme call of duty produkt.

  4. Ich fand Starpoint Gemini 2 nicht so pralle, es ist halt ein sehr langes grinden immer gleicher zufallsgenerierter Aufträge, und für mich ziemlich kaputt gemacht durch eine seltsame Balancingkurve. (Die laut Meinung der Fans vollkommen okay ist wenn man schiffe kapern abused, andere Spielstile sind wohl einfach nicht von den Devs erwünscht).
    Es ist ja schön dass das Weltraum-Genre so eine Wiedergeburt erlebt, aber warum immer mit inhaltsbefreitem Sandboxkram? Einfach nur Zufallsgegner in die Welt klatschen und dann den Spieler machen lassen und das reicht den meisten scheinbar auch schon. Auf was ich immer noch warte ist ein neues Spiel mit durchgestylten Schlachten und Story. So wie damals Starlancer, Freespace oder auf Konsolen die Rogue Squadron Star Wars Spiele.

  5. Schade, aber dann werde ich wohl eher mal Starpoint Gemini 2 antesten. Das scheint ähnliche Schwächen zu haben, wird aber noch mit Inhalten versorgt und sagt mir vom Design her eher zu.

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