Was in Dynasty bzw. Samurai Warriors die Waffen, sind hier Karten, die man auf dem Schlachtfeld finden kann. Über diese kann man die Figurenfähigkeiten leicht modifizieren und ihnen z.B. Elementarkräfte bzw. Resistenzen zuordnen oder Boni zuschustern. Das können Schockwellen sein, die man nach einem Treffer zufällig aussendet, ein komplettes Auffüllen der Lebensenergie nach jeweils 1000 erledigten Gegnern und selbst ein einmaliges Wiederbeleben pro Schlacht ist möglich. Um diese Modifikationen zu installieren, werden allerdings Rohstoffe benötigt, die man ebenso wie Gold (nötig für das Verschmelze, Aufwerten oder gar Neukreation von Karten) als Belohnung bzw. in gesonderten auf der Landkarte markierten Missionen verdienen kann. Die Auswahl der Partner und ein effektiver Einsatz ihrer Hilfe beeinflusst übrigens ihren Freundschaft-Status zur jeweilig als Anführer bestimmten Figur. Und der wiederum kann zusätzliche Karteneigenschaften freischalten. Die verschiedenen Elemente dieses Systems sind nicht nur gut miteinander, sondern auch mit dem Missionsdesign auf der Landkarte verbunden und bilden neben den obligatorischen Figurenaufstiegen ein gelungenes Fundament für die rudimentäre Charakter-Entwicklung.
Im Unterschlupf kann man aber nicht nur die Karten-Raffinerie nutzen. Es gibt hier einen Trainingsplatz, auf dem man niederstufige Figuren gegen Gold in der Stufe aufsteigen lassen kann. Man kann in der Schenke Gerüchten lauschen oder Unterhaltungen mit den Kameraden führen, die aber beide keine Auswirkung auf den Fortgang der Geschichte, die über ein Dutzen möglicher Enden oder die auf der Karte auftauchenden Gebiete zu haben scheinen. Und man darf im Hauptquartier von den Kameraden Sonderaufgaben annehmen, die sich mitunter über mehrere Schlachten hinweg ziehen und z.B. zu einem Anstieg des Freundschaftslevels oder weiteren Karten als Belohnung führen.
Gelegentlich sprödes Sammelsurium
Mit dem Zusammentreffen verschiedener Helden hat Omega Force sich die Tür offen gehalten, um auch die Gegnervielfalt zu erhöhen. Dementsprechend findet man Feinde aus eigentlich allen Reihen, bei denen man auch die Hauptfiguren akquiriert hat. Dass diese in Serientradition bis zum Erbrechen geklont werden, scheint ein notwendiges Übel zu sein, das in der Entwicklung zu gering priorisiert sein dürfte, um irgendwann effektiv in Angriff genommen zu werden. Angesichts der grafischen Fortschritte, die die Musou-Spiele mit Hyrule Warriors sowie Dragon Quest Heroes 2 gemacht haben, ist es schade, dass die All-Stars abseits der farbenfrohen und detaillierten Weltkarte die eher spröde Visualisierung erfahren haben, die die
klassischen Warriors-Spiele von Tecmo Koei kennzeichnet. Die Animationen der 30 Helden sind davon ebenso ausgenommen wie die Effekt geladenen Musou-Angriffe oder einige der späteren Charge-Kombos. Doch die Umgebung ist erschreckend unbelebt, die Schlachtfelder sind nicht markant genug und die gelegentlich zickige Kamera ist ebenfalls weit davon entfernt, die Souveränität und Übersicht auszustrahlen, die man in den letzten Lizenz-Musos kennenlernen durfte.
Dafür jedoch werden sich die Fans an der umfangreichen Enzyklopädie sowie der Galerie erfreuen, in der man nicht nur Infos über die verwendeten Serien erhält. Artworks, Filmsequenzen, eine Übersicht über entdeckte Freundschafts-Events oder (jugendfreie) Ereignisse im Dampfbad, eine Musikbox und einiges mehr runden eines der inhaltlich gelungensten Musou-Actionspiele der letzten Jahre ab, das sich eigentlich nur dem zweiten Teil von Dragon Quest Heroes geschlagen geben muss.
wieso ignoriert ihr die Vita Fassung?
..getestet wurde anscheind ja eh nur die PS4 nicht die OC Fassung.
Hachja, eine der bekanntesten und langlebigsten SpieleReihen, von denen ich nie ein Spiel gespielt habe. Ich muss zugeben: Zu PS2-Zeiten hatte ich eine Dynasty-Worriers-Demo, die schon Spaß gemacht hat. Ich hoffe, dass irgendwann mal ein Crossover mit einer Reihe kommt, die mir mehr zusagt - dann würde ich vielleicht mal zuschlagen.
Bis dahin bleibe ich bei Combat-Spielen wie DMC und God of War.