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Warriors Orochi 3 Ultimate (Action-Adventure) – Massenschlachten mit Massenappeal

Krieger. Überall Krieger. Dynastien. Samurai. Legenden Trojas. Gundam. Und demnächst auch in Hyrule. Wenn es um handfeste Massenkeilereien geht, ist Koei das Maß aller Dinge. Mit Warriors Orochi 3 Ultimate wird etwa zwei Jahre nach der Premiere eine aufgebohrte HD-Variante eines der interessanteren Serien-Ableger veröffentlicht. Mehr dazu im Test.

© Koei Tecmo / Koei Tecmo

Immer wieder dasselbe? Ja und Nein!

Kennt man einen, kennt man alle. Die Rede ist von den zahlreichen Teilen der Warriors-Spiele aus dem Hause Tecmo Koei. Egal ob sie nun aus der chinesischen Dynasty- oder japanischen Samurai-Ecke stammen, ob sie im antiken Griechenland angesiedelt sind oder die Schauplätze gar in den Weltraum verlegt und mit der Gundam-Lizenz angereichert werden. Abgesehen von den Texturen der Hauptfiguren oder den Effekten der Spezialangriffe hat sich meist wenig getan – zumindest zu wenig, als dass man abseits der Kulisse von einem kontinuierlichen Fortschritt sprechen könnte. Wobei die Schlachtfelder nie Grafikbäume ausreißen konnten und sich im Bestfall maximal durchschnittlich präsentierten.

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Der Gauntlet-Modus mit seinen Fünferteams, Formationen sowie zufällig generierten Missionen und Abschnitten ist eine gelungene Ergänzung des ohnehin prall gefüllten Action-Pakets. © 4P/Screenshot

Doch ein Ableger der Warriors, die Orochi-Reihe, war schon immer etwas anders – zumindest inhaltlich. Ohne den Zwang, sich geschichtlichen Ereignissen unterordnen zu müssen, waren die gemeinsamen Kämpfe der Krieger aus den Samurai- und Dynasty-Serien gegen einen Dämonenkönig eine Experimentierwiese – so auch Warriors Orochi 3 Ultimate (WO3U). Zwar bleibt man hinsichtlich der Kampfmechanik prinzipiell den Wurzeln treu und bietet ein Kombosystem mit zwei Knöpfen plus Block, Sprung und Spezialattacke. Auch bei der Visualisierung der Schlachten braucht man nicht auf ein Wow-Erlebnis offen. Es bleibt weiterhin beim oberflächlichen Design, das trotz nicht gerade üppiger Details mit aufploppenden Gegnern schockt – und das auch auf den neuen Systemen Xbox One oder PlayStation 4. Hier hätte Koei durchaus noch etwas mehr Zeit investieren dürfen. Doch abseits des nur marginalen grafischen Fortschritts, der sich nur bei einigen hübscheren Texturen und einer Standard-1080p-Auflösung zeigt, bietet Warriors Orochi 3 Ultimate die gleichen Überraschungen wie die Fassungen auf PS3 oder 360, mit denen man die herunterladbaren Inhalte teilt und auf Sony-Systemen sogar Speicherdaten von PS3 oder Vita übernehmen kann.

Man lebt nur zweimal

Dazu gehört z.B. die Geschichte, die einen zu Beginn sofort in ein Finale wirft: Mit einem Kämpfertrio, bei dem ein ständiger Wechsel zwischen den Kriegern nicht nur möglich, sondern erwünscht ist, um Kombos aufzubauen, attackiert man eine von Untoten umringte Hydra – und scheitert! Doch man muss nicht verzagen: In letzter Sekunde wird man von einer zeitreisenden Priesterin gerettet und findet sich in einem als Verteilerknoten dienenden Camp wieder. Um das Ende (den Kampf gegen die Hydra) erfolgreich zu gestalten, muss man immer wieder in der Zeit zurückreisen, dort die verschiedenen Schlachtfelder dominieren, seine Figuren aufleveln und neue Kämpfer sammeln. Mitunter besucht man einige Gebiete sogar wiederholt, wobei man jedoch andere Bedingungen vorfindet oder sich neue Bereiche öffnen, da man in der Zwischenzeit in einer anderen hiermit verbundenen Schlacht etwas ausgelöst hat, was Auswirkungen zeigt. Dies ist eine hilfreiche Technik, um das Umgebungsrecycling argumentieren zu können.

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Von Ryu Hayabusa bis Sophitia feiern viele Figuren anderer Spiele bzw. Serien einen Gastauftritt © 4P/Screenshot

Bei der Krieger-Auswahl beschränkt man sich dieses Mal jedoch nicht auf die bekannten Serien, auf die sich Orochi bislang gestützt hat. Neben den chinesischen und japanischen Feudalkriegern bekommt man Unterstützung von Figuren aus anderen Tecmo Koei-Titeln. Warriors: Legends of Troy, das strategisch angehauchte Bladestorm: Der hundertjährige Krieg, das Action-Rollenspiel Trinity: Souls of O’Zill, Dead or Alive, Ninja Gaiden, die Atelier-Serie  – sie alle entsenden mindestens einen Krieger, um für Abwechslung zu sorgen. Selbst Sophitia aus Soul Calibur zückt ihr Schwert, um gegen den Schlangendämon zu kämpfen. Die Kämpferriege wurde auf den neuen Konsolen von 120 auf fast 150 spielbare Figuren aufgestockt. Das sollte genug Auswahl sein, um ein möglichst schlagkräftiges Trio auf die Beine zu stellen. Johanna von Orleans kämpft an der Seite von Achilles? Kein Problem! Der Ninja Ryu Hayabusa soll ebenfalls eingreifen? Nur zu! Und Ayane soll nicht nur Zak verprügeln, Ryu unterstützen oder auf irgendwelchen Stränden Volleyball spielen? Jawollja! Bei dieser Anzahl treten jedoch auch immer wieder Balancing-Probleme auf: Manche Figuren wirken mächtiger als andere und sind vor allem in Kombination (so man sie denn findet) ein potentes Mittel, um mehr oder weniger problemlos durch den „normalen“ Schwierigkeitsgrad zu rauschen.

Umfangreiches Drumherum

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An der Kernmechanik hat sich nichts geändert: Viele Gegner und ein einfaches Kampfsystem. © 4P/Screenshot

Vor allem dann, wenn man die Möglichkeiten wahrnimmt, die einem im Camp zur Verfügung stehen. Waffen können nicht nur gekauft, sondern auch „verschmolzen“ werden, wobei die schwächere Waffe in der stärkeren aufgeht und man evtl. damit verbundene Boni ebenfalls einschmiedet. Natürlich funktioniert das auch mit Klingen, die man während der Gefechte findet.

Man findet bzw. bekommt eine Figur, zögert aber, sie ins nächste Gefecht mitzunehmen, weil sie deutlich unter dem Level des „Stamm-Teams“ ist? Kein Problem: Neben der Erfahrung, die das gerade aktive Mitglied des Trios für erledigte Feinde sammelt, wird ein Teil auch in einen allgemeinen Pool ausgeschüttet. Diesen kann man verwenden, um das berüchtigte Grinden zu minimieren und gezielt Charaktere ohne Kampfeinsatz auf neue Stufen zu hieven, bevor man in den Krieg zieht.

  1. So ich hab jetzt WO3U auf meiner PS3.
    Die Grafik ist deutlich besser geworden, ohne mehr zu ruckeln.
    Neu ist auch, dass man alle drei Figuren, wie die Leibwächter in DW8, gleichzeitig aktiv auf dem Schlachtfeld haben kann. So kann man auch einen Ultimate-Musou Attack ausführen ... der zerreisst mühelos gegnerische Offiziere ... natürlich nehmen die aktiven Figuren auch Schaden statt zu regenerierenwie sonst.
    Im Gauntlet Modus ist die Kamera weiter weg, so hat man mehr Übersicht ... allerdings ist die geringe Sichtweite für Soldaten so deutlicher, d.h. die poppen einem quasi direkt vor die Nase ...
    Der Gauntlet-Modus scheint nur für hochgelevelte Figuren gut spielbar zu sein ... ein paar frisch freigespielte von mir leben da nicht lange ... also eher Endgame Content.
    Die Kartenauswahl wirkt für mich aufgeräumter. Figuren, die das Levelmaximum erreichen können "promoted" werden ... die sind dann wieder Level 1, haben aber stärkere Base-Stat (ähnlich wie reinkarnieren oder transmigrieren in Disgaea)
    Also ich hab Spass :D
    ps: ich glaube die Ladezeiten haben sich verbessert .. aber ich hab kürzlich auch die Festplatte getauscht.

  2. Platzt wieder vor Content aus allen Nähten. Story Progression ist auch so motivierend wie noch nie. Schade nur, dass die Movessets und Charaktere aus DW8 nicht im Spiel sind.

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