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Warriors Orochi 3 Ultimate (Action-Adventure) – Massenschlachten mit Massenappeal

Krieger. Überall Krieger. Dynastien. Samurai. Legenden Trojas. Gundam. Und demnächst auch in Hyrule. Wenn es um handfeste Massenkeilereien geht, ist Koei das Maß aller Dinge. Mit Warriors Orochi 3 Ultimate wird etwa zwei Jahre nach der Premiere eine aufgebohrte HD-Variante eines der interessanteren Serien-Ableger veröffentlicht. Mehr dazu im Test.

© Koei Tecmo / Koei Tecmo

Mehr drin als je zuvor

Als ob die umfangreiche und für ein Warriors-Spiel erstaunlich gut erzählte Geschichte sowie all die freispielbaren Figuren (jeweils mit eigenen Erzählsträngen und –Missionen) nicht reichen würden, um zig Stunden unkomplizierter Massenprügeleien zu füllen, hat Tecmo Koei zwei frische Modi spendiert. Der Duell-Modus darf dabei als Verbeugung vor den Ursprüngen der Warriors-Serie verstanden werden. Denn wie damals in der guten alten PSone-Zeit, als Dynasty Warriors mit Tekken um die Prügelkrone stritt, kämpft man nicht gegen hunderte oder tausende gegnerische Soldaten, sondern gegen nur einen Feind – genauer gesagt: Gegen ein Dreierteam in einer kleinen Arena. Das klingt auf dem Papier gut, doch die Motivation wird in der Praxis durch das überschaubare Kampfsystem zurechtgestutzt und kann auch nicht durch die einsetzbaren Spezialkarten das gesamte Potenzial ausschöpfen.

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Der Duell-Modus ist eine auf dem Papier gelungene Hommage an das erste Dynasty Warriors. In der Praxis bietet die Kampfmechanik für einen klassischen Prügler nicht genug Tiefe. © 4P/Screenshot

Ganz anders der fordernde „Gauntlet“-Modus. Hier ist man nicht nur mit drei Recken, sondern mit fünf Kämpfern unterwegs, die zudem alle gleichzeitig auf dem Bildschirm zu finden sind. Durchschalten kann man aber dennoch, wobei die KI ebenfalls anständig, aber mitunter ineffizient kämpft – wenn ein Zwischen- oder Endboss in der Nähe ist, würde ich mir wünschen, dass die KI ihn als Hauptziel erkennt oder zumindest mein Ziel angreift. Sie ist zwar in der Lage, zumindest Zwischenbosse eigenständig auszuschalten, doch nimmt mitunter einen Umweg. Befehle kann man leider nicht geben, einzig Boni spendierende Formationswechsel sind möglich. Besonderen Reiz gewinnt dieser Modus durch seine komplett zufällig generierte Endlos-Struktur, die an eine Variante des Abenteuer-Modus erinnert, den man aus Diablo 3 Reaper of Souls kennt. Und natürlich durch die Beute, die man hier bekommen und die man auch in den Story-Modus importieren darf.

Mehr Strategie

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An der Kulisse im Allgemeinen wurde nur wenig, and den Klongegnern und der maroden Feind-KI nichts verbessert. © 4P/Screenshot

Aber es ist nicht nur der schiere Umfang, der Orochi 3 vom üblichen Warriors-Einerlei abhebt und immer wieder dafür sorgt, dass man den mangelnden Fortschritt innerhalb der Grundmechanik nur selten bedauert. Denn unter dem Strich findet man hier trotz der nur leicht verbesserten Knopfgehämmer-Schlachten das taktisch tiefste Warriors-Spiel seit langem. Damit meine ich nicht nur die Team-Auswahl per se, die beeinflusst, wie man sich schlägt. Denn zusätzlich haben viele Figuren untereinander einen Beziehungsstatus, der wiederum Boni und weitere Hilfen auf dem Feld der Ehre freischaltet. Dabei muss man nicht nur zwangsläufig die jeweilige Figur mit in den Kampf nehmen. Mal reicht es auch, Missionen für sie zu erledigen und später kann man sich die Freundschaften sogar im Teehaus teuer erkaufen.

Auch in strategischer Sicht findet eine positive Rückbesinnung statt: Zwar bestechen die Klonarmeen immer noch eher durch Masse als durch KI-Klasse, doch selten waren die Auswirkungen der eigenen Aktionen auf die mit einem kämpfenden Truppen und Generäle stärker zu spüren als hier. Mitunter habe ich mich positiv an die Kessen-Serie (ebenfalls Koei) oder Phantagrams Kingdoms under Fire-Debüt auf der Xbox erinnert gefühlt. Nicht nur, dass sich scheinbar mehr Truppen um mich scharen, wenn ich erfolgreich durch die Gegner pflüge: Auch die unabhängig von mir kämpfenden und dynamisch durch die Gebiete wandernden Offiziere mit ihren Gefolgsleuten wirken deutlich aktiver, effektiver und ziehen auch ohne mein Zutun Zwischenbosse aus dem Verkehr. Dass man nicht die Hälfte der Spielzeit mit „Babysitting“ beschäftigt ist, tut der Dynamik nur gut!

Japanische Kommunikation

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Warriors Orochi 3 setzt auf japanische Sprachausgabe mit englischen Untertiteln. © 4P/Screenshot

Ungewöhnlich ist die Entscheidung Koeis,  an der Entscheidung festzuhalten, den Kriegern nur japanische Sprachausgabe zu spendieren und diese Englisch zu untertiteln. Ich vermisse zwar das übertriebene Pathos der englischen Sprecher nicht. Doch angesichts der Flut an fernöstlicher Akustik, die auch während der Kämpfe auf einen einprasselt und über entscheidende Wendungen sowie Ereignisse informiert, wird man immer wieder durch die Untertitel abgelenkt, die einem diese Infos visuell weitergeben. Abgesehen davon wird durch die enorme Fülle an Sprachsamples eine interessante Atmosphäre aufgebaut, die auch von der Musik unterstützt wird. Die gibt sich für ein Warriors-Spiel erstaunlich untypisch und baut eher selten auf den japanischen Pop-Rock, den man eigentlich mit diesen Titeln assoziiert, sondern bietet einen interessanten Mix. Schnelle Beats wechseln sich ab mit ruhigen Melodien oder traditionellen fernöstlichen Kompositionen, wobei man in den Ladepausen, die für Xbox One und PS4 zu lang dauern, sogar selbst entscheiden darf, was man hören möchte.

  1. So ich hab jetzt WO3U auf meiner PS3.
    Die Grafik ist deutlich besser geworden, ohne mehr zu ruckeln.
    Neu ist auch, dass man alle drei Figuren, wie die Leibwächter in DW8, gleichzeitig aktiv auf dem Schlachtfeld haben kann. So kann man auch einen Ultimate-Musou Attack ausführen ... der zerreisst mühelos gegnerische Offiziere ... natürlich nehmen die aktiven Figuren auch Schaden statt zu regenerierenwie sonst.
    Im Gauntlet Modus ist die Kamera weiter weg, so hat man mehr Übersicht ... allerdings ist die geringe Sichtweite für Soldaten so deutlicher, d.h. die poppen einem quasi direkt vor die Nase ...
    Der Gauntlet-Modus scheint nur für hochgelevelte Figuren gut spielbar zu sein ... ein paar frisch freigespielte von mir leben da nicht lange ... also eher Endgame Content.
    Die Kartenauswahl wirkt für mich aufgeräumter. Figuren, die das Levelmaximum erreichen können "promoted" werden ... die sind dann wieder Level 1, haben aber stärkere Base-Stat (ähnlich wie reinkarnieren oder transmigrieren in Disgaea)
    Also ich hab Spass :D
    ps: ich glaube die Ladezeiten haben sich verbessert .. aber ich hab kürzlich auch die Festplatte getauscht.

  2. Platzt wieder vor Content aus allen Nähten. Story Progression ist auch so motivierend wie noch nie. Schade nur, dass die Movessets und Charaktere aus DW8 nicht im Spiel sind.

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