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Weedcraft Inc (Taktik & Strategie) – Breaking Hanf

Aufbau- bzw. Wirtschafts-Strategie ist momentan wieder stark im Kommen. Doch das Thema von Weedcraft Inc. kann nicht alleine auf den Boom setzen: Als gescheiterter BWL-Student muss man sein Glück beim Anbau von Hanfpflanzen sowie dem Verkauf der daraus erzeugten Produkte versuchen. Klingt wie ein Einfall, den man nur im Drogenrausch haben kann? Im Test schauen wir, ob der grüne Wertungs-Daumen nach oben geht.

© Vile Monarch / Devolver Digital

Man hat im Rahmen der überschaubaren Dialoge sogar in manchen Situationen Auswahlmöglichkeiten, die sich durchaus auswirken können. So kommt man z.B. bei Dealern, die für einen arbeiten und die aufgegriffen werden, immer wieder leicht in Gewissenskonflikte. Sagt man, dass sie im Auftrag arbeiten? Gibt man vor, sie nicht zu kennen und geht das Risiko ein, dass sie eingebuchtet werden? Zahlt man in diesem Fall vielleicht sogar eine Kaution, damit sie wieder auf freien Fuß kommen und versucht sie, durch eine Gehaltserhöhung wieder gnädig zu stimmen? Doch dann müsste man wieder an den Preisen schrauben. Und bis die anderen „Angestellten“  ebenfalls mehr Kohle wollen, dauert es dann auch nicht lange. Auch hier gilt: Die Zusammenhänge sowie Auswirkungen sind durchdacht und erstaunlich gut eingebunden. Aber dadurch, dass ich als angehender Drogenbaron auch zu langjährigen Angestellten eigentlich keinerlei persönliche Beziehung aufbaue, sind mir die Entscheidungen irgendwann egal und ich experimentiere dann nur noch aus Neugier als aus dem Bedürfnis heraus, die Figur näher kennenzulernen. Denn genau hier kommt der eingangs erwähnte Humor und die Charakterzeichung ins Spiel.

Respektlos vs. Karikatur?

Nicht nur, dass die Gespräche mit längerer Spieldauer zunehmend gleichförmig verlaufen und damit bereits mittelfristig das Überraschungsmoment fehlt. Die durchaus ansprechende Comic-Kulisse mit ihrer bunten Farbgebung stellt sich bei ihren überzeichneten Figuren selbst ein Bein. Wenn hier wenigstens schonungslos karikiert würde, könnte ich mich ja an die Charaktere gewöhnen. Doch in den besten Fällen ist man zumindest noch etwas peinlich berührt, wenn ein Klischee-Krebspatient sein Leid klagt. Viel häufiger kommt es vor, dass man das Interesse an den Kunden verliert, weil man das Gefühl
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Die Dialoge sind ein wichtiger Bestandteil des Aufstiegs zum Drogenbaron. Dafür laufen sie sich aber zum einen zu schnell tot und sind zum anderen meist sehr platt. © 4P/Screenshot
hat, dass sie nur Mittel zum Spottzweck sind. Schlimmer noch: ich habe irgendwann Gesprächen mit den Mitarbeitern ignoriert, soweit es ging und nur den Dialog gesucht, wenn wirklich nichts anderes mehr möglich war. Mit dieser Ebene der persönlichen Beziehung beraubt sich Weedcraft Inc. der Atmosphäre.

Denn so werden die Mitarbeiter, neben denen man sich im Zweifelsfall  postiert, um im „Garten“ die Pflanzen zu betreuen, extrem austauschbar und beliebig – im Gegensatz zu zahlreichen anderen inhaltlichen oder mechanischen Elementen dieser „etwas anderen“ Wirtschafts-Simulation. Es stellt sich zwar auch hier schließlich eine gewisse Routine bei Klickwegen und Optimierungsvorgängen ein. Dennoch gerät man angesichts der umfangreichen Verknüpfungen schnell in einen ordentlichen Motivationsstrudel, der sich auch von den gelegentlich unintuitiven Menüstrukturen nicht aus dem Rhythmus bringen lässt. Schade ist allerdings, dass man herzlich wenig tut, um die Initiative auf die Diskussion rund um das Thema Marihuana zu lenken, dass mit seinen medizinischen Wirkungen mittlerweile auf dem Weg ins Zentrum der Gesellschaft ist, hier aber nur als Transportmittel für platte Gags verpulvert wird.
  1. Sevulon hat geschrieben: 23.04.2019 13:01
    Cytasis hat geschrieben: 23.04.2019 12:06 Infantil ist eigentlich nur, sich Quellen in einem Gamerforum zusammen zu sammeln (Da es hier vorwiegend um Spiele geht, und nicht umbedingt um wirtschaftliche Themen).
    Zieh dir mal bitte den Stock aus dem Hintern. Er sucht sich wohl kaum Quellen in einem Gamerforum zusammen, sondern ist wohl eher zufällig über die Aussage hier gestolpert und dachte sich "Hui, das passt ja zu meiner Arbeit" und fragte deshalb nach. Ich weiß echt nicht, wo hier dein Problem ist.
    Ich habe weder ein Problem noch etwas in meinem Hintern.;) Ich Frage mich nur was so schwer daran ist Google zu benutzen. Hätte er dies getan, wäre seine Frage hinfällig und man könnte sich wieder dem Thema widmen (Spiele).

  2. Cytasis hat geschrieben: 23.04.2019 12:06 Infantil ist eigentlich nur, sich Quellen in einem Gamerforum zusammen zu sammeln (Da es hier vorwiegend um Spiele geht, und nicht umbedingt um wirtschaftliche Themen).
    Zieh dir mal bitte den Stock aus dem Hintern. Er sucht sich wohl kaum Quellen in einem Gamerforum zusammen, sondern ist wohl eher zufällig über die Aussage hier gestolpert und dachte sich "Hui, das passt ja zu meiner Arbeit" und fragte deshalb nach. Ich weiß echt nicht, wo hier dein Problem ist.

  3. DerBär5 hat geschrieben: 22.04.2019 12:41
    Kivlov hat geschrieben: 20.04.2019 17:50 Das Verbot kostet Deutschland etwa 2,7 Milliarden Euro pro Jahr (Polizei- Justizkosten, entgangene Steuern). Jugendschutz null. Verbraucherschutz null.
    Hey, ich schreibe im Moment eine Bachelorarbeit zum Thema Chancen und Risiken der Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Hättest du eine Quelle dieser Aussage für mich?
    Ich habe mir extra die Mühe gemacht meine Aussage mit einem Hyperlink zu verbinden. Einfach einmal auf den Link klicken und du erhältst weitere Informationen wie den Namen der Studie, und die Studie selbst als PDF Datei.

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