Lang ist’s her
Ich kann mich noch gut erinnern, als das erste Video zu The Wheelman über unsere Bildschirme flatterte. Kollektive „Oohs“ und „Aahs“, die in einem „Hmm. Könnte was werden“ endeten, waren durch die gesamte Redaktion zu hören. Was nicht nur daran lag, dass neben Midway und MTV Games auch Vin Diesels Tigon Studios in die Produktion eingebunden waren. Das wiederum rief wohlige Erinnerungen an Chronicles of Riddick wach – ebenfalls ein Titel, an dem sowohl Tigon als auch Herr Diesel beteiligt waren. Quasi eine Vin-Vin-Situation…
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=31308,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/17/07/116193-bild.jpg)] Video: Vom ersten Teaser bis zum Launch-Trailer hat Wheelmen eine scheinbar nicht enden wollende Odyssee hinter sich gebracht. |
Doch irgendwann setzte die Skepsis ein: Man hörte nichts mehr von dem Spiel. Der Film, der nur in Zusammenhang mit der Versoftung auf den einschlägigen amerikanischen Kinoseiten erwähnt wurde, schien sich ins Prä-Produktions-Nirvana verabschiedet zu haben. Schließlich gab es auf der E3 letztes Jahr ein Lebenszeichen und Wheelman wusste durchaus für Neugier zu sorgen: Seit langer Zeit mal wieder ein Titel, der mit spektakulären Verfolgungsjagden im Hollywoodstil punkten wollte – und dazu dank Unreal Engine nicht mal schlecht aussah. Dann kamen die Verschiebungen, dann die Meldungen über Finanzschwierigkeiten, schließlich die Nachricht, dass mit Ubisoft ein neuer Co-Publisher gefunden wurde – wieso und wann MTV Games die Segel gestrichen und sich von Wheelman zurück gezogen hat, wurde nicht weiter verfolgt…
Alles in allem also nicht gerade gute Voraussetzungen für ein Spiel, das sich hauptsächlich auf die Zugkraft seines charismatischen Hauptdarstellers verlässt.
Offenes Unreal
Dabei haben sich im Midway Studio Newcastle einige kreative Köpfe gefunden, die bereits an zahlreichen bekannten Titeln gearbeitet haben, darunter z.B. Teile der Colin McRae-Serie für Codemasters oder L.A. Rush.
Und mit dem Gerücht, dass die Unreal-Engine Schwierigkeiten mit offenen Welten habe -was vor kurzem von Destroy All Humans – Der Weg des Furons uneingeschränkt bestätigt wurde-, wird auch aufgeräumt.
Die Figuren sehen im Texturdetail abseits der Gesichter zwar ähnlich matschig aus wie einige der Häuserfassaden und wirken dadurch beinahe wie ein Relikt der letzten Konsolengeneration. Aber immerhin schafft es die Engine, die Geschwindigkeit (mit geringen Ausnahmen bei der PC-Version) auf einem konstanten Niveau zu halten und ein halbwegs glaubwürdiges und wieder erkennbares Bild der katalanischen Metropole Barcelona zu zeichnen, die als Schauplatz für die Abenteuer des zwielichtigen Fahrers Milo Burik (dargestellt und im Original gesprochen von Vin Diesel) dient.
Im Gegenzug gibt es aber über alle Systeme hinweg in einer geschätzten Entfernung von ca. 100 bis 150 Metern deutlich sichtbares Aufploppen von Texturen (am stärksten auf der Sony-Konsole) sowie Tearing, das zwar auf den verschiedenen Systemen unterschiedlich ausgeprägt ist, aber niemals unter Kontrolle zu sein scheint.
Zusätzlich neigt die PS3-Version zu böser Treppchenbildung, an die man sich zwar gewöhnen kann, die einen aber in der Anfangsphase sowie in einem direkten Vergleich mit den anderen Fassungen ins Gesicht springt wie Vitali Klitschkos Faust.
Hat man sich an die offensichtlichen Mankos gewöhnt, nimmt man innerhalb der durchschnittlichen Kulisse die kleinen visuellen Highlights war, die aber letztlich kaum mehr als eine edle Garnierung auf einem Mikrowellen-Gericht darstellen:
Barcelona ist als Schauplatz unverbraucht und mit zahlreichen erkennbaren Touristenattraktion ausgestattet, zeigt sich aber insgesamt unbelebter als z.B. Liberty City. |
Dazu gehören die graduierlich zerfallenden Fahrzeuge z.B., deren Einzelteile sich herrlich partikeleffektiv in der Umgebung verteilen. Aber auch die zerstörbaren Elemente der Umgebung sowie die Explosionen oder die Zeitlupeneffekte, die man in bekannter Bullettime-Manier hier mit einem waghalsigen Fahrmanöver verbunden hat, können sich sehen lassen.
Blockbuster als Vorbild
Dass Auto-Action nur am Rande mit „Komme so schnell wie möglich von A nach B“ zu tun haben muss, haben einige Titel der zumeist etwas älteren Softwaregeschichte gezeigt. Angefangen von Driver, das nicht nur in der Übersetzung des Titels einige Ähnlichkeiten zu der vorliegenden Barcelona-Tour aufweist, über Twisted Metal, das sich eher auf die Zerstörung der gegnerischen Boliden konzentrierte oder die ebenfalls ähnlich gelagerten Chase und Wreckless bis hin zum eher vergessenswerten „Auto-Jump & Run“ Knight Rider reicht die Palette. Diese Titel orientierten sich zu einem großen Teil an einschlägigen Hollywood-Vorlagen im Stile von French Connection, Mad Max, Ronin oder Bad Boys. Und mit der Mitwirkung eines gestandenen Filmstars ist es im Falle von Wheelman nicht verwunderlich, dass man sich auf überzogene Action-Blockbuster bezieht und versucht, diese nicht nur nachzuahmen, sondern glaubwürdig auf den Bildschirm zu bringen.
Und Midway Newcastle gelingt es sogar, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen – sowohl im Rahmen des Missionsdesigns als auch hinsichtlich zahlreicher Spieldesign-Entscheidungen.
habs mir mal geholt um die wartezeit auf das neue driver zu verkürzen...ich weiß, das spiel ist jetzt schon alt, aber ich finde als zeitvertreib bis endlich wieder das "original" gezockt werden kann passt dat spiel schon ganz gut...
Besorg ich mir wenns 10 € kostet
ich finde das ist ein super game hat noch potenzial nach oben aber sehr gute ansätzt die demo hat mich total überzeugt und ich werde mir das game diesen monat noch zulegen kann es kam erwarten :wink:
aber geschmäcker sind ja zum Glück verschieden
meine persönliche wertung 87%
Also das ist ein typischer titel den man sich so in nem preisbereich bis 30euro zulegen kann.kein hammer game, aber trotzdem irgendwie ganz unterhaltsam.auch wenn die stimme von dem diesel einfach nur nervtötend (übertrieben cool) klingt.
Och. Ich finds ganz amüsant. Es ist was nettes zum nebenbei-zocken.
Interessanter ist das massive Product-Placement.
Allenvoran Audi und Alpha Industries.