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World of WarCraft: Legion (Rollenspiel) – Ein Artefakt sie zu knechten …

Erst hui, dann pfui! So lässt sich Warlords of Draenor trefflich beschreiben, was dazu führte, dass die Abonnentenzahl des Online-Rollenspiels in den Keller rauschte. Mit World of WarCraft: Legion steht nun die sechste Erweiterung ins Haus und siehe da: Blizzard hat aus den Warlords-Fehlern gelernt und überschwemmt die Spieler förmlich mit Inhalten. Reicht das aber aus, um nochmal für das Abenteuer zu motivieren?

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Nicht nur das Dungeonsystem wirkt wesentlich durchdachter und nachhaltiger als bisher, auch die abwechslungsreiche thematische Gestaltung und die Bosskämpfe können überzeugen, abgesehen von der Violetten Festung, die wieder genau die gleiche Schnarchnasen-Instanz wie bei Wrath of the Lich King ist. Vor allem die Hallen der Tapferkeit (nordische Blizzard-Mythologie), der Seelenschlund (Fluch der Karibik in der nordischen Blizzard-Mythologie), Neltharions Hort (Todesschwinges Nest) und der Hof der Sterne (ein Abendbankett in Suramar) sind als herausragende Dungeons zu nennen. Bei der letzten Instanz muss man inmitten eine größeren Feier einen verstecken Dämon anhand von Hinweisen, die von den Feiernden aufgezählt werden, identifizieren und demaskieren.

Der erste Schlachtzug findet im Smaragdgrünen Alptraum statt. Dort warten sieben Bosse an ziemlich kuriosen Schauplätzen. Für die Einstiegsinstanz ist der Schlachtzug gut gelungen und wartet mit einem komplexen Kampf rund um Gegner-Management und Positionierung gegen Cenarius,

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Fluch der Karibik trifft im Dungeon ‚Der Seelenschlund‘ auf die nordische Blizzard-Mythologie. © 4P/Screenshot

einer zweigeteilten Teamtaktik bei Xavius, einem Augenwesen mit allerlei Tentakeln und einer nervigen Spinne auf. Die Nachtfestung als nächster Schlachtzug mit dem ersten Ausrüstungsset (Tier 19) wird wahrscheinlich im Januar 2017 folgen. Zudem steht ein weiterer Mini-Raid (die Prüfung des Mutes) mit drei Bossen in den Startlöchern.

Der Stolz der Nachtelfen

Doch damit nicht genug: Mit Suramar wartet eine aufwändige und im Vergleich zu den anderen Gebieten sehr umfangreiche Endgame-Zone auf Stufe 110, die förmlich mit Quests und Story-Hintergründen vollgestopft ist. In dem ehemaligen Zentrum der Nachtelfenmacht muss man Verdorrte mit uraltem Mana versorgen, Manawein produzieren oder sich verkleidet durch prunkvolle Gassen bewegen, ohne enttarnt zu werden. Natürlich muss man sich die Maskerade vorher erst zulegen. Und ohne in Suramar unterwegs zu sein, werden weder die Dungeons der Arkus noch der Hof der Sterne freigeschaltet.

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Im Smaragdgrünen Traum wartet Endgegner Xavius in einem ziemlich seltsamen Raum … © 4P/Screenshot

Bemerkenswert ist, dass nach der Level-Up-Phase mit den Story-Quests lange nicht Schluss ist. Neben Suramar und der Klassenkampagne wartet des Weiteren die Geschichte von Illidan darauf, in Story-Szenarien nachgespielt zu werden. So darf man Illidan des Öfteren selbst spielen und mit ihm gegen einen computergesteuerten Schlachtzug antreten – quasi der Endkampf aus dem Schwarzen Tempel aus der Sicht des Bosses mit Aufgaben wie „Töte alle Hexenmeister“. Hier wird halbwegs plausibel erklärt, warum Illidan überlebt hat und warum er so wichtig ist.

Berufe als Langzeitbeschäftigung

Komplett umgestrickt wurden ebenfalls die Berufe. Das neue System beruht auf Quests und einem Vorlagen-/Rezeptsystem mit bis zu drei Sternen. So hat z. B. die erste Vorlage für eine Lederrüstung einen Stern. Stellt man diesen Gegenstand häufiger herstellt, kann das Rezept bis zur Drei-Sterne-Vorlage aufgewertet werden – oder man findet das Vorlagenupgrade als Beute. Je mehr Sterne das Rezept hat, desto weniger Materialien benötigt man zur Herstellung. Bei Sammelberufen ist dies ähnlich, nur dass man die Chance hat, mehr Materialen auf einen Schlag zu bekommen. Die Überarbeitung der Berufe ist gelungen, jedoch sind – wie immer – manche Berufe wichtiger als andere und das Farmen der Materialen ist gefühlt aufwändiger und zeitintensiver als in den vorherigen Erweiterungen. Gerade die Pflanzen für die Fläschchen sind viel zu selten.

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In Suramar gibt es elf Geschichtsstränge. Mehr als doppelt so viele wie in Azsuna. © 4P/Screenshot


Spieler gegen Spieler

Generalüberholt wurde ebenfalls das Spieler-gegen-Spieler-System, da PvP und PvE endlich stärker voneinander getrennt wurden. Endlich! So gibt es neuerdings Ehre-Talente, die man durch erlangte Ehre in PvP-Gefechten freischalten kann und die nur für PvP-Gefechte gedacht sind. Erreicht man Ehrenrang 50, kann die Ehre zurückgesetzt und dadurch das Prestigelevel erhöht werden, was mit bestimmten Belohnungen u.a. Artefaktwaffendesigns honoriert wird. Zugleich wurde sämtliche PvP-spezifische Ausrüstung gestrichen. Jeder Spieler, der eine PvP-Zone betritt, erhält automatische eine universelle Gegenstandstufe. Alle Spieler sind also fast „gleichstark“. Die Betonung liegt auf fast, denn die aktuelle Gegenstandsstufe der Spieler hat einen kleinen Einfluss, aber nur im einstelligen Prozentbereich. Erfolgreiche Arena- und Gewertete-Schlachtfeld-Kämpfer erhalten zudem Beute aus Dungeons oder Schlachtzügen als Belohnung.

  1. Rosalina hat geschrieben: Auch noch erwähnenswert wenn man es nicht mitbekommen hat, man kann mittlerweile Ingame ein Token für Gold kaufen das 30 Tage Spielzeit wert ist.
    Wenn man also viel spielt (oder eben nur wenig aber trotzdem gut Gold macht) kann man sich damit sein Abo auch durch Gold Finanzieren.
    Ach, ich spiele absolut "casual", hier und da eine Mythic, WQ, ein bissl PvP und ich könnte mir aktuell 2 Monate ohne weiteres leisten(aktueller Preis auf meinem Server ca. 70k Gold).

  2. 4P|Marcel hat geschrieben:
    EllieJoel hat geschrieben:Warlords of Dreanor hat doch hier auch nen Gold Award bekommen und wurde sehr gelobt. Und ob Blizzard aus den Fehlern gelernt hat kann man doch erst später sehen ob mehr und besserer Content nachgeliefert wird oder nicht.
    Legion bietet schon jetzt mehr sinnvolle (!) Endgame-Inhalte als Warlords (inkl. v6.2) überhaupt - abgesehen von den Raids. Außerdem haben sie die Dungeons wieder wichtiger gemacht und die neue "Garnison" (Ordenshalle) belebter gestaltet - demnach haben sie schon aus den Fehlern gelernt.
    Ach so ok hmmm vielleicht schau ich mal wieder rein mein letztes Addon das ich gespielt hab war WOTLK :lol: Irgendwie hätte ich ja schon mal wieder lust paar bekannte Gebiete zu erkunden. Wie viele Addons müsste man eigentlich kaufen um Legion spielen zu können ?

  3. Die offiziellen Foren sind halt immer voll mit Geheule, da geht konstruktives Feedback an den Klassen sowieso unter, ich bin ohnehin immer schon der Meinung gewesen dass die Entwickler nur teilweise Feedback-orientiert handeln sollen, ein bisschen selbst entscheiden sollten sie auch dürfen, Populismus ist im Spieledesign genauso nicht immer sinnvoll wie in der Politik.

  4. Modern Day Cowboy hat geschrieben:
    Was die Klassen angeht, es gibt sehr einfache Specs wie der genannte Tierherrschafts-Jäger aber auch Specs bei welchen man noch sehr viel rausholen kann (bei richtiger Talentwahl) zB Wildheits und Gleichgewichtsdruide (beim Gleichgewichtsdruiden ist es ein Extrembeispiel mit den Talenten weil der kann enorm simpel oder durch und durch anspruchsvoll sein je nach Talentwahl) und Schattenpriester (selbst wenn es am Anfang vl. simpel wirkt, man muss sich ja nur die erweiterte Version von dem Icy-Veins Guide durchlesen um zu sehn dass es dazu durch und durch Hirnschmalz braucht).
    Wobei ich mir beim Shadow-Priest immernoch nicht sicher bin, ob es sehr komplex oder einfach nur schlecht designed ist... aber was erzähl ich. Die Foren sind voll davon xD Generell sind die Klassen und einzelnen Specs sehr angenehm unterschiedlich! Ich sage nur Windwalker- und Brewmaster-Monk.

  5. Rosalina hat geschrieben:
    Naja man muss bei dem Gruppenfinder (meine das Tool, nicht LFR) einfach die Gruppe achten, es gibt zu Raidabend Zeiten oft Gilden die ihren Raid auffüllen wo der Ton meist besser ist sowie auch Anfänger-Gruppen, gerade bei NHC.
    Davon abgesehen ist es natürlich am nützlichsten eine Gilde zu haben.
    Das man schon allein auf die zeit achten muss wann man spielt damit die Chance auf unfreundliche leute höher ist, ist ja schon ein Problem an sich, ganz davon zu schweigen das man sich dann immer noch je nach Klasse und GS das leben schwer macht.
    Meine Erfahrung ist eher das es am besten ist die Gruppe selbst zu machen und deutlich in der suche zu schreiben das man einen Entspannten Run macht, das zieht dann meist auch die gewünschten leute an =)
    Trotzdem fehlt mir Persönlich einfach das Interesse mich damit, und der Community, rumzuschlagen...ich lass es einfach und verzichte auf den Content, es gibt auch so genug zu tun für mich ^^
    Ja jeder wie er will, gibt ja zum Glück genug zu tun :D Ich bin halt ein wenig Raid-süchtig und nehme schon gern abseits meines Stammraids auch gern an 1-2 Twinkraids die Woche teil, ich hab mittlerweile schon ein gutes Gespür welche Gruppen angenehm sind und welche nicht, schon von der Beschreibung ableitend ^^ Erfolg ist für mich nebensächlich.

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