Zwar lässt sich die direkte Konfrontation manchmal nicht vermeiden, doch kann man gezielt versuchen, eher unauffällig und auf dem Schleichweg vorzugehen, da die Zombies auf Geräusche reagieren. Gerade in den höheren der fünf Schwierigkeitsgrade bietet es sich durchaus an, sich leise zu verhalten anstatt sich mit Dauerfeuer durchzuboxen. Machen alle im Team mit, kann dieser Ansatz durchaus die Spannung steigern.
Keine privaten Lobbys
Problematisch kann es werden, wenn man mit fremden Mitspielern per Matchmaking loszieht. Leider hat man keine andere Wahl, wenn man im Freundeskreis keine drei Mitspieler auftreiben kann: Zum einen darf man keine private Online-Lobby erstellen und zum anderen werden vakante Plätze im Gegensatz zu Left 4 Dead nicht von der KI besetzt. Auch existiert keine Splitscreen-Option, die zumindest die Konsolen-Umsetzung des Valve-Titels auf der Xbox 360 noch aufwies – schade.
Alternativ bleibt immer noch die Möglichkeit, sich im Offline-Modus alleine durchzuschlagen. Eine gute Idee ist es aber nicht, denn die dämlichen KI-Kameraden treiben einen schnell in den Wahnsinn. Oder den Tod. Zwar teilen die Mitstreiter relativ gut aus, doch weigern sie sich standhaft, Geschütze zu bedienen, schwere Waffen aufzusammeln oder sich zu heilen. Wie im Kindergarten muss man den Bots also selbst den Verband anlegen, wenn man sie nicht ständig wiederbeleben will. Im Gegenzug sind die Teamkameraden leider nicht ganz so hilfsbereit und lassen den Spieler schon mal einfach verbluten. Zudem besitzen sie ein außerordentliches Talent dafür, sich immer wieder in meine Schussbahn zu stellen. Bei Left 4 Dead
musste man im Solo-Abenteuer zwar ebenfalls einige Abstriche in Kauf nehmen, doch macht die KI dort immer noch einen viel besseren Eindruck als das, was Saber Interactive hier auftischt.
Aufgezwungener Grind
Leider hat man es auch für nötig gehalten, dem Spiel unbedingt ein Klassen- und Progressionssystem verpassen zu müssen, bei dem man nicht nur in Rängen aufsteigt, sondern auch Perks für jede der sechs Klassen freischaltet. Bezahlt werden die Upgrades mit der Spielwährung, deren Konto man nur durch Ingame-Belohnungen und zum Glück (noch) nicht per Mikrotransaktionen aufstocken darf. Zu den Verbesserungen zählen z.B. höhere Gesundheit, mehr Munitionskapazitäten oder stärkerer Schaden. Jede Klasse verfügt jeweils über 27 Perks, die sich zwar teilweise doppeln, aber mitunter auch speziell auf die jeweilige Klasse zugeschnitten sind. Darüber hinaus verfügen die Waffen über ein eigenes EP-System, das bei entsprechender Nutzung der jeweiligen Wumme diverse Upgrades freischaltet.
Zwar hört man immer wieder, dass solche Progressionssysteme der Langzeitmotivation dienen und den eigenen Spielstil fördern sollen. Aber für mich stellen sie nur unnötigen und überflüssigen Ballast dar, der vor allem eines fördert: den unsäglichen und zähen Grind! Entsprechend muss man viel Zeit mitbringen bzw. verschwenden, wenn man seine Klassen und das Waffenarsenal weiterentwickeln möchte. Hat Left 4 Dead diesen Quatsch gebraucht, um im Koop zu rocken? Nein! Im Gegenteil: Ohne dieses Klassen- und Perk-Gedöns kam man viel leichter ins Spiel und schlüpfte angesichts der aufgesammelten Waffen und Ausrüstung einfach spontan in die Rollen oder konnte sie auch spontan wechseln. Das ist hier z.B. in einer laufenden Partie nicht möglich, denn hat man sich für eine Klasse entschieden, ist man vorerst an sie gebunden.
Ich halte die Argumentation aus diesem Test für schwach und nicht nachvollziehbar. Die Bewertung ist aus meiner Sicht deutlich daneben gewählt.
Wieso nimmt die subjektive Meinung, dass sogenannte RPG-Elemente grundsätzlich zu verteufel sind so viel Raum ein? Ich spiele seit ca. 35 Jahren alles was es auf dem Markt gibt und sogenannte RPG-Elemente sind eine definitive Bereicherung. Sogenannte RPG-Elemente sorgen nur die kurze und mittelfristigen Motivation. Hat übrigens nichts mit dem zu tun was ein RPG ist sondern ist lediglich eine früh verwendete Komponente solcher Spiele. Das steht aber woanders geschrieben.
Ja, es stimmt, left4dead 2 ist besser umgesetzt, wobei vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Es stimmt auch, dass die Stellschrauben von WWZ noch gedreht werden müssen. Balancing als auch Progression sind noch zu verbessern. Der PvP Bereich ist, jedenfalls aus meiner Sicht "Grotte". Das Spiel ist aber definitiv mindesten gut.
Die Kuh ist jetzt in den Brunnen gefallen, ich möchte jedoch motivieren zukünftige Test mit etwas mehr Sorgfalt und etwas weniger Subjektivität durchzuführen.
Cooles Game für zwischendurch, wenn man auf Zombiegeballer steht. Hoffe sie reichen noch mehr Schauplätze nach und private Gruppen.