Fazit
World War Z zeigt mir vor allem eines: Wie gut Left 4 Dead vor mehr als zehn Jahren war – und immer noch ist! Denn obwohl sich Saber Interactive teilweise sogar recht frech am Vorbild bedient, schafft man es trotz imposanter Zombie-Massen, eingestreuter Befestigungs-Sequenzen und spezieller Mutationen zu keinem Zeitpunkt, auch nur ansatzweise die Spannung und das fesselnde Spielgefühl von Left 4 Dead zu erreichen. Dafür wirkt das Leveldesign der recht kurzen Episoden im Vergleich zu uninspiriert, die Platzierung der Spezial-Gegner zu beliebig und die Handhabung der Waffen zu unbefriedigend. Und warum muss man auch hier diesem elendigen Trend folgen, der Zombie-Hatz unbedingt ein Progressionssystem mit Perk-Freischaltungen überstülpen zu müssen? Das, was in diesem Zusammenhang gerne als „Langzeitmotivation“ und Förderung des eigenen Spielstils verkauft wird, entpuppt sich schnell als ein enorm zäher Grind-Zwang, der mit seinen aktivierten Vorteilen im Zusammenspiel mit dem unausgegorenen Matchmaking zudem die Balance in kompetitiven Mehrspieler-Gefechten beeinträchtigt. Obwohl die Zombie-Schwärme dort ohne Zweifel eine Bereicherung darstellen, habe ich daher schnell einen großen Bogen um die Versus-Modi gemacht. Aber auch im Koop hielt sich meine Freude in Grenzen: Warum darf ich z.B. keine private Lobby erstellen, sondern muss freie Plätze zwingend mit fremden Mitspielern füllen? Klar ist das in den meisten Fällen immer noch besser, als sich im Solo-Modus mit den dämlichen KI-Kameraden herumzuärgern, die sich weder selbst verarzten noch Geschütze oder andere schwere Waffen verwenden können. Nein, da krame ich lieber wieder das alte und bewährte Left 4 Dead hervor, anstatt weiter meine Zeit mit diesem ernüchternden Freischalt-Marathon zu verplempern.
Wertung
World War Z bedient sich zwar deutlich am großen Vorbild und überzeugt mit großen Zombie-Massen, bleibt mit seinem zähen Progressions-System und dem schlechten Matchmaking aber nur ein schwacher Ersatz für Left 4 Dead.
World War Z bedient sich zwar deutlich am großen Vorbild und überzeugt mit großen Zombie-Massen, bleibt mit seinem zähen Progressions-System und dem schlechten Matchmaking aber nur ein schwacher Ersatz für Left 4 Dead.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Ich halte die Argumentation aus diesem Test für schwach und nicht nachvollziehbar. Die Bewertung ist aus meiner Sicht deutlich daneben gewählt.
Wieso nimmt die subjektive Meinung, dass sogenannte RPG-Elemente grundsätzlich zu verteufel sind so viel Raum ein? Ich spiele seit ca. 35 Jahren alles was es auf dem Markt gibt und sogenannte RPG-Elemente sind eine definitive Bereicherung. Sogenannte RPG-Elemente sorgen nur die kurze und mittelfristigen Motivation. Hat übrigens nichts mit dem zu tun was ein RPG ist sondern ist lediglich eine früh verwendete Komponente solcher Spiele. Das steht aber woanders geschrieben.
Ja, es stimmt, left4dead 2 ist besser umgesetzt, wobei vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Es stimmt auch, dass die Stellschrauben von WWZ noch gedreht werden müssen. Balancing als auch Progression sind noch zu verbessern. Der PvP Bereich ist, jedenfalls aus meiner Sicht "Grotte". Das Spiel ist aber definitiv mindesten gut.
Die Kuh ist jetzt in den Brunnen gefallen, ich möchte jedoch motivieren zukünftige Test mit etwas mehr Sorgfalt und etwas weniger Subjektivität durchzuführen.
Cooles Game für zwischendurch, wenn man auf Zombiegeballer steht. Hoffe sie reichen noch mehr Schauplätze nach und private Gruppen.