Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht recht, wo ich anfangen soll, denn X4: Foundations fehlt an allen Ecken und Enden nicht nur der notwendige Feinschliff, sondern ganz besonders ein durchdachtes Spieldesign. Das fängt bei der verkappten Einführung an, die Frischlinge mit einer Vielzahl spielerischer Möglichkeiten alleine lässt und diese zu allem Überfluss hinter zahlreichen technischen Schwächen und hinter einem Menü versteckt, dessen Entschlüsselung einen Großteil der ersten Stunden ausfüllt. „Viel Spaß dabei X4 zu finden!“, hat sich Egosoft dem Anschein nach dabei gedacht.
Natürlich sind die spielerischen Möglichkeiten enorm: Man steigt in jedes Cockpit, kauft tausend Schiffe, baut Raumstationen, besorgt Rohstoffe und Blaupausen, um Ausrüstung selbst zu konstruieren. Man stellt Personal ein, teilt es der Flotte zu und automatisiert jeden denkbaren Vorgang des so entstehenden Wirtschaftskreislaufs. Das ist famos – auf dem Papier jedenfalls.
Doch bevor ich mich wirklich darin vertiefen konnte, hatte ich längst die Lust auf dieses Spiel verloren. Was will ich mit einer dynamischen Tabellenkalkulation, die so handlich ist wie ein Z1 als Taschenrechner?
Wer braucht schon Joystick-Steuerung?
Dass einige Schiffe und Asteroiden manchmal so lange unsichtbar sind, bis sich ihr Äußeres Textur für Textur im Sekundentakt aufbaut: geschenkt. Gleiches gilt für unsichtbare Händler, ein plötzlich verschwundenes Radarbild, lange aussetzende Musik und weitere Fehler, die nicht nur unangenehm auffallen, sondern auch den Spielfluss stören. Kommt vor, ist ärgerlich, aber Schwamm drüber. Selbst dass die Grafik nicht einmal auf der niedrigsten Einstellung mit 60 Bildern pro Sekunde angezeigt wird, ist mir in diesem Fall kaum der Rede wert, die kurzen Ladeunterbrechungen, während man weiter auf eine Station zufliegt, ebenso wenig.
Doch warum kann man X4 eigentlich mit Gamepad oder Joystick spielen, wenn die Menüs in keiner Weise darauf ausgelegt sind und dermaßen schwer mit Controller zu bedienen sind, dass man es lieber sein lässt? Wieso darf man nicht jede Taste der Tastatur neu belegen und weshalb beim Fliegen per Maus die Y-Achse nicht invertieren? Wie kann es sein, dass man beim Übernehmen der Schiffssteuerung (normalerweise ist der Mauszeiger frei beweglich) sofort das Ruder rumreißt, wenn sich der Cursor am Bildschirmrand befindet? Stattdessen müsste die aktuelle Mausposition im Moment des Umschaltens zunächst der neue Nullpunkt sein.
Charakterlose Mitflieger
Aus welchem Grund dulden mich alle anderen Kapitäne kommentarlos in ihren Cockpits und fliegen sogar los, während ich noch direkt hinter ihnen stehe? Und warum beantworten etliche Personen auf den Raumstationen die Frage nach Informationen mit „Ich werde ihnen nicht helfen!“, lassen sich aber im nächsten Zug kommentarlos als Crewmitglieder anheuern? Ersteres ist ja durchaus sinnvoll, wenn die Beziehungen noch nicht weit genug gereift sind. Aber dann müssen sie doch mindestens klarmachen, dass sie den Job im Anschluss nur widerwillig annehmen, vielleicht weil sie dringend Geld benötigen.
Ich meine, der Test hat ja jetzt ausser der Aufregung in zwei Foren keine bleibenden Schäden hinterlassen, oder?
Und permanent den Autoren mindestens als "Idioten" darzustellen hilft auch nicht, sondern wirft eher ein schlechtes Licht auf die Kunden von Egosoft.
Ich kann mir auch "subjektiv" vorstellen das die Erde sich um den Mond dreht.
Oder man lernt was Subjektiv bedeutet?
Abgewertet werden muss aufgrund der Fehler, allerdings bei weitem nicht derart brutal.
Hier spammt keiner. Bitte von Hilfssheriff-Aktionen absehen.
An alle: Kommt mal wieder runter und macht euch ein bisschen locker in der vorweihnachtlichen Zeit.
Zurück zum Thema!
PS: Es gibt eine Ignorieren-Funktion.