Man hat zwar im Vorfeld schon zig Fotos gesehen, doch wenn man die Konsole auspackt und zum ersten Mal in den eigenen Händen hält, ist man dennoch überrascht, wie klein und kompakt die Series S mit ihren Maßen von 6,5 cm x 15,1 cm x 27,5 cm und einem Gewicht von knapp zwei Kilogramm tatsächlich ausfällt. Neben der Xbox befindet sich neben Kabeln für Strom und HDMI-Anschluss außerdem noch der Controller samt Batterien im Lieferumfang. Bis auf das weiße Gehäuse ist der Controller identisch zum Pendant der Xbox Series X und bietet entsprechend ebenfalls den neuen Share-Button sowie die strukturierten Oberflächen für besseren Halt. Beim HDMI-Kabel legt man im Gegensatz zur Series X aber nur ein einfaches Highspeed-Kabel bei. Zwar besitzt auch die Series S einen HDMI 2.1 Anschluss, doch wird an der technisch abgespeckten Konsole in der Regel nicht mit Auflösungen und Bildraten hantiert, die ein flotteres Premium-Kabel erforderlich machen würden.
Weniger Leistung, weniger Platz
Während Sony bei der PlayStation 5 Digital Edition lediglich das 4K-Laufwerk ausgebaut hat und die Hardware ansonsten unberührt lässt, hat sich Microsoft dafür entschieden, im Vergleich zum Premium-Modell zusätzlich die Leistung massiv von 12 auf vier Teraflops zu drosseln und gleichzeitig bei der Ausstattung zu sparen, um sich mit einem Preis von 299 Euro sogar noch unter dem der Switch im Markt positionieren zu können. Neben den Prozessoren wurde auch der Hauptspeicher von 16 auf zehn Gigabyte DDR6-RAM gestutzt, während man gleichzeitig auch die Kapazität der internen NVME-SSD auf 512 Gigabyte halbiert hat. Abzüglich dem Platz, den das Betriebssystem beantsprucht, bleiben am Ende daher lediglich 362,1 Gigabyte für Installationen von Spielen und Apps übrig. Wie beim X-Modell kann der Festplattenspeicher aber auch hier durch das offizielle Zubehör von Seagate erweitert werden.
Um dem möglichen Platzmangel entgegenzuwirken, ist zumindest Microsoft schon mit gutem Beispiel vorangegangen und liefert im Rahmen von Smart Delivery einfach angepasste Versionen der Spiele aus, die mitunter deutlich kleiner ausfallen und entsprechend weniger Platz auf der Festplatte belegen. Beispiel gefällig? Während ein Forza Motorsport 7 auf der Series X 98,6 Gigabyte beantsprucht, kommt die S-Version mit 70,4 Gigabyte aus. Auch Gears 5 fällt mit 55,7 GB deutlich kleiner aus als auf der Series X mit 72,4 GB. Selbst bei kleinen Spielen wie Ori and the Will of Wisps können knapp zwei GB eingespart werden. Die Gründe liegen auf der Hand: Da die Konsole auf eine Bildausgabe von 1440p ausgelegt ist, benötigt man schlichtweg keine riesigen 4K-Texturen, die unnötig viel Platz beanspruchen würden. Daher wird das Bild lediglich auf 4K hochskaliert, während beim Streaming von Medien durchaus eine Ausgabe in nativem 4K möglich sein soll. Dank HDMI 2.1 unterstützt selbst die „kleine Xbox“ Funktionen wie den automatischen Modus für niedrige Latenz (ALLM), AMD FreeSync und erlaubt Bildraten von bis zu 120fps. Selbst die Neuheit „Auto-HDR“, die mit Hilfe von Algorithmen auch Spielen ohne eine offizielle HDR-Unterstützung eine HDR-Ausgabe mit besserem Kontrast beschert, steht neben der Series X auch beim S-Modell zur Verfügung. Gleiches gilt für die RDNA2-Architektur des Grafikprozessors, der trotz deutlich reduzierter Compute Units (CU) und niedrigerer Taktrate dennoch Direct X Raytracing ermöglicht.
Volle Dröhnung
In Sachen Tonausgabe steht die Series S ihrem stärkeren Bruder ebenfalls in nichts nach: Neben PCM-Formaten von Stereo bis zu 7.1. bietet die Konsole nicht nur Raumklang mit Dolby und DTS, sondern unterstützt auch objektbasierten 3D-Sound mit den modernen Audio-Formaten Dolby Atmos und DTS:X, sofern man mit entsprechenden AV-Receivern und Lautsprechern das dafür nötige Equipment besitzt.
Ruhig und schnell
Und es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten mit der Xbox Series X: Trotz der kompakten Bauweise befindet sich auch das Betriebsgeräusch der Series S auf einem ähnlichen, kaum hörbaren Niveau und das Gehäuse erwärmt sich lediglich im Umfeld des Lüfters. Mit drei USB 3.1-Eingängen sowie Ports für die Speichererweiterung und Ethernet werden außerdem die gleichen Anschlüsse wie beim Premium-Modell geboten. WLAN steht als Alternative zum Kabel selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung.
Wie bereits zuvor erwähnt, steckt mit der NVME-SSD zudem eine ebenso flotte Festplatte im Gehäuse wie bei der Series X, so dass auch hier die Ladezeiten rasant vonstatten gehen. Da durch die Reduzierung der Spielgrößen häufig weniger Daten geladen werden müssen, könnte es auf der Series S sogar noch etwas schneller gehen als beim Premium-Modell. In unseren Tests mit mehreren Spielen befanden sich die Ladezeiten aber in der Regel auf einem sehr ähnlichen Niveau. Apropos schnell: Auch das Feature Quick Resume, mit dem man ohne lange Wartezeit einfach zwischen verschiedenen Spielen wechseln kann, beherrscht die Series S zusammen mit der Abwärtskompatibilität von Soft- und Hardware genauso wie die Series X.
Mit 50 Zoll dachte man einmal man habe ein Home Cinema.
Immerhin bis 32" (zugegebenermassen mässig üppig) findet man aber wirklich viele günstige WQHD-Angebote.
Falls man mit der Box mehrheitlich am Schreibtisch zockt kann das durchaus interessant sein, nicht?
Aber hier reden wir wirklich von 48" wo ich auch davorhocke. Wer 40-43" (die sind aber meist UHD) maximal stellen kann wird momentan nur im Monitorlager fündig. Muss halt gamingtauglichen LCD(LED Backlight) nehmen.
WQHD ist eher was bis 32".
Wer nicht auf dem TV sondern auf einem Monitor mit 1440p (oder weniger) spielt kann mit einer Series S wohl äusserst zufrieden sein. Auch weil bei Sony noch nicht 100% sicher ist, ob diese Auflösung je unterstützt wird.
Könnte ich bei diesen Voraussetzungen auf ein Laufwerk verzichten, wäre die Series S meine erste Wahl.
Schön ist auch, dass Monitore deutlich günstiger sind als TV's, weniger Input-Lag haben und in der Regel mehr Hz.
Monitore gibt's neu auch in ziemlich üppigen Grössen. Die Audiowiedergabe kann aber knifflig werden.