Fazit
Ich hatte schon auf PlayStation 4 die Augen verdreht, als Filmszenen als Karikatur ihrer selbst zwischen sentimentalem Pathos, albernen Männlichkeitsfantasien und gähnender Langeweile umher torkelten. Ich bedauere außerdem, dass nahezu alle Interaktionsmöglichkeiten nur am Fleck verortete Minispiele sind und die offene Welt abseits zufälliger Prügeleien fast ohne dynamische Ereignisse auskommen muss. Und trotzdem ist Kazumas siebter Ausflug in Japans Unterwelt sowohl spielerisch als auch erzählerisch ein verdammt guter! Das liegt zum einen an den überragenden Kulissen, die erstmals komplett vertont wurden und in denen jeder begehbare Raum ohne Ladeunterbrechung erreichbar ist – auch Kazumas Animationen sowie die akribische Detailverliebtheit der Ausstatter sorgen dafür, dass man tiefer in diese Welt gezogen wird als in jedem vergleichbaren Spiel. Es liegt nicht nur an der schieren Menge richtig guter Minispiele, die gefühlt jeden Meter dieser offenen Welt zu einer funktionalen Wirklichkeit machen. Es liegt auch am überarbeiteten Kampfsystem, in dem Taktik und Timing an Bedeutung gewonnen haben, sowie an einer Art Sammelkarten-Minispiel, dessen Echtzeit-Taktik gar auf eigenen Füßen stehen könnte. Hauptsächlich liegt es aber daran, dass Sega die Geschichte um Kazuma Kiryu in ein vor allem für langjährige Fans sehr logisches und ausgesprochen zufriedenstellendes Finale führt. Es war das letzte Mal, dass er die Hauptfigur seines eigenen Abenteuers ist. Und das erste Mal, dass es auch auf PC und Xbox One ein richtig großes war!Wertung
Ausgesprochen umfangreiches und trotz mancher Peinlichkeiten erzählerisch gelungenes Finale in einer atemberaubend lebendigen Kulisse.
Ausgesprochen umfangreiches und trotz mancher Peinlichkeiten erzählerisch gelungenes Finale in einer atemberaubend lebendigen Kulisse.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
Käufe können minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
Ein Karten-Set für das Clan-Minispiel enthält relativ starke Charaktere sowie (wenig) Geld und drei Gegenstände für das Hauptspiel.
Für Puristen: Release Order
1>2>3>4>5>0>(evtl. Kiwami 1 und 2)>6
Dazwischen vielleicht noch die Spin-Offs in Release Order
Für alle anderen:
0>K1>K2/2>3>4>5>6
Bin kein großer Fan von Kiwami 2 aufgrund der anderen Regie und Songs und dem Wegfall ganzer Levels. Deswegen kann man imo auch Kiwami 2 mit dem Original 2 austauschen. So erlebt man auch etwas von der Evolution der Reihe und man hat die Dragon Engine erst zum Schluss. Der Sprung von Kiwami 1 mit 0 Gameplay zu dem Original 2 ist zwar etwas schwer, aber auch nicht schwerer als der Sprung von Kiwami 2 auf der Dragon Engine zu Teil 3 von 2009.
Ich persönlich finde da Yakuza 0 als Versuch wirklich am besten weil es kein Vorwissen benötigt und in der Community ein brandheißer #1 Kandidat ist. Dann kann man immer noch entscheiden, wie viele Spiele man sich vorstellen könnte nach dem gleichen Muster durchzuspielen und ggf. das ganze auch schon vorher mit 6 abschließen, ohne alle Titel gespielt zu haben. Kiwami 1 und 2 machen zwar Spaß, aber sind wenn man ehrlich ist schon recht schwache Spiele mit viel Inhalt-Restaurierung. Keine Ahnung, ob Kiwami 1 als Einstiegs-Titel mich von der Reihe überzeugt hätte.
Richtig geiles Game. Habe im letzten Jahr die gesamte Yakuza Serie durchgebrettert und überlege ob ich als nächstes Yakuza 7 spielen soll. Kann mich aber noch nicht so durchringen da ich noch einen hohen Wert an Rest-Yakuza im Blut habe.
Danke an Puroto und Kant.
Ich werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen.
Von da an einfach chronologisch weiter. Persönlich bin ich durch die damaligen Releasezeitpunkte etwas gesprungen. Meine Reihenfolge war Zero, Kiwami, Y6, Kiwami 2, Yakuza 7. Ging auch.
Irgendwie fand ich dabei die beiden Kiwami Teile auch 'ne ganze Ecke schwächer als Zero, 6 und 7. Aber das ist Geschmackssache.