Vor allem Minispiele und Missionen waren bis zuletzt eine der großen Stärken der Serie. Ganze Tage konnte man sich in Kamurocho beim Bowlen, Kartenspielen oder Roulette, mit Tischtennis, Videospielen oder dem Flirt mit Hostessen vertreiben. Mit Dutzenden Tätigkeiten war das Vergnügungsviertel die umfangreichste offene Spielewiese, in der man sich austoben durfte – und das gilt auch für diese Episode. Wo man bisher allerdings jederzeit wählen durfte, ob man der Handlung folgt oder sich stundenlang um andere Ziele kümmert, nimmt die geradlinige Action in diesem Yakuza so viel Platz ein, dass die ruhigen Minuten im friedlichen Teil Kamurochos wie kurze Boxenstopps zwischen Zombieansturm
und Bosskampf wirken. Früher prügelte man sich in kurzen Sequenzen mit kleinen und großen Ganoven, jetzt langweilt man sich entweder auf den friedlichen Straßen oder ist am Dauerballern in toten Gassen. Früher war Kamurocho eine spielerische Attraktion, jetzt fühlt es sich an wie ein interaktiver Menübildschirm.
Selbst die einst unterhaltsamen Nebenmissionen, vom Detektivspiel bis zum Rezepte-Ratgeber, sind meist Zurück-ins-letzte-Level-Langweiler. Spielerisch war auch kaum mehr drin, in einer offenen Stadt wirkt das Umherlaufen aber ganz anders als in Levelschläuchen. Wozu soll man diesmal mit Passanten sprechen, wenn man kaum noch unterhaltsame Aufträge oder liebenswerte Chaoten findet? Einigen von ihnen begegnet man in den von Zombies überlaufenen Gebieten: Zwei Chaoten wollen etwa, dass man für sie als Darsteller in einem Zombiefilm agiert. Es gibt durchaus spaßige Seitenhiebe – der Charme des Erkundens und Kennenlernens ist aber verflogen.
Natürlich könnte man im noch nicht infizierten Teil des Vergnügungsviertels Stunden mit den bekannten Minispielen verbringen. Und solange man den unglücklichen Spielaufbau verdrängen kann, macht das nach wie vor Laune. Nicht zuletzt darf man erneut beim Waffenhändler nicht nur das Arsenal vergrößern, sondern auch die Werte vorhandener Waffen verbessern. Weil die martialischen Werkzeuge hier im Vordergrund stehen, kommt diesem Ausbau sogar eine größere Bedeutung zu – ein Besuch beim Dealer zahlt sich unbedingt aus. Irgendwann klopft aber die erzählerische Realität an und fragt: Wozu sich in dem Vergnügungsviertel austoben, wenn es ohnehin Stück für Stück von den Verwesenden übernommen wird? Abgesehen davon sucht man neue Minispiele vergebens. Der Dynamik des Actionspiels tut es ja gut, dass das Militär seine provisorischen
Barrikaden nach und nach versetzen muss, weil die Zombies in immer mehr Straßen vordringen. Als lebendige Welt funktioniert Kamurocho aber nicht, obwohl sie auf dem Papier vorhanden ist.
Der lange Abschied?
Wo die Untoten hinkommen, bringen sie Zerstörung mit: Das Vergnügungsviertel ist bald kaum noch wiederzuerkennen. Wo erst das bunte Leben tobt, stehen bald Ruinen, Schutt und Wracks. Hat die Dekonstruktion etwa Methode? Könnte Dead Souls ein Abgesang auf die Yakuza-Serie sein? Ein endgültiger Abschied von dem längst überstrapazierten Schauplatz? Das langsame Voranschreiten der Seuche könnte es hervorragend verdeutlichen.
Man hätte es allerdings stilvoller inszenieren müssen. Akiyamas Geschichte hätte in einem heilen Kamurocho beginnen sollen, bevor es vom Tod heimgesucht wird. Stattdessen startet man ohne Umschweife im Zombie-Tutorial und vermisst auch nachher einen stimmungsvollen erzählerischen Aufbau. Die eindimensionale Handlung lässt zu wünschen übrig, Kamera- und Regiearbeit fangen nie den Charme billiger Horrorfilme ein, unter die sich Dead Souls so schamlos und zum Glück nicht ganz humorlos reiht. Gute Charakterdarstellungen, sonst die Stärke der Yakuza-Filmszenen, sucht man über weite Strecken vergebens. Nur in seltenen Kameraeinstellungen blitzt die handwerkliche Eleganz der Filmspielserie durch. Meist begnügt sich das Spiel mit einer Aneinanderreihung von gerade notwendigen Handlungsfäden. Mit viel gutem Willen könnte man Yakuza: Dead Souls als gelungenen Rausschmeißer aus einer halben Dekade Kamurocho ansehen… Nein, so sieht kein Abgesang aus. So buchstabiert man „bemühtes Ausschlachten“.
Ähm der Test ist zehn Jahre alt ...
Im Gegensatz zu Metal Gear endete es nicht mit so nem dürftigen Zombie Spinoff, es erschienen auch danach noch brauchbare Games aus der Reihe.
hui . Sega macht das selbe wie Konami mit Metal Gear Solid seinerzeit . Zu tode melken juhu
@mikeluft ich weiss ja nicht wie alt du bist aber auf grund deiner schreibweise tippe ich mal auf 12-14 aber egal . Die von dir so genannten ''Japano games'' haben den Videospiel Markt zu dem gemacht was er heute ist und haben ihn von Anfang an mit großartigen Spielen geprägt und jetzt tu mal bloss nicht so als würde der westliche markt nur hochklassige Games auf dem Markt bringen ganz im Gegenteil der westliche markt bringt bei weitem mehr casualgrütze auf den markt als der japanische . Du solltest froh sein das es einen Developer und publisher wie sega gibt die uns schon sehr gute spiele geliefert haben !
@arco-gott sei dank bist du der einzige hier-sonst hätt ich mir noch gedanken gemacht!!wenn intrressieren den heut noch Japano games??die sind doch stehen geblieben,hallo??Und ich bin der selben meinung das die uns nur noch verarschen mit diesem dreck-und SEGA???die sollen endlich sich aus der Gaming Branche verpissen-die können es einfach nicht -BASTA!!! sollen am besten mit nintendo ihre Babaysitter tools verkaufen
Kluger Bub
Das es einfach ein Sidekick sein soll, mal ein anderer Ausflug in de Yakuzawelt, nein, unmöglich.