Das liegt nicht nur an grafischen Details – tatsächlich könnte man gerade mit leistungsfähigen PCs eine technisch weit aufwändigere Kulisse erschaffen. Doch zum einen betritt Kazuma fast alle begehbaren Gebäude ohne Ladepause und zum anderen vermittelt sein neues Schrittempo viel mehr den Eindruck, sich wie ein Großstadt-Tourist durch Tokio zu bewegen, anstatt als ein Videospiel-Sprinter lediglich den nächsten Wegpunkt über die schnellste Route anzusteuern.
Der andere Teil der Handlung findet in Sotenbori statt, was dem Stadtteil Dotonbori in Osaka nachempfunden wurde. Und eins fällt dort auf: War der zusätzliche Schauplatz in Yakuza 2 noch eine gelungene Abwechslung zu Kamurocho, wirkt er heute wie ein weniger interessanter Ableger des namhaften Vergnügungsviertels. Das liegt zum einen daran, dass die kleineren Orte Okinawa sowie Onomichi im dritten und sechsten Yakuza eine erfrischende Erholung von den rechteckigen Straßenzügen einer Großstadt waren. Zum andern spielten auch Yakuza 5 und Zero in Sotenbori, weshalb die allzu vertraute Umgebung nicht gerade aufbauend wirkt. Auch hier gilt: Das kann man einem Remake schlecht vorwerfen. Aber es fällt nun mal auf.
Einen Schritt vor, einen zurück
Die Spiegelungen im Wasser von Sotenbori hätten zudem auch auf PC ohne Screen Space Reflexions besser ausgesehen. Die gespiegelten Objekte sind nämlich so groß und klar sichtbar, dass man sie beim Spaziergehen gerne genauer anschaut – woraufhin sie naturgemäß abgeschnitten werden. Und das schadet dem Eindruck stärker, als es ausschließlich die
vorgefertigten Spiegelungen getan hätten. In kleinen Pfützen ist der Effekt hingegen perfekt aufgehoben, denn nicht nur dadurch sehen besonders Kamurocho, aber auch Sotenbori fantastisch aus und vermitteln den plastischen Eindruck realer Straßenzüge besser als jedes andere Spiel!
Ein Wort außerdem zur Technik der PC-Umsetzung, denn immerhin handelt es sich dabei um die Windows-Premiere der Dragon-Engine. So überzeugend Ryu ga Gotoku Studio damit urbane Umgebungen erschafft, so viele Kompromisse musste man dafür offenbar eingehen. Das lässt sich jedenfalls aus der Tatsache ableiten, dass das Spiel in einer Auflösung von 1080p nicht durchgehend, aber weitgehend stabil mit 60 Bildern pro Sekunde läuft – für eine vergleichbare Darstellungsqualität in höheren Auflösungen aber einen sehr schnellen Rechner benötigt. Die auf PlayStation 4 Pro erzielten 30 Bilder pro Sekunde dürften zudem auch viele PC-Besitzer nur dann in 4K erzielen, wenn sie die native Auflösung auf 75% herunterregeln. Saubere 1080p sehen mit 60 Bildern pro Sekunde deutlich besser aus.
Danke, habe es mittlerweile auch.
https://forum.4pforen.4players.de/viewt ... 2&t=447065
Bitteschön
Doppelpost, Entschuldigung!
Boah, dies Englisch Diskussionen IMMER WIEDER hier gehen mir so auf die Kette...
Da möchte man Meinungen über Games hören und dann ständig diese Klugscheißer Diskussionen.
Nervt.