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Ys Origin (Rollenspiel) – Erneute Reise in die Vergangenheit

Das PC-Original von Ys Origin erschien bereits 2006 in Japan. Sechs Jahre später wurde es via XSEED Games auch im Westen veröffentlicht. 2017 und 2018 schob Dotemu sogar ins Deutsche übersetzte Umsetzungen für PlayStation 4, PlayStation Vita und Xbox One nach. Inzwischen ist Nihon Falcoms Action-Rollenspiel-Oldie auch auf Nintendo Switch gelandet, wo wir es erneut einem Test unterzogen haben.
© Nihon Falcom / Dotemu / XSEED Games / Dotemu

Letzte Zuflucht

Ys Origin ist 700 Jahre vor den Ereignissen der ersten beiden Ys-Abenteuer angesiedelt und entführt in eine Epoche, in der das Land Ys Opfer einer verheerenden Dämoneninvasion wurde. Die Menschen waren chancenlos und suchten Zuflucht in Solomons Schrein, der sich durch die Macht der Zwillingsgöttinnen Reah und Feena in den Himmel hob und die Invasoren auf Abstand hielt.

Doch die Dämonen gaben nicht auf und begannen mit dem Bau eines riesigen Turms, der dem schwebenden Schrein immer näher kam. Und dann verschwanden eines Tages auch noch die beiden Göttinnen. Die Priester ahnten Schlimmes und schickten sofort einen Suchtrupp zurück auf die Erde, um Reah und Feena ausfindig zu machen, deren Spuren direkt in den Turm der Dämonen zu führen schienen.

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Yunica und Hugo sind nicht die einzigen, die nach den verschwundenen Göttinnen suchen. © 4P/Screenshot

Als Spieler ist man natürlich Teil dieses Suchtrupps, und das nicht als Serienheld Adol Christin, sondern wahlweise in der Rolle von Ritterlehrling Yunica Tovah oder Magier Hugo Fakt, denen trotz gemeinsamen Ziels ganz unterschiedliche Ereignisse und Herausforderungen bevorstehen. Später kann man die Suche sogar noch aus einer dritten Perspektive erleben. Alle drei Schicksale sind dabei eng miteinander verwoben, überraschen, packen und berühren.

Man spricht deutsch

Im Gegensatz zu Ys 8 gibt es sogar eine deutsche Übersetzung, die bis auf ein paar unschöne Darstellungsfehler auch noch sehr gut gelungen ist. Sprachausgabe gibt es abseits des unverständlichen, aber stimmungsvollen Kauderwelschs im Intro hingegen keine. Auch sonst ist die an die 16-Bit-Ära angelehnte Inszenierung zwar charmant, aber wenig zeitgemäß. Wirklich vermisst habe ich neben einer Vertonung der Dialoge aber lediglich eine Kartenfunktion oder die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad auch nachträglich noch anpassen zu können.

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Die einzelnen Stockwerke des Turms sind abwechslungsreich designt, die Bosskämpfe spannend. © 4P/Screenshot

Klar, auch die Menüführung und Zwischensequenzen wirken angestaubt, aber spielerisch ist Ys Origin einfach zeitlos und auch technisch ist alles im Lot: Das Scrolling ist butterweich, die Steuerung angenehm direkt und die Kollisionsabfrage punktgenau. Und das ist auch wichtig, da einem die Gegner je nach Schwierigkeitsgrad einiges abverlangen können. Vor allem die klasse designten Bosskämpfe bieten spannende Unterhaltung, wenn Yunica mit ihrer Axt kompromisslos in den Nahkampf geht oder Hugo mit dem Projektilhagel seiner magischen Flugkapseln eine Art Bullet Hell entfacht.

 

  1. Es freut mich, daß das Spiel eine so hohe Wertung erhalten hat. Habe es gestern auf der Switch durchgespielt und bin immer noch begeistert von dem Gameplay. Klar ist die Grafik etwas betagt, aber dennoch Stimmig wie ich finde.

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