Fazit
Als vollwertiges Action-Rollenspiel in Diablo-Manier ist Zenith leider nur Durchschnitt: Die technische Umsetzung ist holprig, der Spielkomfort mäßig, die Charakterentwicklung vergleichsweise simpel, der Umfang überschaubar. Nicht einmal eine Koop-Funktion ist mit an Bord – und das, obwohl man häufig zu zweit unterwegs ist und die KI-Partner kaum eine Hilfe sind. Dass ich trotzdem gut unterhalten wurde, liegt vor allem an den skurrilen Situationen, amüsanten Dialogen und albernen Parodien, die die spanischen Entwickler hier ähnlich wie in The Bard’s Tale von 2005 immer wieder auftischen. Schade nur, dass es der deutschen Lokalisierung hier und da an Sorgfalt mangelt. Aber allein die als Running-Gag servierte Final-Fantasy-Stümpertruppe um Claude, Titus & Co gleicht das wieder aus. Auch der vielseitige Soundtrack weiß zu gefallen – ebenso wie die vielen unerwarteten Überraschungen, charmanten Details, gelungenen Rätsel- und Slapstick-Einlagen sowie taktisch angehauchten Bosskämpfe. Keine Offenbarung, aber ein solides Fantasy-Abenteuer mit vielen Gelegenheiten zum Schmunzeln.Wertung
PC
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Kurzweiliges Action-Rollenspiel mit amüsanten Dialogen, Situationen und Seitenhieben.
Auf ein Spiel dieser Art hatte ich eigentlich gewartet, ein witziges Parodie-Rollenspiel mit lustigen Dialogen verpeilten Characteren, aber ein gutes und nicht so was hier. Wichtig wäre hier auch eine gute lustige Synchro die auch ruig etwas albern sein darf, so etwas fehlt hier halt. Furzende Katzen sind schon mal lobenswert aber bei weitem nicht genug. Natürlich sollte das ganze dann auch noch spielerisch überzeugen. Meiner Meinung nach ist das eine große marktlücke, es sollten mehr Spiele erscheinen die einfach mal auf der Immerversion oder wie das heißt scheissen und wie eine spielbare version von Scary movie rüberkommen oder so.
...hat wohl den Zenith überschritten.
Ich glaube schon, dass die relativ ernst gemeint waren, aber ich müsste da meinen Kumpel fragen und der hat dann nur wüste Flüche übrig, die mit "Die ersten zehn Parties gehen am ersten! Gegner drauf!!!" anfangen und dann beim "Kopierschutz" enden...
Das waren RPG, wie sie damals halt waren, wie du schon festgestellt hast, zu Oldskool.
(Und dann noch die schlechte Form des Oldskool. Definitiv die "Es gibt buchstäblich keine Alternative, ich MUSS das jetzt zocken" Variante)
Verstehe.
Kommt jetzt auf deine Gewichtung an. Wenn das grundsätzlich für dich ein NoGo ist, dann lass die Finger vom 2004er The Bard's Tale.
Denn dieses "Immersionsbrechen" treiben die dort soweit, dass es schon seine eigene, in sich logische, Welt erschafft.
Nach all den Spielen, die ich bis dahin hatte, war der Barde für mich schon authentischer und glaubhafter als alles davor, eben WEIL er permanent auf die Absurdität der ihn umgebenden Welt hinweist.
Ich weise darauf hin, dass ich in dieser Beziehung nicht objektiv bin. Für mich ist das 2004er The Bard's Tale ein großes Stück Videospielgeschichte, weil ich gute Parodien grundsätzlich mag und Spaceballs für mich der beste Film aller Zeiten ist.
Und weil The Bard's Tale mir die wichtige Frage beantwortet hat: "Was zum Teufel machen die ganzen Monster eigentlich in dem Dungeon, wenn kein Held in der Nähe ist?"
Mit "Fantasy-Parodie" meine ich eben, dass generell Fantasy UND Parodie vermischt werden, ganz egal worüber sich denn nun lustig gemacht wird. Wenn ich Fantasyspiele spiele, will ich am liebsten eine authentische, glaubhafte Welt und mit Personen (oder Erzählern, die scheinbar in Kontakt zum Helden stehen ) die sich gleichzeitig außerhalb und innerhalb dieser Welt befinden, entsteht für mich keine Immersion.
Hatte kurzzeitig überlegt, auf GOg zuzuschlagen, aber die originalen Spiele sind mir dann doch zu Old-School, war leider nie Fan von dieser Art von RPGs.