Fazit
Selten hat mich ein Abenteuer gleichzeitig so fasziniert und frustriert. Amy hat starke Momente, die eindrucksvoll demonstrieren, wie unterentwickelt die Spielwelt auf emotionaler Ebene ist – und genau das rettet es für mich gerade auf ein befriedigendes Niveau. Aber so sehr ich diesen subtilen Ansatz im Horror schätze, so wichtig gerade die Beziehung zwischen Figuren ist: Leider überwiegen letztlich die Momente des Ärgers über die Steuerung, die langatmige Inszenierung, die KI-Inkonsequenzen und zu viel Trial&Error. Das Fatale ist: Amy hatte so viel Potenzial! Es sprach alles dafür, dass Paul Cuisset nach Flashback (1988) wieder etwas Bemerkenswertes gelingt – vor allem dramaturgisch hinsichtlich der Beziehung und Bindung zweier Charaktere. Ich habe seinen Ansatz schon auf der gamescom gelobt. Und die Atmosphäre kann auch in der finalen Version überzeugen, obwohl der Einstieg im Zug recht plump wirkt – da musste man noch eine Actionorgie befürchten. Es geht aber später hauptsächlich um die clevere Erkundung im Duo, um das Schleichen und Ablenken. Leider haben die Entwickler dieses kreative Spieldesign nicht konsequent zu Ende gedacht und so viele handwerkliche Fehler gemacht, dass einem häufiger der Geduldsfaden reißt als dass wirklich Gänsehaut aufkommt. Wie man subtilen Horror auch mit kleinen Mitteln viel besser inszenieren kann, zeigt Amnesia.Wertung
Ein Horrortrip mit einigen starken, aber zu vielen schwachen Momenten – da war viel mehr drin!
Emotional stark, tolle Koop-Momente, aber zu viele frustrierendes Trial & Error, Wiederholungen und Steuerungstücken – schade.
Ups, danke für den Hinweis. Ist mir wohl ein Fehler unterlaufen
Da ist was verrutscht, Anarcho:
Das Zitat ist von Thats It, nicht von mir...damit meine ich die leute tragen natürlich auch eine mitschuld.. sie lassen sich von vieles einfach blenden..
was aber man...
Und dein Angriff gegen die Öffentlichkeit zeugt nicht gerade von einem gesunden und zufriedenen Inneren. Ja, es ist wirkt geradezu ironisch.
Wer häufiger gesehen wurde stand auch nicht zur Frage. Zum Einen spricht Fast5 eine viel größere Gruppe an Leuten an, als das "Nischenprojekt" der Nerdgeschichte Scott Pilgrim. Die mögliche Zuschauermenge ist bei Fast5 also schon mal viel größer als bei SP. Zum Anderen hat Fast5 einen bekannten Namen mit bekannteren Schauspielern, die der Kunde schon/besser kennt. Und wenn der Kunde die Wahl zwischen zwei Filmen hat, wobei er von einem sowohl die Schauspieler wie auch die Vorgänger kennt und gut findet, ist die Wahl relativ leicht auf Nummer Sicher zu gehen, statt einen Film zu wählen, von dem er nicht wissen kann, ob er ihm überhaupt gefällt.
Auf dem Spielemarkt ist es ähnlich. Wer eine Reihe und die direkten Vorgänger toll fand, wird auch eher den Nachfolger kaufen als bspw. Beyond Good and Evil. Er weiß ja schon, was er bekommt und das ihm das voraussichtlich gefällt. Experimente dagegen sind unsicher und kosten Zeit wie Geld. Ressourcen, die knapp sind.
Deshalb hat Scott Pilgrim logischerweise weniger Zuschauer als Fast5. Darum ging es aber überhaupt nicht und mit Scheinheiligkeit hat das erst recht nichts zu tun [ich hab übrigens beide auf Bluray daheim, von daher]