Geschwänzte Grundausbildung
Aber im Ernst: Es gibt weder Röntgenbrillen noch Supermunition als Ausrüstung. Es handelt sich schlicht um Bugs. Auch der Rest entspricht leider ziemlich genau dem Ablauf von Arma Tactics.: Das Spiel ignoriert teilweise Deckung, die ganz offensichtlich die Sichtlinie von Gegnern unterbricht. Die Freind-KI agiert stumpfsinnig und ganz und gar taktikbefreit, sucht viel zu selten Deckung und kann einzig durch ihre drastische Überzahl eine Gefahr darstellen.
Dies kann sogar extrem frustrierend sein, denn zu Beginn der ersten von zwei Kampagnen sind auch die Operatoren meines Spezialkommandos nicht gerade die hellsten Kerzen im Leuchter. Sie schießen extrem oft daneben, was den Kampf gegen eine Übermacht nicht erleichtert. Erst wenn man einige Erfahrungspunkte im separaten Menü auf die Schussfähigkeiten verteilt hat, werden sie zu erträglichen, im späteren Spiel viel zu starken Schützen. An den zu geringen Bewegungs- und Haltungsoptionen ändert das aber nichts. Laufen, Schießen und Gegenstände einsetzen: mehr ist hier nicht drin.
Kampagnenmodus: Stumpfsinn!
In zehn Missionen, aufgeteilt auf zwei Kampagnen, folgt man stumpfsinnigen Geschichten rund um Einsätze gegen irgendwelche Terroristen. Dabei lauscht man behämmerten Video-Dialogen, die kaum platter sein könnten und im Konzept vermutlich lustig sein sollten. Die Karten der Kampagne sind sich viel zu ähnlich und auch die Missionsziele erfüllen gerade einmal die Standards: Stellung verteidigen, auf Stellung vorrücken, alle Feinde töten. Abwechslung? Fehlanzeige!
Während die Kulisse auf Mobile-Geräten in Ordnung ist, wirkt sie auf dem PC faul portiert und ziemlich angestaubt. Auf einem iPad 3 neigt ArmA Tactics besonders in Innenräumen aber zu unschönen Rucklern, vor allem wenn die zusätzlichen Grafikdetails angeschaltet sind.
Auf dem PC behindert das von der Mobile-Variante 1:1 übernommene und schon dort ziemlich ungenaue Interface zudem den Spielfluss. Alle Schaltflächen sind viel zu groß, reagieren aber gleichzeitig extrem schlecht. Die Figurenauswahl ist mit Tastenkombinationen z.B. deutlich einfacher zu bedienen als mit der Maus, was einiges über die Präzision der Nagereingabe verrät. Zudem verschwinden in beiden Versionen bei Neustarts immer wieder Gegenstände oder Geld aus dem Inventar. Dieses lässt sich, genau wie der Waffenshop, zudem äußerst krampfig bedienen.
Zum Spiel: Ich habs mir geholt und finde es ganz okay. Auch wenn ich es nur ein paar mal gespielt habe und dann wieder weggelegt habe. Die Grafik ist schön, die Steuerung gut gelöst und man sieht jede menge Potential für einen besseren Nachfolger
@ Carrington; Die Qualität wurde schon mehrfach bestätigt und ausgezeichnet.
Meine Mama mag Oettinger, und die ist älter als ihr ALLE.
P.S: Jetzt könnte sicher einer zu Wort melden, der noch mal 20 Jahre älter als ich ist und behaupten, daß das Bier doch nicht gut ist.
Fazit: Man sollte nicht unbedingt von sich auf die Allgemeinheit schließen. Was dem einen nicht gefällt, ist dem anderen ein Hochgenuß.