Schnellschuss oder Arcade-Spaß?
Besitzer von Nintendos neuem Handheld müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen als iTunes-Kunden: Statt 5,49 Euro werden 44,95 Euro fällig. Im Gegenzug bietet natürlich nur die 3DS-Fassung eine räumliche Darstellung – andererseits wurde aber der Online-Modus gestrichen. Lediglich lokal können bis zu sechs Spieler gegeneinander antreten, und das auch nur, wenn alle ein Modul besitzen. Inhaltlich folgt das Spiel dem gleichen Prinzip wie seine Vorgänger (auch auf dem DS gab es bereits zwei gelungene Serienteile): In Metropolen wie Paris, Tokio, Las Vegas und Berlin düst ein Rudel Straßen-Rowdies durch die Häuserschluchten oder an Küstenstreifen entlang und liefert sich dort illegale Rennen.
Dank einiger Schleichwege lässt sich die Strecke ein wenig abkürzen – einer führt z.B. nach einem Satz über eine Sprungschanze über die verschneiten Dächer einer Häuserzeile. Außerdem darf der Stoßverkehr nach Herzenslust aus dem Weg gerammt werden. Die Boost-Leiste füllt sich auch, wenn ich ein Fahrzeug fehlerlos überhole, wie bei Burnout haarscharf am Gegenverkehr vorbei schliddere, durch die Kurve drifte oder kleine Extra-Logos einsammle. Die Vielfalt des mehrstufigen Nitro-Systems ist eine klare Stärke des Spiels – gerade wenn man keine Lust darauf hat, ununterbochen zu schliddern. Sehr öde gestalten sich dagegen die Drift-Rennen: Das stumpfsinnige Dauer-Sliden bis zu einer Punkte-Grenze ist aufgrund der simplen Handhabung in etwa so unterhaltsam wie Fließbandarbeit. Deutlich mehr Spaß machen die Verfolgungsjagden: Dank der einfach und präzise auszuführenden Ramm-Attacken lassen sich die Polizeiwagen im Sekundentakt in die Bande drücken oder mit dem Boost zerlegen.
Schwache Technik
Leider macht sich in solch actionreichen Situationen die schwache Technik bemerkbar: Bei einer Ramm-Attacke verbinden sich durch massive Clipping-Fehler komplette Autos miteinander. Außerdem ploppen riesige Hochhäuser aus dem Nichts und am Horizont klebt eine unscharfe Texturtapete. Beim Gestalten des Streckenrandes haben die Entwickler sich mehr Mühe gegeben, denn die Gebäude und Pflanzen geben ein ähnlich hübsches Bild ab wie die detaillierten Karossen und der brüchige glänzende Straßenbelag. Das größte Manko ist die durchgehend niedrige Bildrate, welche bei einigen krassen Ruckel-Anfällen noch weiter fällt.
Im Gegensatz zu Ridge Racer darf ich hier in lizenzierten Wagen durch die Straßen heizen. Wie in Asphalt 6: Adrenaline gibt es insgesamt 42 Autos und Motorräder, darunter Modelle von Ferrari, Lamborghini und Aston Martin. Außerdem dabei sind ein Mini Cooper, der Audi RS5, der Mercedes C 63 AMG, der BMW M6 Coupe oder der Nissan GT-R. Das in den Wettkämpfen verdiente Geld lässt sich in neue Schlitten und einfach gehaltene Tuning-Kits investieren. Außerdem dürfen die Wagen in der Garage umlackiert und mit einigen Stickern versehen werden. Wer extra viel Kohle verdienen möchte, kann sich außerdem an jeweils zwei praktischen Extra-Herausforderungen pro Veranstaltung versuchen: Wenn ich etwa in einer Verfolgungsjagd weniger als sieben Polizeifahrzeuge zerlege und in jeder Runde abkürze, erhäle ich ein wenig Extra-Cash.
Nova und Asphalt sind auf dem Ipod super Spiele. Und dieses eine Spiel (dessen Namen mir entfallen ist) im Zelda-Stil (also nicht Eternal Legacy sondern das mit Realtime-Kämpfen) ist auf jeden Fall eines der besseren Tragbaren Action-Adventures.
edit: Sacred Odessey ist der Name
45 Euro für ein GAMELOFT Spiel? Darf ich mal laut lachen?
Für deren Mist ist 6 € ja schon übertrieben.
Nie wurde eine Negativaussage gegen diesen Minuspunkt so hübsch verpackt
Und zusammen:
"Das sieht so SCHEISSE aus, lalala!"