Die entscheidende Frage ist: Stört das Stottern so stark, dass aus einem sehr guten Arkham City nur ein gutes wird? Die Antwort fällt mir verdammt schwer, denn das eigentliche Spiel wird von der schwachen Technik kaum beeinflusst. Weil nämlich sowohl der Nahkampf als auch das lautlose Bekämpfen der zahlreichen Bösewichte und Superschurken kaum von allzu präzisen Eingaben abhängt, fühlt sich auch ein dezent stotterndes Arkham City noch gut an.
Und trotzdem kommt die unsaubere Darstellung dem Erlebnis empfindlich in die Quere; ich kann über die schwache Bildrate im wahrsten Sinne des Wortes nicht hinwegsehen. Gefühlt tut sie den Augen weh, obwohl ich nur selten empfindlich auf technische Schwächen reagiere. Stabile 30 Bilder wären hier das Minimum für eine sehr gute Wertung gewesen.
Hinzu kommt zudem ein ganz anderes Argument: So sehr ich den Erstling Arkham Asylum auch heute noch genieße, so sehr dreht sich das Abenteuer irgendwann im Kreis. Die Bosskämpfe gegen die langweiligen Mutanten sowie der finale Showdown sind vergleichsweise schwach und im späteren Teil fehlen beim heimlichen Ausschalten feindlicher
Wachen sowohl die Herausforderung als auch Abwechslung. Unterm Strich kann ich einem guten Spiel sowie der schwachen Version eines sehr guten Spiels einfach keinen Award verleihen.
„Spiel’s noch einmal, Ben!“
Zumal es mir Virtuos ohnehin schwer macht, gerade Arkham City noch einmal durchzuspielen: Um auch auf PS4 oder Xbox One das New Game Plus zu genießen, also den höchsten Schwierigkeitsgrad ohne die Anzeigen z.B. zum Kontern gegnerischer Angriffe, müsste ich auch in der aktuellen Version zunächst einen normalen oder normal schweren Durchlauf beenden – und dazu fehlt mir schlicht der Nerv. Neuauflagen wie die von The Last of Us oder BioShock haben gezeigt, wie wertvoll ein vom Start weg wählbarer höherer Schwierigkeitsgrad für erfahrene Spieler sein kann. Dass Arkham City auf einen solchen verzichtet, ist bedauerlich.
Immerhin: Beide Titel enthalten wie in solchen Fällen üblich sämtliche für die Originale verfügbaren Downloadinhalte. Vor allem City ist dadurch vom Start weg ein größeres Spiel als es zum Zeitpunkt seines ersten Erscheinens war. Und wer sich einen Eindruck davon verschaffen will, weshalb er sich die beiden ersten Arkham-Teile heute überhaupt noch zu Gemüte führen sollte: Unsere Tests von Arkham Asylum und Arkham City treffen abgesehen von den technischen Hinweisen noch immer zu.
50€+ für diesen technischen Abfall?
Am PC ohne Sale bei Steam kostet Arkham City goty 20€. Ich spiel das am PC mit 8x MSAA in 2560x1440p mit über 60fps und man hat dazu die schönen Nvidia PhysX Effekte.
Lassen sich Konsolen Kinder wirklich so leicht ab melken?
Wie schaut es auf der One aus? Wurde die Einbrüche in der Framerate dort ebenfalls via Patch behoben?