[GUI_PLAYER(ID=105645,width=,text=Die Entwickler stellen die fortgeschrittenen Kampftaktiken vor.,align=left)]
Alle Einheiten gewinnen durch Kämpfe an Erfahrung und können (nur) zwei Ränge aufsteigen. Jedes Mal darf man sich für eine von zwei Fähigkeiten entscheiden. Zur Auswahl stehen meist ein Panzerungsbonus, mehr Schaden, eine erhöhte Sichtweite oder ein verbesserter Gegenangriff. Bei Letzterem führt die Einheit jedes Mal eine Attacke aus, wenn sie angegriffen werden würde – sonst passiert dies nur einmal pro Runde. Alternativ kann sich die Einheit bei einem Level-up um einen bestimmten Prozentsatz heilen.
Mehr Taktiktiefe kommt durch die Begrenzung von Treibstoff bei Lufteinheiten und endliche Munition bei der Artillerie ins Spiel. Der Weg zur erneuten Einsatzbereitschaft dauert meist mehrere Runden, je nachdem wo das nächste Depot bzw. die nächsten Versorgungsgüter auf dem Schlachtfeld sind. Beim Großteil der Einheiten entfällt dieses Mikromanagement, weswegen das Kampfsystem einerseits leicht verständlich ist und andererseits durchaus ordentliche taktische Herausforderungen bietet – jedoch nicht ganz so viel wie bei Battle Isle oder Panzer Corps.
Das Kampfsystem hat der Computergegner in der Kampagne bzw. in den Herausforderungen erstaunlich gut verinnerlicht – jedenfalls für eine KI, die zumindest abseits vom Schach niemals an die Finesse eines menschlichen Spielers herankommen dürfte. Sie spielt ziemlich aggressiv, macht exzessiven Gebrauch von der Klemmtaktik und attackiert gezielt abseits stehende Einheiten, die weniger gut geschützt sind – z.B. eine Artillerie, die hinter der Front steht. Angeschlagene Einheiten werden bevorzugt angegriffen und es kommt sogar vor, dass der KI-Gegner angeschlagene Truppen zurückzieht. Ab und an vergisst der Kontrahent zwar seine Fernkampfeinheiten zu beschützen und stürzt gelegentlich etwas forsch voran, doch grundsätzlich ist der Feind ein überraschend würdiger Gegner.
Seltsam ist nur, dass die Entwickler vergessen haben, eine Option für den Schwierigkeitsgrad einzubauen. In der Kampagne kann man zwar einmalig Verstärkung rufen, aber Abstufungen wie „Einfach“, „Mittel“ oder „Schwer“ wären durchaus hilfreich, gerade bei einem aggressiv anrückenden Gegner.
Müde Kampagne und öde Präsentation
Gegen den Computer dürft ihr in drei Herausforderungen oder in der 13 Missionen langen Kampagne antreten. Allerdings sollte man hier seine Ansprüche an Story und Präsentation niedrig halten, denn die Hintergrundgeschichte ist alles andere als packend. So tobt auf dem Planeten Kronos traditionell ein Erbfolgekrieg zwischen drei Fraktionen, die „Invaders“ genannt werden. Zwischendurch sind Videos eingestreut, in denen hakelig animierte Charaktere über
den Krieg sprechen, während es in den Missionen immer wieder Hick-Hack zwischen den Kommandanten, der Presse und anderen Beteiligten gibt. Diese Story-Sequenzen in den Einsätzen werden in staubtrockenen Textfenstern mit Dialogwahlmöglichkeiten und starren Charakter-Portraits erzählt. Und da auf diesem Weg sowohl Einstellungen als auch Emotionen der Charaktere kaum dargstellt werden können, hat sich King Art Games entschieden, diese Regungen ebenfalls in Textform zu präsentieren. Sympathischer macht dies die Charaktere nicht und im Gedächtnis bleiben sie auch nicht haften.
Bei "Kickstarter" habe ich aufgehört zu lesen.
Endlich mal wieder gescheite rundenstrategie. Aber was ich mir mal für den pc wünschen würde. Etwas wie Fire Emblem oder Tactics Ogre. So etwas gibt es hier leider nicht. Nur Civ oder HoMM artiges Zeug.
(Und wenn so etwas passiert, neige ich immer wieder dazu, vorherige Runden neu zu laden ... shame on me)