Big Daddys. Mehr noch als die überbordende Architektur sind sie die Ikonen Raptures. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Kein Wunder also, dass die brummenden Kolosse diesmal im Vordergrund stehen – dass einer von ihnen gar die Hauptrolle spielt. Es sind in massiven Taucheranzügen stampfende Dinosaurier, die mit martialischer Wucht jeden Angreifer zurückschlagen, der den Little Sisters zu nahe kommt. Ihr Markenzeichen ist ein gewaltiger Bohrer, der ursprünglich für den Aufbau Raptures vorgesehen war; jetzt nutzen sie ihn als Furcht einflößende Nahkampfwaffe. Doch wie bringt man einen Mann dazu, sich so bedingungslos für die Mädchen einzusetzen, im schlimmsten Fall gar zu opfern? Das ist eine der Fragen, der BioShock 2 auf den Grund geht.
Der Vorgänger offenbarte lediglich, warum die Little Sisters überhaupt beschützt werden müssen: Schuld ist die Sucht zahlreicher Menschen nach Adam – eine Substanz, die nur von den Mädchen produziert wird. Der Parasit, der diesen Vorgang in ihnen auslöst, bringt die Little Sisters allerdings auch dazu, das Blut frisch Verstorbener zu trinken. Und so sind sie immer dann in Lebensgefahr, wenn sie in den Straßen von Rapture ihrer morbiden Nahrungssuche nachkommen.
Die unbändige Sucht
Nun könnte sich der Spieler an diesem Schauspiel erfreuen, er könnte den Kampf zwischen den Splicer genannten Süchtigen und dem Big Daddy aus sicherer Distanz beobachten – würde Adam nicht auch als Währung für Plasmide dienen. Solche Plasmide sind genetische Modifikationen, mit denen ein Mensch Energieblitze oder Feuerstöße verschießt, Bienenschwärme auf seine Feinde loslässt, Gegner vereist oder Hologramme als Ablenkungsmanöver platziert. Plasmide, indirekt also das Adam der Little Sisters, sichern dem Spieler das Überleben in Rapture – ein Überleben, das die Beschützer des Mädchens mit dem Tod bezahlen müssen.
Nicht zuletzt dient Adam als Zahlungsmittel für Tonika, die unzählige passive Fähigkeiten verleihen. Sie erleichtern das Hacken
von Geschütztürmen oder Safes, senken die Preise beim Kauf von Munition, machen Alkohol zu einem Heilmittel, lassen den Protagonisten schneller laufen oder unsichtbar werden und senden Stromstöße, wenn er im Nahkampf getroffen wird. Es gibt etliche solcher Erweiterungen – 18 darf er maximal ausrüsten. Adam dient somit als Ersatz für die Erfahrungspunkte, während die Plasmide das Pendant zu den Fähigkeiten eines Rollenspiel-Charakters sind.
Vom Besucher zum Vater?
Weil die Little Sisters aber nicht ihr gesamtes Adam einfach herausgeben, muss man eine Entscheidung treffen: Entreißt man ihren Parasit mit tödlicher Gewalt, um auf der Stelle eine große Menge Adam zu erhalten? Oder entfernt man ihn mit Gefühl, um aus der Little Sister wieder ein normales Mädchen zu machen, aber weniger Adam zu erhalten? Unterschiedliche Entscheidungen führen zu feinen Unterschieden in den finalen Minuten.
Dieselbe Entscheidung mussten Rapture-Besucher bereits vor zwei Jahren fällen, und schon damals begann der erzählerische Lack um moralische Prinzipien zu bröckeln, sobald man sich an die stets gleichen Szenen der Erlösung oder Ermordung gewöhnt hatte. Umso bedauerlicher, dass diese Momente nicht nur nahezu identisch mit denen des Vorgängers sind, sondern wieder stets gleich inszeniert werden. Neu ist somit lediglich die Wahl, ob man die Little Sister zunächst auf ihrer Suche nach dem Blut von Verstorbenen beschützen will, um mehr Adam von ihr zu erhalten. Zweimal muss man dann einem Ansturm zahlreicher Splicer standhalten, bevor man über ihr Leben oder ihren Tod entscheiden kann. Wird man durch diese Zweckgemeinschaft stärker an die zentralen Figuren gebunden? Vielleicht. Auf jeden Fall vertieft sie das Verständnis für das ungewöhnliche Paar.
Hab mir Minervas Den geladen, war grad im Angebot für 4,50 €, wem Bioshock 2 gefällt kann bedenkenlos zugreifen.
Hab ca 8std., 2 große Karten und eine kleine,viel spaß gehabt. Mann fängt bei Null an und "baut" seine Figur wieder aus. Allerdings in vereinfachter Form, Waffenupgrades gibts nicht aber man findet aufgerüstete Waffen. Es scheint auch kein alternatives Ende zu geben oder doch?
Danach hab ich mal den Multiplayer ausprobiert, ist ganz nett hatte aber Verbindungsprobleme und allzuviel scheint da auch nicht los zu sein. Mitspieler hab ich nur bei den Deathmatches gefunden. Werd ich aber gleich nochmal schauen.
Sorry, aber ich kann keinen download-Link finden (nur XBox).
Ich finde den DLC besser als die eigentliche Hauptstory des Spiels.
Er kommt deutlich näher an das Mitreißende des ersten Teils ran.
Macht mensch nix falsch mit einem Kauf.
Schon seit 1-2 Wochen ... hab es mir aber ausm psn geladen (hab extra Bioshock 2 noch mal für die ps3 gekauft), weil dieser ganze GFWL Stress nicht gut für mein Herz und mein Möbiliar ist