So weit, so gut. Was aber wirklich tierisch nervt, ist die Häufigkeit der per Zufallsgenerator initiierten Auseinandersetzungen. Alle paar Sekunden wird man in einen Kampf verstrickt. Anfangs ist das einfach nur lästig, in späteren Abschnitten, wo man verschachtelte Labyrinthe ohne jede Orientierungshilfe und teils auch noch unter Zeitdruck durchläuft, ist es eine Tortur sondergleichen. Das führt sogar so weit, dass man überhaupt keine Lust mehr hat nach verborgenen Schätzen oder geheimen Bereichen zu stöbern, sondern die Areale einfach nur noch möglichst schnell hinter sich bringen will – zur Not auch mit vorgefertigten Karten aus dem Netz.
Hier hätten die Entwickler einfach mehr Fingerspitzengefühl an den Tag legen müssen, denn selbst wenn man altmodischen Zufallskämpfen gegenüber positiv eingestellt ist, wird die Schmerzgrenze hier deutlich überstrapaziert.
Als Hilfsmittel, um die Spielzeit künstlich in die Länge zu ziehen, hätte Black Sigil diese hohe Kampffrequenz jedenfalls nicht nötig gehabt. Denn inhaltlich wird auch so mehr als genug geboten. Spielerisch macht es aber aus einem an sich guten Titel, eine Qual, die nur wenige bereit sein dürften, über sich ergehen zu lassen. Doch auch bei Spielbalance und Programmierung hat man unnötig geschlampt. Statt eines kontinuierlich ansteigenden Schwierigkeitsgrades, schwanken die Herausforderungen eher willkürlich zwischen „ohne entsprechende Vorbereitung unmöglich zu schaffen“ und „Hm, das soll ein Bossfight gewesen sein? Hat der überhaupt mal zugeschlagen?“ hin und her.
Mangelnde Qualitätssicherung
Vor technischen Unzulänglichkeiten bleibt man ebenfalls nicht verschont. Bereits nach zehn Minuten ist das Spiel das erste Mal unwiederbringlich eingefroren. Nur wenig später wurde das Inventar fehlerhaft angezeigt. Dann verschwand in einem Kampf plötzlich der Zielcursor, Texte begannen sich unlesbar zu überlappen usw. Kein Wunder, dass selbst die Entwickler im Handbuch dazu raten regelmäßig zu speichern und sich ja nicht auf die ebenfalls mögliche Quick-Save-Funktion zu verlassen, die lediglich dazu dient, das Spiel an Ort und Stelle Strom sparend zu pausieren, wenn man plötzlich weg muss. Immerhin können bei Black Sigil zwischen zwei Speicherpunkten mehrere Stunden Spielzeit liegen, die man sonst verlieren könnte…
Zum Glück waren schwerwiegende technische Mängel oder spielerische Sackgassen während unseres Tests eher die Ausnahme. Dass man es mit der Qualitätssicherung aber nicht besonders ernst genommen hat, war jedoch offensichtlich und zusammen mit der absurd hohen Kampffrequenz ein nicht wieder gut zu machender Tiefschlag für den Spielspaß. Dabei wären viele Probleme leicht erkenn- und vermeidbar gewesen. Löblich ist hingegen, dass man das Spiel sowohl per Tasten- als auch Stylus-Steuerung spielen kann. Da beide Varianten gleichzeitig aktiv sind, sind sogar fliegende Wechsel und Kombinationen möglich. Für etwas mehr Feinschliff hätte aber sich jeder bereitwillig auf derartigen Komfort verzichtet.
Ansonsten kann ich auch nur zustimmen, allen hier, die die alten snes-Klassiker lieben
Natürlich besteht da auch immer die Gefahr des Scheiterns... was dann auch immer wieder schade ist
Für mich ist das Kampfsystem in Chrono Trigger das einzige bei den Spielen dieser Art, das nicht völlig einschläfernd ist.
Ich kenne keinen Menschen, dem Zufallskämpfe mit plötzlich in leeren Korridoren erscheinenden Gegnern und elend langen Start- und Sieganimationen wie bei fast allen anderen JRPGs gefallen haben. Dabei sind die Kämpfe fast immer gleich, die Gegner unterscheiden sich nur in der Anzahl ihrer HP und die beste Taktik ist draufzuhauen, vorzugsweise mit Zaubern, dessen Animationen nicht all zu lange dauern, damit es schneller vorbei ist.
Das Beste ist dann noch, wenn man in den Dungeons grundsätzlich nicht speichern darf, wie bei FF3.
Über Terranigma, Secret of Mana und Lufia würde ich mich riesig freuen, sollten sie DS remaks anstreben - wären auch sofort bestellt.
Black Sigil ist für mich leider schon vor langem keine Kaufoption mehr gewesen, weil es überall total zerissen wurde.
Und wenn man so wie ich in der Abschlussklasse ist, und bald Englische Prüfungen schreibt kann man auch in der Freizeit so nebenher lernen
ChronoTrigger schied für mich schon deswegen aus, weil die Entwickler / der Publisher zu geizig waren das Spiel auf deutsch zu übersetzen. Daher hats mich auch nicht mehr weiter interessiert. Zwar kann ich ganz ordentlich englisch, aber beim Spielen will ich ausschließlich entspannen und mich nicht mit Übersetzungen rumschlagen müssen. Deutsche Sprachausgabe sehe ich als selbstverständlich an. Deswegen habe ich auch schon so manch anderes Spiel liegen lassen.
Lufia 2 hat leider diesen eigenen Kampfbildschirm. Ich finde das total bescheuert.