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Bound (Plattformer) – Traumtänzerin der Virtual Reality

Bound war das schönste und das ergreifendste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt hatte! Ich kann mich an kein anderes Spiel erinnern, das nur durch das Bewegen seiner Hauptfigur eine so starke Sehnsucht auslöst, dessen sonderbare Fassaden so beruhigend vertraut wirken. Und seit der Veröffentlichung von PlayStation VR schaue ich nicht nur auf die prachvollen Kulissen, sondern stehe mittendrin. Dabei kann das Spielgefühl in der Virtual Reality mitunter frustrierend sein – wie stark beeinträchtigen die Änderungen in der echten dritten Dimension das sehr gute 2D-Spiel?

© Plastic / Santa Monica Studio

Fazit

Bound ist für mich das beste Beispiel dafür, dass das Erleben wichtiger sein kann als die Mechanik eines Spiels. Ganz selten war ich so fasziniert von einer Kulisse, so ergriffen von einer Figur. Denn man sieht der Prinzessin nicht nur zu, sondern nimmt Teil an ihrer professionellen Choreografie. Man flieht mit ihr in ein prachtvolles Exil, wo sie im Tanzen Stärke findet, um die Dämonen ihrer Kindheit zu bekämpfen. Die bodenständige Geschichte weckt vertraute Erinnerungen und das interaktive Ballett dient als wirkungsvolle Projektionsfläche eigener Emotionen. Natürlich sind spielerische Schwächen Wermutstropfen in dieser einzigartigen Erfahrung: Die Herausforderung an Kopf oder Fingerfertigkeit könnte ebenso größer sein wie die Abwechslung, die Steuerung eine Idee präziser und auf PlayStation VR geht die Übersicht in manchen der beeindruckenden Panoramen verloren. Nach einem kurzem Ärgern sind diese Schwächen allerdings sowohl auf einem flachen Bildschirm als auch mit VR-Headset immer nur Tropfen auf einem heißen Stein.

Wertung

PSVR
PSVR

Der Kamera fehlen mitunter übersichtliche Perspektiven – trotzdem ist Bound auch mit PlayStation VR ein bezauberndes Erlebnis.

VR
VR

Der Kamera fehlen mitunter übersichtliche Perspektiven – trotzdem ist Bound auch mit PlayStation VR ein bezauberndes Erlebnis.

PS4
PS4

Zauberhaftes Erleben einer kleinen, emotional starken Flucht aus dem Alltag.

  1. Hat mir auch sehr gefallen. Eins der besten VR Spiele für mich. Die Figur wirkt durch die sehr gelungenen Animationen auch trotz der sehr abstrakten Grafik sehr lebendig. Und die Kulisse ist in VR einfach der Hammer. Spielerisch wäre noch etwas mehr drin gewesen, aber dafür war die Story auf eine sehr interessante Weise erzählt.

  2. Gönn es doch der auf Massenappeal und Triple-A fokussierten Spielewelt, dass es die Kunst ab und zu mal unter einen Mantel schafft und dort so strahlen kann wie ein Uncharted, Battlefield oder Forza. Und das ohne fette Kampagnen, gesteuerten Hype oder Dauerwerbeberieselung. Einfach nur, weil ein kreatives Team mal etwas anderes probiert. Ist doch cool, dass es möglich ist, auf so tänzerische Art zu faszinieren. Also kein Grund zur Panik, die Spiel-des-Jahres-Wahl kommt ja erst im Dezember.

  3. heretikeen hat geschrieben:
    Culgan hat geschrieben::roll: :roll: :roll: :roll: :roll: war ja klar mit der Hipsterwertung
    Wer ist mehr Hipster, der Hipster, oder der Hipster, der sich jedes einzelne Mal über den ach so anspruchslosen Hipster beschweren muss, weil er selber ja ach so anspruchsvoll ist?
    Ich beschwere mich nicht über Anspruchslosigkeit, sondern das hier wieder unter dem Deckmantel der "Kunst" ein "Spiel" viel zu hoch bewertet wird. Das ist nichts weiter als eine VR-Grafikdemo aber hier wieder abgefeiert wie ein Meisterwerk.

  4. Culgan hat geschrieben::roll: :roll: :roll: :roll: :roll: war ja klar mit der Hipsterwertung
    Wer ist mehr Hipster, der Hipster, oder der Hipster, der sich jedes einzelne Mal über den ach so anspruchslosen Hipster beschweren muss, weil er selber ja ach so anspruchsvoll ist?

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