Vor etwa sechs Jahren wehte mit Bulletstorm von People Can Fly (Painkiller) ein unglaublich frischer Wind durch den von Militäraction à la Call of Duty, Battlefield und Medal of Honor dominierten Shooter. Technisch dank Unreal Engine und Co-Publishing samt Unterstützung von Epic bis auf Kleinigkeiten ein kleines Meisterwerk und mechanisch mit beiden Beinen im Run-and-Gun alter Zeiten verwurzelt, sorgte die „Kill-with-Skill“-Dynamik für Jubelstürme in unserer Redaktion. Der deutsche Jugendschutz zeigte sich jedoch weniger begeistert. Die eingesetzte Ragdoll-Physik war der USK damals prinzipiell ein Dorn im Auge und die Möglichkeiten, sich seiner tumben Widersacher über die Umwelt, den Fußtritt oder die Energiepeitsche im Zusammenspiel mit Projektilen zu entledigen, taten ihr Übriges. Sprich: Die deutsche Version wurde nahezu aller Spaß-Elemente beraubt, die internationale ungeschnittene Version, auf der unser Test von damals beruhte, wurde indiziert. Mittlerweile – und damit genau rechtzeitig für die Neuveröffentlichung von Bulletstorm in der so genannten Full Clip Edition – wurde die brachiale Action deindiziert. Sprich: Erstmalig können Spieler hierzulande ganz offiziell und ohne Grauimport die Ballerei so genießen wie sie eigentlich geplant war. Und wir können nochmals ganz laut die Wertung des ursprünglichen Tests herausschreien: 87%.
Doch wen interessiert der Indexschnee von gestern, wenn Bulletstorm sich anschickt, auch die modernen Shooter so aufzumischen wie die tatsächlich seinerzeit von Electronic Arts veröffentlichte Fassung damals? Denn natürlich hat sich die Action ihre Qualitäten immer noch bewahrt. Vor allem das Skillsystem, das sehr gut mit dem Freischalten neuer Waffen bzw. Erweiterungen für die Wummen verknüpft war, funktioniert so gut wie eh und je und sorgt für einen motivierenden Kreislauf. „Normale“ Abschüsse werden nur mit einem Minimum an Punkten belohnt. Mit der Kombination verschiedener Waffen oder von Umgebungselementen wie Kakteen, Schienen, Abgründe, Stromleitungen, explodierende Fässer etc. mit dem potenten Tritt oder der Energiepeitsche sorgt man nicht nur für höhere Punktzahlen, sondern entdeckt auch stets neue Skillshots. Die Punkte, die man hier sammelt, können an den vielleicht einen Tick zu häufig zur Verfügung stehenden Stationen nicht nur gegen Munition, sondern auch gegen neue Upgrades für die zig Waffensysteme samt Sekundärfunktionen freigeschaltet werden. Und damit wiederum stehen neue Skillshots zur Verfügung, die entdeckt werden können. Ein verhängnisvoller Motivationsstrudel, der zum Experimentieren anregt – der aber auch im Rahmen dessen zu einigen Toden führt, was angesichts der nach wie vor unklar verteilten Kontrollpunkte zu ganz leichtem Frust führen kann.
Schick wie eh und je
Dass die KI-Routinen der Gegner nur weitgehend auf direkten Angriff bzw. geskriptete Fluchtwege innerhalb der linearen Abschnitte zugeschnitten sind, tut dem Spaß keinen Abbruch. Zumal sie sie durch Masse und durchaus ernstzunehmende Treffsicherheit punktuell immer wieder für Gefahr sorgen. Und der Rest vom Spaß wird durch die Kulisse generiert, die bereits 2012 mit zum Besten gehörte, was seinerzeit betrachtet werden durfte und die mit ihren Verbesserungen und Anpassungen an aktuelle Systeme immer noch viel her macht. Die Farbpalette wurde überarbeitet, es wurden neue Filter hinzugefügt, während die maximale Auflösung ebenso angehoben wurde (auf PS4 Pro und PC bis 4K) wie die Bildrate, die auf Konsole mit fluffigen 60 Bildern pro Sekunde überzeugt, während sich in den überschaubaren Einstellungen für die PC-Fassung sogar Schalter für bis zu 240 FPS finden. Die Xbox-One-Version hat allerdings mit den angestrebten 60 Bildern zu kämpfen, geht in seltenen Fällen für einen kurzen Moment drunter (was sich allerdings nicht auf Spielsituationen auswirkt) und kompensiert evtl. Defizite durch geringes Tearing. Doch trotz dieser Mankos sorgt die Fassung für die Microsoft-Konsole für ebenso viel gute Laune wie auf den anderen Systemen.
Natürlich ist das Bestellen von indizierten Titeln legal...(Gilt für Liste A als auch Liste B Indizierung)
Und der Besteller macht sich hier NIE strafbar, auch wenn er minderjährig ist.
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Erst bei Beschlagnahmten (Liste B indizierung + gerichtlicher Einzelbeschluss) Titeln können die Behörden tätig werden..
Hier gilt aber ebenso:
Der KAUF und der Besitz von beschlagnahmten Spielen ist LEGAL.
Das kann maximal vom Zoll an der Grenze abgefangen werden, und man bleibt als Käufer auf den Kosten sitzen.
Einzig der gewerbsmäßige Handel beschlagnahmter Titel VON Deutschland aus ist illegal.
http://www.videogameszone.de/Jugendschu ... en-692606/
Sehr schön, ist das deutsche Gesetz zur Abwechslungs mal nicht völlig bekloppt.
Bestenfalls ne rechtliche Lücke, sofern ein Minderjähriger sich 18er-Titel im Netz bestellt.
Aber hauptsache indizierte Spiele können nicht in Deutschland vernünftig gekauft werden. Den Kindern zuliebe. Die davon weniger behindert werden, als die Erwachsenen.
Aber wie gesagt, das ist 'in einem Internetforum gehört', KA wie viel da dran ist.