Nur auf diese Weise scheint es aber möglich, den Krieg bombastisch zu inszenieren. Auch zehn Jahre nach dem ersten Teil sind die durchgestylten und geschliffenen Skriptereignisse im Umfeld des Spielers die charakteristische Stärke der Präsentation. Um mich herum tobt der Krieg und ich bin nur ein kleiner Teil davon. Dabei wird so ziemlich alles kaputt gemacht, was kaputt gemacht werden kann: Häuser, Staudämme, Flugzeugträger, Orbitalstationen – es kracht ordentlich. Vor meinem geistigen Auge sehe ich Michael Bay und Roland Emmerich ob der gleißenden Feuerbälle mit glänzenden Augen applaudieren, während Ölbohrstationen in Flammen aufgehen. Auch ich kann mich der Faszination dieser Zerstörungsorgie oft nicht entziehen, zumal Infinity Ward es schafft, meine unmittelbare Umgebung auch außerhalb der Gefechte sehr belebt wirken zu lassen.
Da wo es jedoch wichtig wäre, nämlich im Aufbau und der Inszenierung der Geschichte, versagt jedes noch so schöne Bombast-Skript und jede Explosion. In den leisen Tönen macht Call of Duty: Ghosts eine richtig schlechte Figur. Insbesondere die Vater-Sohn Beziehung zwischen den Brüdern David und Logan und ihrem Vater Elias, der zudem noch schlecht gesprochen wird, hätte den einen oder anderen ruhigen Moment gebrauchen können. Auch das Feindbild gründet sich vor allem auf lauter Gewalt, statt leisem Wahsinn. Also: Alles beim Alten. Leider.
Weltrettung im Schnellschnitt
Die Missionen und Schauplätze sind allerdings ungemein abwechslungsreich, gut designt und unterhaltsam. Es geht vom Orbit bis in die Tiefen des Pazifiks, mit kleinen Umwegen durch Los Angeles sowie den südamerikanischen Dschungel. Dabei steuert man Panzer, Torpedos, die Kanonen von A10-Warthogs, Luftabwehrgeschütze und Helikopter. Man sprengt Öhlborstationen, verhört Verdächtige und infiltriert Feindbasen. Insbesondere die atmosphärische Unterwasser-Mission sowie das arcadige Helikopter-und Panzer-Geballere konnten überzeugen.
Abgesehen vom furchtbar generischen ersten Einsatz nach Absturz der Odin-Station, der mich durch einen graubraunen Wald in ein graubraunes Footballstation führt, spult Infinity Ward also routiniert den modernen Action-Vollwaschgang ab. Dieser gewinnt zwar keinen Innovationspreis, kann aber in der einen oder anderen Situation nach wie vor begeistern. Wäre da nicht diese stupide Action, die mich immer wieder auf den spielerischen Boden der Tatsachen zurückholt. Als Shooter ist Call of Duty 2013 bestenfalls unterer Durchschnitt, auch wenn es dank seiner Abwechslung Battlefield 4 überflügeln kann.
Empfehlen würde ich's angesichts deiner Erfahrung aber auch nicht.
Was treibt man an einem faulen, kalten Sonntag wenn man nicht raus will? Richtig, endlich mal Ghosts daddeln, welches hier seit Monaten unangetastet rumliegt.
Multiplayer ist superhektisch, ständig fallen Atombomben vom Himmel und alle sind tot.. 30min angezockt, das war das erste und letzte Mal dass ich den MP eines der modernen Call of Dutys angefasst habe.
Die Kampagne unterhält, ich bin fast fertig und ballere mich 1x durch für den Gamerscore. Fett inszeniert, der übliche Weltuntergangsbombast. Ich habe mir vorgenommen mich zu konzentrieren, aber Story und Charaktere sind so dröge dass ich den Faden verloren habe. Warum ich in der jetzigen Mission alle über den Haufen schiessen muss? Keine Ahnung, wirklich nicht. Ich habe es leider vergessen in den letzten 10 Minuten, falls ich es jemals wusste..
Wirklich erstaunlich das Activision mit diesem Krempel regelmäßig die Verkaufscharts stürmt.
Wird CoD Ghosts noch online gespielt? Plattform wäre Wii U.
Ich überlege mir das Spiel zu kaufen, habe aber keine Lust wenn das auf Wii U keiner mehr online spielt.