Oorah! Oorah! Oorah!
Modern Warfare 2 erscheint für PC, 360 und PS3. Die PC-Version benötigt zum Start allerdings zwingend einen aktiven Steam-Account. |
Als Prolog eine kleine Anekdote aus meiner näheren Vergangenheit: Ich war gerade in den USA im Urlaub, musste dazu über Atlanta einreisen und mich als offizieller Besucher ausweisen, der keine Absicht hat, ein Kind oder eine Wassermelone zu entführen. Wie auch immer, während meine Frau und ich also geduldig unsere Finger auf den Scanner pressten und möglichst unterroristisch in die Kamera lächelten, näherte sich von weiter hinten ein Trupp Soldaten, der gerade aus Afghanistan oder Irak zurückkehrte. Es müssen Hunderte gewesen sein, denn der Strom tarnfarbener Menschen blieb über mehrere Minuten ununterbrochen. Ebenso wie der gigantische Applaus, die anfeuernden Rufe und das Johlen, das von Seiten der ebenfalls wartenden amerikanischen Passagiere zu ihnen herüber schallte. Die Soldaten freuten sich, winkten, hoben siegreich die Fäuste – und wir sahen uns verwundert an: Würde so ein Spektakel jemals bei uns passieren, wenn ein Trupp Bundis vorbei geschneit käme? Wohl kaum. Die Heldenverehrung, die Anerkennung militärischer Stärke, die Bewunderung der Bereitschaft, sein Leben dem Land zu opfern (aus welchen Gründen auch immer) ist in den USA selbstverständlich.
Die Storyführung wirkt am Anfang plump und übertrieben patriotisch, entfaltet im Spielverlauf aber überraschende Wendungen – und plötzlich ergibt auch all die Dampfplauderei einen Sinn! |
Dieses Wissen sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man Call of Duty: Modern Warfare 2 (MW2) startet, denn Entwickler Infinity Ward kitzelt von der ersten Sekunde an scheinbar an der moralischen Toleranz: Da wird allen Ernstes mit militärischem Zack in der Stimme etwas wie »Wir sind die mächtigste Militärmacht in der Geschichte der Menschheit. Jeder Kampf gehört uns!« schwadroniert, da wird die Patriotismus-Keule offensichtlich derart primitiv geschwungen, dass es für manche genug sein kann, angewidert den Raum zu verlassen – und das war nur das Intro. »Scheinbar« und »offensichtlich« haben hier aber schon ihren Sinn, denn es steckt weitaus mehr erzählerische Eleganz in dem Spiel, als man im ersten Moment vermuten möchte. Im Laufe der Zeit wächst auf einmal ein doppelter Story-Boden heran, spätestens im letzten der drei Kapitel gewinnt die Erzählung deutlich an Fahrt und Substanz – und auf ein Mal ergibt all die heiße Luft, all das nationalistische Schwadronieren einen Sinn! Wir werden hier natürlich nichts spoilern, aber so viel sei gesagt: MW2 wird kaum einen Literaturpreis gewinnen – aber wer seine Freude an Romanen von Tom Clancy, John Grisham oder Robert Ludlum hat, der wird sich auch hier während des Abspanns zufrieden zurücklehnen. Das Spiel, das fünf Jahre nach den Geschehnissen des Erstlings in einer Alternativrealität spielt, in der die USA und Russland Krieg führen, ist nicht ganz so Schwarz-Weiß gestrickt, wie man am Anfang denken könnte.
Moralisches Dilemma?[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=45123,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/46/ac/143218-bild.jpg)]
Video: Die ersten zehn Spielminuten.
XBOX 360
Das Spiel wird immer noch online gezockt.
Man kommt,zumindest auf der 360 und bei Deathmatch und Team-Deathmatch,zügig in volle Lobbys.Andere Modi nicht getestet.
Es wird allerdings nicht mehr angezeigt wieviel Leute in welchem Modus zocken,da steht bei mir überall 0 .War aber glaube ich auch schon vor 2 Jahren so.
Jedenfalls für mich immer noch das beste CoD im Multiplayer(Das erste MW hatte ich noch nicht im Multiplayer gespielt),vor allem auch weil ich ohne Headset zocke und der Ton über die Boxen bei MW2 und somit auch die Laufgeräusche/Ortung hier deutlich besser ist,als bei allen anderen CoD´s die folgten.
Die Steam Stats sagen was anderes
http://store.steampowered.com/stats/