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Cities in Motion 2 (Simulation) – Cities in Motion 2

Die U-Bahn stoppt, man hetzt zur Anschluss-S-Bahn, nur um mitansehen zu müssen, wie der Fahrer die Türen schließt und den Bahnhof verlässt. Da steht man frustriert und der Groll gegen die öffentlichen Verkehrsmittel wächst. Ihr könnt es besser? Dann beweist es mit Cities in Motion 2. Doch Vorsicht: Wer schnell die Flinte auf die Schienen schmeißt, hat hier nichts verloren.

© Colossal Order / Paradox Interactive

Viel dran

Doch auch mit diesen Mankos hat man genug zu tun, sobald man erst einmal (und sei es nur in Ansätzen) verinnerlicht hat, welche Rädchen ineinandergreifen. Vor allem sollte man seine Buslinien nicht zu großräumig anlegen. Jeder gefahrene Kilometer kostet Geld und wenn man nicht aufpasst, kann es schnell zu defizitären Verkehrswegen kommen. Wobei es ohnehin schwierig ist, mit den von Treibstoff angetriebenen Fahrzeigen in ordentliche Gewinnzonen zu kommen.

Auch wenn es einen Tag-/Nacht-Wechsel gibt, bleibt die ansehnliche Kulisse im Detail zu steril - der Wuselfaktor könnte ausgeprägter sein.
Auch wenn es einen Tag-/Nacht-Wechsel gibt, bleibt die ansehnliche Kulisse im Detail zu steril – der Wuselfaktor könnte ausgeprägter sein. © 4P/Screenshot

Doch mit dem Anpassen der Fahrpläne, was sogar für unterschiedliche Zeitbereiche wie z.B. Feierabendverkehr oder Nacht möglich ist, kommt man dem Ziel einer profitablen Linie näher. Ebenso mit dem Anpassen der Tarifentgelte bis hin zum Einrichten von Tarifzonen mitsamt entsprechender Vergünstigungen.

Die anderen landgebundenen Verkehrsmittel (Oberleitungsbus, S-Bahn, U-Bahn) sind deutlich ertragreicher, aber auch unflexibler und mitunter problematisch zu verlegen. Während man bei den S-Bahntrassen irgendwann den Dreh raus hat und vergleichsweise einfach eine gut frequentierte Route aufgebaut hat, die Gewinn erwirtschaftet, steht beim U-Bahn-Bau das Motto „Probieren geht über Studieren“ im Mittelpunkt. Oder auch „Speichere häufig, dann hast du Hilfe in der Not“. Denn bedingt durch die Möglichkeit, auch die Tiefe der U-Bahn-Trasse festzulegen (um z.B. sich überkreuzenden Linien Platz zu geben), muss man entweder im Vorfeld viel planen oder mit Fehlschlägen fertig werden. Erschwert wird das Bauen in diesem Bereich durch den Zwang, ein oberirdisches U-Bahn-Depot bauen zu müssen, das dementsprechend irgendwo am Stadtrand liegen sollte. Doch egal, mit welchem Bereich seiner Verkehrsbetriebe man sich beschäftigt, eine „Undo“-Funktion hätte im Rahmen der Frustbewältigung Wunder gewirkt. Stattdessen muss man bei Fehlern den Bulldozer bemühen, der zusätzlich zum bereits verschwendeten Geld für den eigentlichen Bau weitere Kosten verursacht – oder aber man lädt einen früheren Spielstand.

Fehlender Komfort und Bugs

Das Verlegen von S-Bahn-Trassen oder Bus-Oberleitungen ist etwas hakelig - aber im Vergleich zum Verlegen von U-Bahn-Schienen ein Kinderspiel.
Das Verlegen von S-Bahn-Trassen oder Bus-Oberleitungen ist etwas hakelig, aber im Vergleich zum Verlegen von U-Bahn-Schienen ein Kinderspiel. © 4P/Screenshot

Überhaupt mangelt es an Komfort: Eine automatische Intervall-Speicherung sucht man ebenso vergeblich wie das Scrollen beim Führen des Mauszeigers an den Bildschirmrand. Einmal fertige Routen mit neuen Haltestellen aufzuwerten, ist ebenfalls eine Sysiphus-Arbeit. Anstatt einfach einen zusätzlichen Stopp einfügen zu können, muss man die Linie komplett löschen und neu markieren. Manchmal hat man auch einfach nur mit Bugs zu kämpfen: Es kann z.B. vorkommen, dass Autos nicht die Hauptverkehrsstraßen nutzen, sondern Nebenstraßen blockieren – natürlich ausgerechnet die, in denen meine Busse oder Bahnen unterwegs sind, weil ich Staus auf den Hauptstraßen ausweichen wollte und nicht genügend Kohle in der Kasse hatte, um Straßen mit dezidierten Busstreifen zu bauen.

Noch problematischer sind allerdings die durch Speicherlecks verursachte Abstürze, die plötzlich nicht mehr funktionierende Speicherfunktion oder das Löschen der kompletten Karte beim Einladen eines Cloud-Speicherstands auf einem anderen System. Doch diese Fehler traten nur bei einem und exklusiv auf diesem System mit Windows Vista auf. Bei den anderen drei getesteten Konfigurationen (iMac, Windows 7, Windows XP) gab es keinerlei Absturz-Problematik.


  1. Anla'Shok hat geschrieben:
    CiM2 hat fast genau so ein DRM-Geraffel an Bord wie SC5, aber keiner meckert?
    Nun, das könnte daran liegen das Cim2 kein always on hat.
    Und daran, dass CiM2 ohne Probleme spielbar ist.

  2. Ich habe es mir heute gekauft und muss sagen, dass ich mächtig enttäuscht bin. Im Gegensatz zu Teil 1, wo in den Städten zahlreiche Details und markante Orte zu finden waren, bekommt man hier zwar größere Städte, dafür aber dafür sagenhaft hässliche, bestehend aus einer Handvoll an graubraunen Gebäuden. Alles wirkt lieblos dahingerotzt, ob es die Menüs sind, der Ladebildschirm, die verwaschene Grafik, die Bedienung oder der Verkehr. Ich glaube nicht, dass ich mich in dieses Spiel reinarbeiten will. Erst recht nicht, nachdem ich unter dem Punkt "Laden" (nein, nicht "Spiel laden") Fahrzeuge und Stationen für je nur 0.99€ gesichtet habe!
    Nein, was für ein Müll. Selbst wenn das eigentliche Gameplay komplex sein sollte, ist und bleibt dieses Spiel seelenlos. Echt schade.

  3. CreatorX hat geschrieben:
    graftrent hat geschrieben:
    CreatorX hat geschrieben:Vergesst alle den Test von Gamestar, der von GamersGlobal ist die absolute Härte und ist an Inkompetenz nicht mehr zu überbieten. :x
    Mick Schnelle schreibt noch? Herrje...
    Ja leider, er hat dort auch den Luigis Manson 2 Test geschrieben und das Spiel gnadenlos verrissen, unfassbar das sojemand Spiele testen darf.
    Ach du Sch...., diese arrogante Presswurst darf noch ihren Mist unters Volk bringen. Kann mich noch entsinnen, wie der auf seinem Blog die Leute angemacht hat, die nicht seiner Meinung waren.

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