Wer an eines der Vista-Absturz-Probleme geraten ist, die auch mit Version 1.1.5. nicht behoben sind, wird entsprechend schnell die Lust verlieren. Doch wenn es einmal läuft, kommt man nicht mehr so schnell los von Cities in Motion 2. Die Kampagne fesselt lange, die zufällig gestellten Aufgaben sorgen ebenso für Abwechslung wie die sich im Laufe der Zeit verändernden Metropolen. Und bis man sämtliche Karten bis in den letzten Winkel gewinnbringend mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestattet hat, verbringt man mehr Zeit als einem lieb ist in den umfangreichen Statistiken und ist damit beschäftigt, immer weiter die Effektivitäts-Schrauben zu justieren.
Und selbst dann findet man auch abseits des „Sandkasten“-Modus immer noch genug Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Denn es wird nicht nur ein Mehrspieler-Modus mitgeliefert, der sowohl kooperatives als auch kompetitives Spiel ermöglicht, gegenwärtig aber noch nicht optimal funktioniert und häufig mit Verbindungsproblemen kämpft. Als Bonus gibt es noch einen mächtigen Editor, mit dem man die wahrlich nicht kleinen Karten (Hallo, SimCity!) nach seinen Wünschen modifizieren kann. Man kann Gebirgszüge anlegen, Seen und Flüsse integrieren, Wälder platzieren usw. Und natürlich kann man Straßen verlegen und die wachsende Metropole mit Häusern bestücken. Hinsichtlich der Gebäude etc. könnte die Auswahl zwar üppiger sein, doch wie die bereits vorgefertigten Karten zeigen, fällt dieses Defizit bei entsprechender Bestückung kaum auf.
Kein SimCity
Übrigens sollte man sich hüten, Cities in Motion 2 als Alternative zu SimCity zu spielen. Der Fokus ist ein vollkommen anderer und man hat im Vergleich nahezu keine Möglichkeit, in die Stadtentwicklung einzugreifen. Auch die Kulisse weist große Unterschiede auf. Während EAs Stadtsimulator deutlich bunter daher kommt und im Detail einen wesentlich größeren Wuselfaktor bietet, punktet Cities in Motion durch die Größe der Städte, die dafür im Detail mitunter etwas zu steril scheinen. Auch der dynamische und gut gelungene Tag-/Nachtwechsel können diesen Eindruck nicht wesentlich abschwächen – auf dynamisches Wetter wird verzichtet. Mit einer Mindestanforderung eines 2 GHz-Dualcore-Prozessors, 3GB RAM sowie einer Grafikkarte mit 512 MB (z.B. GeForce 8800 oder ATI Radeon HD 3850) gibt man sich sogar recht sparsam, wobei man in diesem Fall allerdings einige der grafischen Skalierungsoptionen nutzen sollte, wenn man ein weitgehend flüssiges Spielerlebnis möchte. Dass der angesprochene Wuselfaktor im Vergleich zu SimCity zu Ungunsten von CiM 2 ausfällt, ist verschmerzbar. Schade ist allerdings, dass man in diesem Bereich im Endeffekt nicht viel weiter als der Vorgänger ist.
CiM2 hat fast genau so ein DRM-Geraffel an Bord wie SC5, aber keiner meckert?
Schon ein wenig shizophren, oder?
Na ja, also weder das ein eine noch das andere Spiel gekauft ...
Ich habe es mir heute gekauft und muss sagen, dass ich mächtig enttäuscht bin. Im Gegensatz zu Teil 1, wo in den Städten zahlreiche Details und markante Orte zu finden waren, bekommt man hier zwar größere Städte, dafür aber dafür sagenhaft hässliche, bestehend aus einer Handvoll an graubraunen Gebäuden. Alles wirkt lieblos dahingerotzt, ob es die Menüs sind, der Ladebildschirm, die verwaschene Grafik, die Bedienung oder der Verkehr. Ich glaube nicht, dass ich mich in dieses Spiel reinarbeiten will. Erst recht nicht, nachdem ich unter dem Punkt "Laden" (nein, nicht "Spiel laden") Fahrzeuge und Stationen für je nur 0.99€ gesichtet habe!
Nein, was für ein Müll. Selbst wenn das eigentliche Gameplay komplex sein sollte, ist und bleibt dieses Spiel seelenlos. Echt schade.