[GUI_PLAYER(ID=92052,width=400,text=Firaxis stellt die Erweiterung vor, die u.a. neun frische Völker beinhaltet, darunter Kelten, Karthager, Niederländer und Schweden. Außerdem feiert die Religion ein starkes Comeback.,align=right)]Überall nur Wald? Keine Anbindung an die Küste? Wenig Gebirge für die Produktion? Was für ein schlechter Startplatz! Trotzdem hat Boudicca gut lachen: Denn die naturverbundene Keltenkönigin profitiert als einzige der 29 Anführer und Völker von all den Bäumen um sie herum. Nicht etwa, weil ihre Arbeiter diese roden können, sondern weil sie den Glauben der Bevölkerung stärken – je mehr Wald um die Hauptstadt herum, desto schneller wächst er an.
So ist sie die erste Anführerin, die ein Pantheon gründen und damit eines von bis zu fünf sakralen Merkmalen aktivieren kann – ähnlich wie in Rollenspielen entwickelt man so den religiösen Charakter seiner Zivilisation. Sie wählt „Heiliger Pfad“, um auch noch plus eins
Kultur pro Dschungelfeld zu bekommen – nicht schlecht, denn im Norden der Karte wird es sumpfig. Es gab aber auch andere interessante Möglichkeiten wie „Gott des Krieges“ (Glauben für Siege um die eigene Stadt herum) oder „Steinkreise“ (+2 Glauben von Steinbrüchen) oder „Heilige Gewässer“ (+1 Zufriedenheit an Flüssen). Man kann seine geostrategische Position also durch Religion verstärken. Wenn Boudicca weiter so weise regiert, könnte sie auch bald den ersten Propheten begrüßen, der eine Religion stiftet – dann darf man wieder ein Merkmal auswählen.
Das neue Volk der Kelten profitiert vor allem zu Beginn des Spiels vom Comeback des Glaubens. Aber Firaxis hat das aus Civilization IV bekannte System nicht einfach reaktiviert, sondern so gut weiter entwickelt, dass sich Kenner des fünften Teils freier entwickeln können. Man überlässt es übrigens dem Spieler, wie er seine Religion nennt und definiert: Es gibt weder eine vorgeschriebene Naturverehrung für Shintoisten noch einen expansiven Missionszwang für Christen. So kann man selbst eine relativ kriegerische Form des Buddhismus einführen – aber nur, wenn man der erste Spieler ist, hat man auch die freie Wahl zwischen all den Merkmalen. Was weg ist, ist weg! Auch dieser Wettlauf um Exklusivitäten bereichert das Spielgefühl.
Neuer Rohstoff: Glaube
Dabei wird der Glaube wie ein Rohstoff behandelt: Man kann ihn quasi säen, ernten und sogar als Zahlungsmittel einsetzen. Sehr schön ist, dass man damit nur religiöse Gebäude wie Moscheen, Klöster oder Einheiten wie Missionare sowie Inquisitoren erwerben kann. Erstere schickt man zu einer ungläubigen Stadt und opfert sie, um deren Einwohner zu konvertieren. Letztere kann man einsetzen, um den fremden Glauben zu vertreiben bzw. seinen zu schützen. Letztlich ist die Religion auch ein Verstärker neben den Sozialpolitiken: Wer beides clever kombiniert, kann wesentlich effizienter wachsen. Vor allem, wenn man im Zeitalter der Klassik die Frömmigkeit wählt, wirkt diese wie ein Turbo für die Ausbreitung der Religion. Aber man kann schon vorher mit ihr gezielt die Vorteile seines Geländes nutzen, die Wehrhaftigkeit der Stadt erhöhen oder das Nahrungswachstum steigern.
Ihr wollt gar nicht Zarathustrist, Hinduist oder Taoist sein? Kein Problem: Atheisten sollten das spannende Szenario des Dampfzeitalters spielen – da ist die Religion per se deaktiviert. Wer es hingegen richtig zwischen den Glaubensrichtungen krachen lassen will, inklusive der Spaltung zwischen griechischer und lateinischer Kirche sowie dem Kampf mit dem Islam um Jerusalem, kann sich in einem kniffligen historischen Szenario austoben, das zur Renaissance führt. Aber Vorsicht: Nur Kenner sollten sich auf den höheren Schwierigkeitsgraden ab Prinz um die heilige Stadt bewerben; hier wurden meine Ägypter sehr schnell von den Osmanen überrannt. Die KI hat umgehend reagiert, als ich mich zu nah an an ihr Zentrum gewagt habe – plötzlich war alles von Jordanien bis zum Meer voller berittener Truppen und Katapulte. Auch im freien Spiel kann man natürlich ohne die Ausrufung einer der elf Glaubensrichtungen gewinnen, indem man sich einfach anschließt oder bekehren lässt. Aber dann profitiert man auch nicht von den exklusiven Vorzügen.
ich hab eine frage... wie kann ich bei civ5 gods and kings mehrspieler spiele mit mods machen?
Bitte Antworten
Es ist doch ein nichtssagendes Totschlagargument, eine Meinung als Meinung zu identifizieren, als ob das jemand bestreiten würde...
Tatsächlich ist es so, dass Civ5 von einem grossen Teil der CivCommunity aus vielerlei Gründen eher mit Ernüchterung (Haupttenor: mangelnde strategische Tiefe), und das Addon als gutgemeinte, geringfügige Verbesserung aufgenommen wurde. Und metacritic ist nunmal ein ganz ordentlicher Indikator, um solche Grundstimmungen abzubilden.
Ach hör doch auf! Ich dachte, in einem Diskussionsforum prallen üblicherweise Erdbeer- auf Blaubeertörtchen.
Das ist ironisch zu verstehen, als kleiner Seitenhieb auf die hier häufig anzutreffende Wahrnehmung chronischer Unterbewertungen seitens 4players. Natürlich wird um Spiele wie G&K kein Hype aufgebaut wie bei AAA-Titeln.
Meinem Empfinden nach bewertet eben gerade der vielgescholtene "Verreisser" Jörg zumindest in der Sparte Strategiespiele zu hoch (die Krönung hier sind die 92% für Empire: Total War).
Man muss dem Tester natürlich auch zugute halten, dass gerade bei Strategiespielen nicht die nötige Zeit vorhanden ist und auch nicht erwartet werden kann, dass Mängel und Unzulänglichkeiten entdeckt werden, wie sie eine Community nach 1-2 Monaten harcorezocken aufspürt.
Sein Satz hat genauso viel Substanz wie deine 3, wenn er Civilization 5 besser findet als Dark Souls oder sonstwas, dann ist das seine legitime Meinung. Dazu braucht man auch kein Metacritic für um das zu verstehen.
Für mich prallt hier nur Meinung auf Meinung, sonst nichts. Civilization und gehypt sind meines achtens, aber sowieso seltsam gegensätzliche Begriffe, also als gehypt würde ich Civilization jedenfalls nicht bezeichnen.