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Civilization 5: Gods & Kings (Taktik & Strategie) – Civilization 5: Gods & Kings

Knapp zwei Jahre und einige Patches sind seit dem Erscheinen von Civilization V vergangen – ein Klacks für Rundenstrategen, die sich geduldig durch Jahrhunderte grübeln! Aber wer nach etwas Abwechslung suchte, konnte bisher lediglich auf gelungene Modifikation wie z.B. NiGHTS zurückgreifen. Jetzt ist endlich eine offizielle Erweiterung von Firaxis erschienen. Lohnt sich die Zeitreise?

© Firaxis / 2K Games

Starkes Comeback der Religion

[GUI_PLAYER(ID=92052,width=400,text=Firaxis stellt die Erweiterung vor, die u.a. neun frische Völker beinhaltet, darunter Kelten, Karthager, Niederländer und Schweden. Außerdem feiert die Religion ein starkes Comeback.,align=right)]Überall nur Wald? Keine Anbindung an die Küste? Wenig Gebirge für die Produktion? Was für ein schlechter Startplatz! Trotzdem hat Boudicca gut lachen: Denn die naturverbundene Keltenkönigin profitiert als einzige der 29 Anführer und Völker von all den Bäumen um sie herum. Nicht etwa, weil ihre Arbeiter diese roden können, sondern weil sie den Glauben der Bevölkerung stärken – je mehr Wald um die Hauptstadt herum, desto schneller wächst er an.

So ist sie die erste Anführerin, die ein Pantheon gründen und damit eines von bis zu fünf sakralen Merkmalen aktivieren kann – ähnlich wie in Rollenspielen entwickelt man so den religiösen Charakter seiner Zivilisation. Sie wählt „Heiliger Pfad“, um auch noch plus eins

Was braucht man zum Spielen?

Gods & Kings ist eine klassische Erweiterung, die das Hauptspiel Civilization V voraussetzt. Sie kostet 30 Euro und ist über Steam erhältlich.

Was ist drin, was ist neu?

27 Einheiten, 13 Gebäude, neun Wunder, neun Völker sowie vier Szenarien mit aufsteigender Qualität kommen hinzu:

„Der Aufstieg der Mongolen“ (langweilige Eroberung)
„Der Fall Roms“ (solider Reichsverfall)
„In die Renaissance“ (interessanter Religionskrieg)
„Reiche der rauchenden Lüfte“ (knifflig & spannend) © 4P/Screenshot

Kultur pro Dschungelfeld zu bekommen – nicht schlecht, denn im Norden der Karte wird es sumpfig.  Es gab aber auch andere interessante Möglichkeiten wie „Gott des Krieges“ (Glauben für Siege um die eigene Stadt herum) oder „Steinkreise“ (+2 Glauben von Steinbrüchen) oder „Heilige Gewässer“ (+1 Zufriedenheit an Flüssen). Man kann seine geostrategische Position also durch Religion verstärken. Wenn Boudicca weiter so weise regiert, könnte sie auch bald den ersten Propheten begrüßen, der eine Religion stiftet – dann darf man wieder ein Merkmal auswählen.

Das neue Volk der Kelten profitiert vor allem zu Beginn des Spiels vom Comeback des Glaubens. Aber Firaxis hat das aus Civilization IV bekannte System nicht einfach reaktiviert, sondern so gut weiter entwickelt, dass sich Kenner des fünften Teils freier entwickeln können. Man überlässt es übrigens dem Spieler, wie er seine Religion nennt und definiert: Es gibt weder eine vorgeschriebene Naturverehrung für Shintoisten noch einen expansiven Missionszwang für Christen. So kann man selbst eine relativ kriegerische Form des Buddhismus einführen – aber nur, wenn man der erste Spieler ist, hat man auch die freie Wahl zwischen all den Merkmalen. Was weg ist, ist weg! Auch dieser Wettlauf um Exklusivitäten bereichert das Spielgefühl.

Neuer Rohstoff: Glaube

Über den Wolken: Wer Civilization V kennt, wird sich dank stufenlosem Zoom und bekannter Benutzeroberfläche in der Erweiterung heimisch fühlen. Einsteiger profitieren von den Hinweisen der Berater.
Über den Wolken: Wer Civilization V kennt, wird sich dank stufenlosem Zoom und bekannter Benutzeroberfläche in der Erweiterung heimisch fühlen. Einsteiger profitieren von den Hinweisen der Berater. © 4P/Screenshot

Dabei wird der Glaube wie ein Rohstoff behandelt: Man kann ihn quasi säen, ernten und sogar als Zahlungsmittel einsetzen. Sehr schön ist, dass man damit nur religiöse Gebäude wie Moscheen, Klöster oder Einheiten wie Missionare sowie Inquisitoren erwerben kann. Erstere schickt man zu einer ungläubigen Stadt und opfert sie, um deren Einwohner zu konvertieren. Letztere kann man einsetzen, um den fremden Glauben zu vertreiben bzw. seinen zu schützen. Letztlich ist die Religion auch ein Verstärker neben den Sozialpolitiken: Wer beides clever kombiniert, kann wesentlich effizienter wachsen. Vor allem, wenn man im Zeitalter der Klassik die Frömmigkeit wählt, wirkt diese wie ein Turbo für die Ausbreitung der Religion. Aber man kann schon vorher mit ihr gezielt die Vorteile seines Geländes nutzen, die Wehrhaftigkeit der Stadt erhöhen oder das Nahrungswachstum steigern.

Ihr wollt gar nicht Zarathustrist, Hinduist oder Taoist sein? Kein Problem: Atheisten sollten das spannende Szenario des Dampfzeitalters spielen – da ist die Religion per se deaktiviert. Wer es hingegen richtig zwischen den Glaubensrichtungen krachen lassen will, inklusive der Spaltung zwischen griechischer und lateinischer Kirche sowie dem Kampf mit dem Islam um Jerusalem, kann sich in einem kniffligen historischen Szenario austoben, das zur Renaissance führt. Aber Vorsicht: Nur Kenner sollten sich auf den höheren Schwierigkeitsgraden ab Prinz um die heilige Stadt bewerben; hier wurden meine Ägypter sehr schnell von den Osmanen überrannt. Die KI hat umgehend reagiert, als ich mich zu nah an an ihr Zentrum gewagt habe – plötzlich war alles von Jordanien bis zum Meer voller berittener Truppen und Katapulte. Auch im freien Spiel kann man natürlich ohne die Ausrufung einer der elf Glaubensrichtungen gewinnen, indem man sich einfach anschließt oder bekehren lässt. Aber dann profitiert man auch nicht von den exklusiven Vorzügen.

  1. Serega hat geschrieben:@Spooky: Muss zugeben, dass ich nicht tief in der Materie des fünften Teils bin, aber mein Eindruck war, dass solche tiefergehenderen Mods kaum bis garnicht vorhanden sind und meine gelesen zu haben, dass Firaxis die Modbarkeit im Vergleich zu den Vorgängern heruntergefahren hat.
    Wie gesagt, mein Eindruck, lasse mich eines Besseren belehren.
    Beim vierer gab's sowas wie:
    Spoiler
    Show
    http://www.youtube.com/watch?v=gqGfeTqNWA0 - was sogar in einem Addon gelandet ist und weiter gemoddet wurde
    http://www.youtube.com/watch?v=14bu8HTga98 - eine Fantasy Mod
    Fall from Heaven II ist kein gutes Beispiel der Mod ist leider schon jahrelang Tod.

  2. Andythedross hat geschrieben:
    Clint hat geschrieben:Musst so eine Mod im Steam Workshop installieren (abonnieren) da hast du langsame Forschung aber genauso schnelle Produktion. Ohne die Mod könnte ich glaub kein CiV5 spielen :D
    "Normal Speed Unit Production" ?

  3. FuerstderSchatten hat geschrieben:Sein Satz hat genauso viel Substanz wie deine 3, wenn er Civilization 5 besser findet als Dark Souls oder sonstwas, dann ist das seine legitime Meinung. Dazu braucht man auch kein Metacritic für um das zu verstehen.
    is nich wahr, seine Meinung? Wenn zwei von hundert auf Scheissefressen stehen, dann ist das auch deren Meinung. Eine generelle Neigung der Menschheit zum Fäkalverzehr lässt sich deswegen nicht ableiten.
    Es ist doch ein nichtssagendes Totschlagargument, eine Meinung als Meinung zu identifizieren, als ob das jemand bestreiten würde...
    Tatsächlich ist es so, dass Civ5 von einem grossen Teil der CivCommunity aus vielerlei Gründen eher mit Ernüchterung (Haupttenor: mangelnde strategische Tiefe), und das Addon als gutgemeinte, geringfügige Verbesserung aufgenommen wurde. Und metacritic ist nunmal ein ganz ordentlicher Indikator, um solche Grundstimmungen abzubilden.
    Für mich prallt hier nur Meinung auf Meinung, sonst nichts.

    Ach hör doch auf! Ich dachte, in einem Diskussionsforum prallen üblicherweise Erdbeer- auf Blaubeertörtchen.
    Civilization und gehypt sind meines achtens, aber sowieso seltsam gegensätzliche Begriffe, also als gehypt würde ich Civilization jedenfalls nicht bezeichnen.
    Das ist ironisch zu verstehen, als kleiner Seitenhieb auf die hier häufig anzutreffende Wahrnehmung chronischer Unterbewertungen seitens 4players. Natürlich wird um Spiele wie G&K kein Hype aufgebaut wie bei AAA-Titeln.
    Meinem Empfinden nach bewertet eben gerade der vielgescholtene "Verreisser" Jörg zumindest in der Sparte Strategiespiele zu hoch (die Krönung hier sind die 92% für Empire: Total War).
    Man muss dem Tester natürlich auch zugute halten, dass gerade bei Strategiespielen nicht die nötige Zeit vorhanden ist und auch nicht erwartet werden kann, dass Mängel und Unzulänglichkeiten entdeckt werden, wie sie eine Community nach 1-2 Monaten harcorezocken aufspürt.

  4. Verklärer hat geschrieben:wow, ein Einzeller mit Einzeiler treibt sein Unwesen.
    Sag mal, zockst du die Spiele wirklich alle, in deren Testthreads du gerade im Minutentakt ein Häufchen setzt? :biggrin:
    Und nein, aus der Anlage Civ5 ist leider auch mit einem noch so gut gemeinten Addon nicht mehr als eine knappe 80 herauszuquetschen.
    Hier gibt metacritic mit einem Durchschnitt von 80 ein angemesseneres Bild ab, und die Usermeinungen erst recht.
    Ungewöhnlich für 4players darf man hier den Goldaward durchaus als gehypet bezeichnen :wink:
    Achso und du bist also der Mehrzeller, sozusagen die leicht verbesserte Version vom Einzeller in Milliarden von Jahren enstanden. Scheinbar doch kein so evolutionärer Quantensprung zum Original, wenn man mich fragt.
    Sein Satz hat genauso viel Substanz wie deine 3, wenn er Civilization 5 besser findet als Dark Souls oder sonstwas, dann ist das seine legitime Meinung. Dazu braucht man auch kein Metacritic für um das zu verstehen.
    Für mich prallt hier nur Meinung auf Meinung, sonst nichts. Civilization und gehypt sind meines achtens, aber sowieso seltsam gegensätzliche Begriffe, also als gehypt würde ich Civilization jedenfalls nicht bezeichnen.

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