Die verschiedenen Untergründe sind deutlich spürbar, der Wagen gibt Euch niemals das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und die spartanischen, aber vollkommen ausreichenden Tuning-Optionen lassen sich ebenfalls im Fahrverhalten bemerken.
Die wesentlichste Verbesserung ist jedoch das stark verbesserte Schadensmodell: Hatte man in Teil 3 das Problem, dass man den Wagen sehr schnell in seine Einzelteile zerlegt hatte, dauert es nun ein gutes Stück länger, bis Ihr deutlich sichtbare Schäden nehmt.
Das heißt jedoch nicht, dass die Schäden keine Auswirkungen haben. Denn selbst kleinere Unfälle machen sich sofort in Leistung und Fahrverhalten bemerkbar – allerdings in einem sehr realistischen Maßstab.
Multiplayer-Fun?
Wie schon erwähnt, könnt Ihr die Saison auch nacheinander mit zwei Spielern erleben, wodurch sich der Spielspaß schon einmal immens steigert.
Bei den übrigen Multiplayer-Modi mag jedoch nicht so recht Spaß aufkommen, was dem Zwei-Spieler-Splitscreen-Modus zuzuschreiben ist, der deutlich hinter der Vier-Spieler-Variante auf der Xbox zurück bleibt.
Doch für ein unterhaltsames Duell zwischendurch kann man wahrlich auch schlechtere Spiele finden.
Grafisch aufgepeppt
Nicht nur spielerisch, auch grafisch hat sich die Colin McRae-Serie im vergangenen Jahr weiterentwickelt. Vor allem ist es den Grafikern gelungen, endlich die immens störenden Popup-Probleme der letzten Ausgabe in den Griff zu kriegen.__NEWCOL__Ob dies nun an einem cleveren Streckenlayout liegt oder einfach an einer verbesserten Engine, lässt sich zwar nicht so einfach feststellen, ist aber im Endeffekt auch unerheblich – wichtig ist nur, dass man von der verbesserten Grafik nicht mehr abgelenkt wird.
Doch nicht nur die Umgebungen sehen einen Tick besser aus als in CMR 3 (auch wenn die Texturen nicht immer realistisch wirken), vor allem die Autos haben nochmals richtig zugelegt. Angefangen von dem obligatorischen Schmutz, der sich nach und nach am Auto sammelt, über die Umgebungsspiegelungen im Lack bis hin zum optisch eindrucksvollen Schadensmodell und der bekannt guten Wettereffekte ist Colin McRae Rally 04 eine Augenweide.
Allerdings vermisst man hier und da doch etwas Bewegung in den weitestgehend statischen Umgebungen. Doch da die vermittelte Geschwindigkeit optimal passt, werden sich daran vermutlich nicht viele Spieler stören.
Worauf man auch verzichten muss, ist die enorme Weitsicht, wie sie beispielsweise WRC 2 Extreme auf der PS2 bietet. Aber dies ist ebenfalls nur eine kleine Pille, die man angesichts der ansonsten opulenten Grafik stillschweigend schluckt.
Feine Akustik
Abgesehen von einer auf Dauer eher nervigen Musik in den Menüs gibt es akustisch wenig auszusetzen. Die Ansagen des Co-Piloten sind extrem akkurat und klingen dieses Jahr auch nicht ganz so abgespult wie in der Vorjahresversion. Und dass die diversen Motoren höchst sonor und authentisch aus den Lautsprechern dröhnen, erfreut das Ohr genauso wie die akkuraten Schadensgeräusche bei Kollisionen mit der Umgebung.