Typisch C&C
Seit Beginn der Mission – also vor knapp 15 Minuten – malträtiert Gegnerwelle um Gegnerwelle meine Basis und versucht die stetig wachsende Verteidigung zu durchdringen; ohne Erfolg. Während ich in den ersten Minuten an den Fingernägeln knabberte, weil die Feinde stetig anrückten und Hektik säten, sind die Angriffsziele bald ausgemacht, da der Computergegner immer und immer die gleiche Position attackiert. Letztendlich stellt nur die Truppenanzahl eine Bedrohung
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dar. Oder wenn sich die eigenen Einheiten entscheiden, auf Pazifist umzuschwenken und gewaltlosen Widerstand praktizieren – typisch C&C.
Dementsprechend werden Anti-Fahrzeug-Kanonen aufgestellt, dort ein Haufen MG-Türme aus dem Boden gestampft und zwischendrin einige FLAK-Geschütze platziert, für den Fall der Fälle. Mitten in diesen regelmäßigen Dauerangriffen ziehe ich eine vollständig ausgebaute Basis mit allem Schnickschnack und Upgradegebäuden hoch, leite die Mammut-Massenproduktion ein und knapp zehn Minuten später ist jedes Gebäude vorhanden, trotz andauernder Feindberieselung.
Zwischendurch schallt die EVA-Stimme „Eure Basis wird angegriffen!“ aus den Boxen. Was ist da los? Aha! Die Aliens greifen mit zwei schweren Bombern an, deren Reichweite alle Verteidigungsgebäude aushebelt. Also schicke ich meine mit Luft-
Luft-Raketen bestückten Firehawks dem Bomber entgegen und schneller als die hyperaktiven Pitbulls an die Front fahren können, ist das Flugvehikel zerlegt. Schnell die Schäden reparieren und siehe da, neben einem Panzer ist nichts zerstört worden. Hätte der Computergegner diesen überraschenden Angriff nicht mit einer Bodenwelle koordinieren können? Ein Doppelangriff hätte sicherlich mehr Früchte getragen als mir Boden- und Luft-Truppen getrennt entgegen zu schicken – na ja, typisch C&C. Kurz darauf meldet sich die vertraute Stimme mit der klassischen Warnung „Sammler wird angegriffen!“. Argh! Ein Blick aufs Radar hilft und zeigt einen suizidgefährdeten Tiberiumernter, der aus purer Gier oder Blödheit – wahrscheinlich eher letzteres – die sichere Basis verlassen hat und lieber das Feld vor der Festung abgrasen möchte als das Sichere auf der anderen Seite – typisch C&C.
Mit der Zeit und wie in den letzten fünf Missionen, ersetze ich schrittweise die Basisverteidigung durch Mammut-Panzer umgeben von einem Rig; ein Fahrzeug, das im platzierten Zustand andere Boliden im Umkreis automatisch repariert. So gewinnen die Panzer erstens an Erfahrung, was sie beim Erreichen der dritten Stufe stärkt (Selbstreparatur, mehr Feuerkraft) und zweitens können die dicken Panzer ohne große Verluste die lästigen Bomber vom Himmel holen, wenn sie nicht Pazifist spielen oder sich selbst ineinander verkeilen, durch sich gegenseitig durchfahren oder es wagen noch unsinnigere Routen zu entdecken als die Sammler – typisch C&C. Mittlerweile haben meine Waffenfabriken zwanzig dieser elitären Angriffsmaschinen ausgespuckt. Also auf zum Gegenangriff! Ohne vorherige Aufklärung rassele ich mit zehn Mammuts und einem Rig in Richtung Norden, der Rest darf verteidigen. Wenig überraschend finde ich dort eine Nebenbasis, die trotz leichter Defensivsanlagen in weniger als einer Minute in Schutt und Asche liegt. Währenddessen greift der Computergegner wiederum meine Hauptbasis an, anstatt seinem Außenposten zu helfen.
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Erst als der Außenposten zerstört ist, kommen mehrere Panzer und Tripods angetuckert, die sich schneller in Wohlgefallen auflösen als man „Armor Superiority“ sagen kann. Auch die zweite Basis im Südosten hat gegen die Mammut-Feuerkraft keine Chance. Vom Größenwahn gepackt schicke ich die kleine Mammutarmee gleich in die Zentralbasis, in der der Computergegner scheinbar vergessen hat, neue Einheiten zu ordern. Na ja, typisch C&C.
Vorteil: Feldzug
Dieser beschriebene Verlauf stammt aus einem der letzten GDI-Einsätze und steht sinnbildlich für viele der 38 Missionen in den drei Kampagnen, wobei der Alienfeldzug mit vier Einsätzen eher ein „Bonus-Schmankerl“ ist. C&C-Kenner werden sicherlich bei der Szene ein Déjà-vu erleben, denn „schwache Wegfindung“, „grenzdebile Sammler-KI“ und „Kampagnengegner, die nur durch Skripte stark werden“ gab es bereits in den Vorgängern – und in diesem Sinne bleibt auch dieses Command & Conquer leider seinen Wurzeln treu.
Ich muss ein wenig düster anfangen. Bei dem Spiel was eigentlich eine hervorragende Arbeit Seitens Electronic Arts ist, wird nach einer gewissen Spielzeit leider nur noch ein großer Krampf. Ich habe das Spiel zwar immer genüsslich spielen können, ohne mich auch groß zu veruasgaben, jedoch fehlen einem die Abwechslungen nach einer Zeit. Dieser gewisse WOW Effekt, den wünscht man sich. Die letzte Stufe vom Schwierigkeitsmodus, den kann man loben. Der fordert einen nicht sehr übertrieben, doch man muss es trotzdem ziemlich ernst nehmen. Ich hatte halt noch einigermaßen mehr Spaß, da ich das Spiel in sehr großen Abständen gezockt habe. In einem Stück zu zocken, ich weiß nicht, das wäre mir zu viel auf einmal. Da fehlt einem wie gesagt die Abwechslung nach einer Zeit. Die Videos und Allgemein noch die gut gemachten Karten und die super Grafik retten das Spiel an einen sicheren Ufer zu den Spielen, die man auf jeden Fall geniessen kann.
Ist für xbox ein online pass nörtig oder geht der multiplayer so ?
Das ist doch wohl ein Witz o_O
Supreme Commander ist godlike im Gegensatz zum Rush Gedöns von einem C&C
Nach Age of Mythologie das beste Strategiespiel aller Zeiten! Kurz, knackig geil gemacht. Supreme Commander isn scheiß Witz dagegen. Lahm und Zäh.
Lieber wieder ne knackige runde mit reinigenden Flammen