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Cruis’n Blast (Rennspiel) – Hirn aus und Vollgas

Der aus der Zeit gefallene Arcade-Raser Cruis’n Blast brettert auf die Switch: wilde Sprünge durch Elefantenherden, explodierende Polizeiautos und ein Tornado mitten auf der Strecke. Wie sich die PS-Schlacht auf der Nintendo-Hardware technisch schlägt und ob die Rennen auch tatsächlich Spaß machen – das verraten wir im Test.

© Raw Thrills / Raw Thrills

Wo ist die Bremse?

 

Dass man im Menü automatisches Gasgeben aktivieren kann, spricht bereits Bände. Cruis’n Blast setzt so sehr auf Vollgas wie kaum ein anderes Spiel, selbst derbe Kontakte mit der Bande bremsen die eigene Karre vielleicht so von 250 auf 200 ab. Auch die späten Kurse im Spiel haben keine Passagen, in denen man vom Gas muss. Zusammen mit neun Konkurrenten gibt man vom Start bis ins Ziel der Kurse Gummi – es gibt dabei keine Runden, sondern stets nur die circa eineinhalbminütige Fahrt von A nach B – ein bisschen wie in vielen Rally-Spielen. Wer kurz vor der grünen Ampel aufs Pedal tritt, brettert bereits mit einem Turbo los – auch sonst gibt es kaum Abschnitte, wo man einfach mal nur fährt. Entweder man zündet einen von drei Boosts pro Rennen oder man driftet geschmeidig durch Kurven (Belohnung: auch ein Boost) oder man rammt Gegner und Polizeiautos in die Bande (Belohnung: Explosion) oder man sammelt Kohle und Schlüssel (zum Freischalten neuer Karren). Ständig kracht es, ständig passieren auf und abseits der Strecke haarsträubende Dinge: Nach einem mehrere hundert Meter weiten Sprung über eine Klippe sorgt ein Erdbeben für einen gewaltigen Riss auf einem Flugfeld im Tal. Mehrere Jets versinken in dem Erdloch, noch während das eigene Auto durch die Luft segelt und dann selbst in die klaffende Spalte rauscht, um kurze Zeit später wieder unbehelligt ans Tageslicht zu gelangen. Es ist wirklich absurd, was da bisweilen abgeht.

 

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Mit einem Helikopter an einem Straßenrennen teilnehmen? Kein Problem in Cruis’n Blast. © 4P/Screenshot

Den Entwicklern ist kein Landesklischee zu platt: In Rio poltert neben der Rennstrecke die Karneval-Karawane entlang, in England ziert der Union Jack viele Banden während man auf einem U-Bahn-Zug landet. Und in Afrika ist das Start-Schild aus Fell gemacht und während der Fahrt queren Zebras die Strecke, strecken Elefanten ihre Rüssel ins Bild oder schnappen Krokodile nach den vorbeifahrenden Boliden. Wow! Apropos Boliden: Erstaunlicherweise konnte man für die erschreckend schwach modellierten Autos echte Hersteller gewinnen – man fährt z.B. mit dem Hummer, dem Nissan GT-R oder einer Corvette Stingray. Natürlich stilecht in kreischend hässlichen, teils verspiegelten Neonfarben und mit einer Unterbodenbeleuchtung ausgestattet, die schon zu Underground-Zeiten hässlich gewesen wäre. Wer Cups gewinnt oder die auf den Strecken versteckten Schlüssel einsammelt, schaltet weitere Karossen frei, die man dann mit Preisgeld kaufen kann.

 

Und der Umfang?

 

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Turbo-Boost: So holt ihr eure Kontrahenten im Nu ein und könnt auch mal die Polente aus dem Bild rammen. © 4P/Screenshot

Erfreulich sind die 24 Kurse und Kursvarianten, die man im Rahmen der „Cruis’n Tour“ fahren kann und somit auch freischaltet – die fünf Strecken der Arcade-Version, die aber auch enthalten sind, wären schon zu mager gewesen für einen Konsolenrelease. Auf Einfach und Normal ist das Erreichen des ersten Platzes meist schon im ersten oder zweiten Anlauf drin, wer das mehrfach hintereinanderschafft und somit die Cups in Gold meistert, schaltet nach und nach alle sechs davon frei. Daneben gibt einen Time-Attack-Modus und Einzelrennen. Online-Duelle sind leider nicht möglich, dafür Fahrten mit anderen Switch-Besitzern in einem lokalen Netzwerk. Außerdem an Bord: Splitscreen-Action. Wer zu zweit loslegt, kann sich nicht nur im Duell messen, sondern auch die „Cruis’n Tour“ mit den zehn Autos auf der Strecke und dem damit verbundenen Chaos erleben. Zu dritt oder viert verschwindet diese Option leider und in den Rennen fehlen die KI-Konkurrenten. Das ist immer noch launig, aber doch merklich unspektakulärer.

  1. Gaspedal hat geschrieben: 23.09.2021 00:03 höchstens 10€ wert. Langweiliges Spiel.
    Irgendwie werde ich solch Knauser und rumnörgler auch vermissen, war schon echt erheiternd mit euch :Blauesauge:
    Zum Topic: Das Game beweist mal wieder recht gut, dass Grafik nich alles is. Ich und mein Kurzer haben ein heiden Spaß mit dem Titel. Jeden Cent Wert, absolut spaßig und mal so garnicht langweilig^^

  2. JohnMatrix hat geschrieben: 28.09.2021 11:27
    Spoiler
    Show
    muecke-the-lietz hat geschrieben: 24.09.2021 12:09
    JohnMatrix hat geschrieben: 24.09.2021 11:30
    Das denke ich mir - seit Monaten - bei deinen Beiträgen rund um Nintendo.
    Ich bin einfach nur froh, dass es - endlich mal wieder - einen vernünftigen Arcade-Racer gibt.
    Was hat das mit Nintendo zu tun? Nur weil der Titel auf der Switch erscheint? 40€ haben mich einfach überrascht. Ähnliche Titel spielen sonst eher im U20€ Bereich statt. Dass der Titel für die switch erscheint, hat mich überhaupt nicht interessiert.
    Und desweiteren. Ich stehe mit meiner Kritik an einigen Nintendo Titeln nicht alleine da. Zumal ich sogar weitestgehend Fan bin und die meisten großen Titel für die Switch auch kaufe.
    Aber hier auf der Seite bin ich ja fast ein Exot, wenn ich mich mal über den Preis eines Zeldas SkySw negativ äußere, obwohl außerhalb dieser Seite so ziemlich die ganze Welt sieht, dass der Titel mit 60€ knapp 20€ zu teuer war. Macht den Titel nicht schlecht. Nur etwas überteuert. Und wenn ich ich mich über das neue Pokemon beschwere, bzw. das was man davon gesehen hat, gehöre ich im Netz wohl eher zu den harmlosen Kritikern.
    Einzig mit meiner Meinung zum neue Metroid stehe ich ziemlich alleine dar. Aber da wird die Zukunft zeigen, wer recht hat. Die neuen Szenen sehen auf jeden Fall wesentlich vielversprechender aus, als die ersten Szenen. Gut sieht das Teil im Vergleich zur Genre Konkurrenz aber immer noch nicht aus. Weder spielerisch noch optisch. Aber wirklich einschätzen können wir das ja erst in knapp 2 Wochen.
    Aber ansonsten keine Ahnung was du meinst. Cruisn wird für den Preis geholt, den ich bereit bin dafür zu zahlen. Und der liegt weit unter 40€. Denn die Sache ist ja. Ich habe alle Konsolen und wenn ich einen launigen Arcade Racer will, habe ich eine ziemlich gute Auswahl auf meinen Festplatten oder günstig in den stores.
    Die Grafik von dem Teil ist nicht so gut, und der SG ist fernab von gut gebalanced....

  3. Spoiler
    Show
    muecke-the-lietz hat geschrieben: 24.09.2021 12:09
    JohnMatrix hat geschrieben: 24.09.2021 11:30
    muecke-the-lietz hat geschrieben: 23.09.2021 14:57 Haben die Lack gesoffen?
    Das denke ich mir - seit Monaten - bei deinen Beiträgen rund um Nintendo.
    Ich bin einfach nur froh, dass es - endlich mal wieder - einen vernünftigen Arcade-Racer gibt.
    Was hat das mit Nintendo zu tun? Nur weil der Titel auf der Switch erscheint? 40€ haben mich einfach überrascht. Ähnliche Titel spielen sonst eher im U20€ Bereich statt. Dass der Titel für die switch erscheint, hat mich überhaupt nicht interessiert.
    Und desweiteren. Ich stehe mit meiner Kritik an einigen Nintendo Titeln nicht alleine da. Zumal ich sogar weitestgehend Fan bin und die meisten großen Titel für die Switch auch kaufe.
    Aber hier auf der Seite bin ich ja fast ein Exot, wenn ich mich mal über den Preis eines Zeldas SkySw negativ äußere, obwohl außerhalb dieser Seite so ziemlich die ganze Welt sieht, dass der Titel mit 60€ knapp 20€ zu teuer war. Macht den Titel nicht schlecht. Nur etwas überteuert. Und wenn ich ich mich über das neue Pokemon beschwere, bzw. das was man davon gesehen hat, gehöre ich im Netz wohl eher zu den harmlosen Kritikern.
    Einzig mit meiner Meinung zum neue Metroid stehe ich ziemlich alleine dar. Aber da wird die Zukunft zeigen, wer recht hat. Die neuen Szenen sehen auf jeden Fall wesentlich vielversprechender aus, als die ersten Szenen. Gut sieht das Teil im Vergleich zur Genre Konkurrenz aber immer noch nicht aus. Weder spielerisch noch optisch. Aber wirklich einschätzen können wir das ja erst in knapp 2 Wochen.
    Aber ansonsten keine Ahnung was du meinst. Cruisn wird für den Preis geholt, den ich bereit bin dafür zu zahlen. Und der liegt weit unter 40€. Denn die Sache ist ja. Ich habe alle Konsolen und wenn ich einen launigen Arcade Racer will, habe ich eine ziemlich gute Auswahl auf meinen Festplatten oder günstig in den stores.
    Die Grafik von dem Teil ist nicht so gut, und der...

  4. Khorneblume hat geschrieben: 24.09.2021 19:06 Das kann ich angesichts der Erfolge von Forza Horizon, NFS, Gearclub usw. nicht unterschreiben. Wir haben schon extrem viele Arcade-Racer... nur sind das alles zunehmend Open World Themenparks, vollgestopft mit zu vielen Autos, Strecken und unnötigem Karrierekram. (nicht das die zum Teil nicht auch sehr gut wären)
    Puristisches Arcade macht einfach niemand, weil das waren meist recht knackige Spiele, die man über Stunden perfektionieren lernen musste. Das verschreckt doch quasi jeden, der von Rennen 1 an gewinnen will.
    Ein moderner Racer, selbst Semi-Simulationen (pardon für die gleich folgende Ausdrucksweise) scheißt Dich mit Lenkhilfen, Bremshilfen und Automatiken nur so zu, weil viele Spieler einfach keine Lust haben sich auf ein Spiel wie die Original Ridge Racer, Top Gear, Daytona oder Sega Rally einzulassen. Leider eine recht traurige Entwicklung.
    Oof, also Horizon und GearClub fallen für mich unter Simcade. NFS ist schon eher pures Arcade, und ich hatte tatsächlich viel Spaß mit HEAT, solange es nicht gegen die Polente ging. :)
    Aber dass es extrem viele Arcade-Racer gibt, halte ich für sehr optimistisch. Also klar, es gibt einige Neuerscheinungen in letzter Zeit, aber das sind häufig kleine Indie-Titel, mit ihren eigenen Wehwehchen aufgrund des geringen Budgets oder seltsamen Gameplay-Entscheidungen, die den Spielspaß trüben können. Auf ernsthafte Konkurrenz zu Horizon Chase Turbo wartet man immernoch.
    Doch zeichnet Arcade-Racer echt aus, dass sie zu den härteren Spielen gehören? Dass die Spielautomaten extra schwer waren damit man für Continues zahlen musste, glaube ich gerne. Oh Gott, Daytona... :lol:
    Persönlich habe ich die Spiele vom Schlage eines Ridge Racer, Cruis'n World, Horizon Chase Turbo (Im Grunde Top Gear) und Hotshot Racing nie als schwer empfunden, solange man natürlich in den Anfängerklassen fuhr.

  5. Nein. Du willst dich damit hier vor tun, obwohl nahezu das gesamte Forum dir zustimmt und du alles bist, aber nicht irgend ein besonders kritisches Licht.

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