Allerdings gibt es gleich mehrere Probleme, die den Puls schnell wieder senken: Neben den üblichen Abnutzungserscheinungen und dem Mangel an spielerischer Abwechslung schafft es Daylight leider viel zu selten, die Angst über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Das liegt zum einen daran, dass die paranormale Kreatur meist viel zu harmlos agiert und im Gegensatz zum Slenderman keine echte Bedrohung ausstrahlt – auf der mittleren der drei Stufen endete die Begegnung nach der knappen Spielzeit von zwei bis drei Stunden nur zwei Mal tödlich. Einfaches Weglaufen reicht in der Regel schon aus, limitierte Fackeln bieten zusätzliche Sicherheit, denn in der relativ langen Leuchtphase ist man genau wie Alan Wake nicht angreifbar. Zum anderen verpassen die Entwickler die Chance, mit mehr Spieltiefe auch den Terror undHorror zu intensivieren. Warum darf ich mich nicht wie in Outlast oder Silent Hill: Shattered Memories verstecken? Warum ist das Handy mit einem Super-Akku ausgestattet, der den Dauerbetrieb als Taschenlampe gestattet und mir abgesehen von vereinzelten Störungen immer einen Blick auf das Karten-Display erlaubt? Warum lässt meine Kondition bei den Flucht-Sprints nicht irgendwann nach? Hier wäre so viel mehr drin gewesen!
Man hätte z.B. das Handy auf einer Flucht verlieren können und es anschließend wieder suchen müssen – vergleichbar mitdem kurzzeitigen Verlust der Kamera bei Outlast. Hier spult man dagegen immer und immer wieder das gleiche redundante Programm ab. Dabei wird die Suche nach den Artefakten auch noch künstlich erleichtert, indem man einen der maximal vier Leuchtstäbe aktiviert: Mit seiner Hilfe werden u.a. Objekte hervorgehoben, die man durchsuchen kann. Aber eigentlich hätte das genauso wenig sein müssen, wie die kleinen Leuchtpunkte auf den Zetteln, die das Finden erleichtern sollen. Zusammen mit den zufällig generierten Copy&Paste-Kulissen, in denen die Unreal Engine 4 aufgrund schwacher Texturen und durchschnittlicher Beleuchtung mehr ernüchtert als begeistert, wird aus der jüngsten Grusel-Hoffnung nach Doorways und dem grausigen Montague’s Mount leider die nächste Enttäuschung für Horror-Fans.
Aber ich stehe auch heute noch zu meiner damaligen Meinung, außer das mit Sarazar. Die kann man heute alle nicht mehr ernst nehmen
Letzter Beitrag: 11.05.2014 11:31
Was ist mit dir los?
Hammerhart dass der Schreiber über die UE 4 herzieht.. wetten wir ich schaffe es MIT der UE4 ein Spiel zu machen das schlechter aussieht als Tetris auf dem Gameboy? Ist da dann auch die Engine dran schuld?