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de Blob 2 (Plattformer) – Der Blob kehrt erneut zurück

Es war erst im November 2017, dass der sympathische Farbklecks Blob mit der HD-Variante seines ersten Abenteuers auf PS4 und Xbox One auftauchte. Und jetzt ist er mit der Fortsetzung im Gepäck schon wieder da. Wir haben uns erneut mit Genosse Schwarz angelegt und verraten im Test, ob sich de Blob 2 seinen Charme über die sechs Jahre seit seiner Erstveröffentlichung bewahren konnte.

© Blue Tongue / Halfbrick (DS) / Blitworks (One/PS4) / THQ Nordic

Schatten der Vergangenheit

Genosse Schwarz ist Vergangenheit. Der Blob hat ihn und seine Schergen, die Tintis, aufgehalten. Sein Plan, die vor Leben und Farbe strotzende Stadt Chroma City ihrer Kolorierung zu berauben und damit die Einwohner zu unterjochen, wurde farb- und eindrucksvoll zunichte gemacht. Doch so leicht gibt ein Super-Bösewicht nicht auf. Denn Genosse Schwarz ist zurück – griesgrämig, rachsüchtig und skrupellos. Wieder einmal muss der Blob sich ihm stellen, die an faschistoide Rabbids erinnernden Tintis bekämpfen sowie die vollkommen graue Welt von Prisma City einfärben, um die Fröhlichkeit ihrer Bewohner wieder herzustellen.

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Blob ist wieder da, um mit seinen Freunden die Welt von Genosse Schwarz auf den Kopf zu stellen. © 4P/Screenshot

Wer den vor kurzem als HD-Version wiederveröffentlichten Vorgänger bereits gespielt hat, weiß, was auf einen zukommt. Denn im Kern hatte das Team von Blue Tongue schon damals nur sehr behutsam an der Mechanik gefeilt. Da die Neuauflage des Vorgängers, der wie dieser Teil von den Portierungsexperten bei Blitworks umgesetzt wurde, ebenfalls noch nicht allzu weit zurückliegt, hier nur ein paar Erklärungen: Man steuert den Blob, einen unbeugsamen Untergrundkämpfer, der sich mit Farbe vollsaugen kann und diese bei Berührung mit der Umgebung wieder verspritzt. So färbt man nach und nach nicht nur Fahrzeuge, Flora oder Fauna, sondern ganze Straßenzüge ein. Und mit jedem Gebäude, das man den Händen von General Schwarz entreißt, mit jedem verdorrten Baum, den man durch Farbe wieder mit reichlich Blättern versieht, mit jedem Propaganda-Plakat, das man findet und einfärbt, schwindet der Einfluss der Tintis in der Spielwelt.

Charmante Kunterbunt-Welt

Das Resultat ist schließlich nicht nur eine farbenfrohe visuelle Veränderung der Kulisse quasi nach eigenem Belieben – immerhin bestimmt man selber, mit welcher Farbe man jetzt durch Prisma City rollt und hüpft. Zusätzlich ist auch die sich dynamisch verändernde Musik ein Indikator für den Fortschritt: Rollt man anfänglich noch in betäubender Stille durch die Gegend, machen sich mit ersten Einfärbungen zarte Kompositionen in Form von Gitarrenakkorden oder zaghaften Schlagzeug-Beats bemerkbar. Mit mehr Farbe wächst die Intensität der jazzig-swingenden Musik, bis schließlich nicht nur die

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Und die Welt wird bunt: Je mehr Farbe man in die anfangs grauschwarzen Gebiete bringt, desto beschwingter wird die Musik. © 4P/Screenshot

visuelle, sondern auch die akustische Kulisse für ein Lächeln und Mitwippen im Takt sorgt. Man kann sich nur schwer dem Charme, der Fluffigkeit und der Leichtigkeit entziehen, die von diesem unheimlich sympathischen Farbbeutel mit Sprungfähigkeiten ausgeht.

Natürlich warten in den zwölf Abschnitten, die insgesamt etwa 16 bis 20 Stunden in Anspruch nehmen dürften (je nachdem, ob man wirklich alle Geheimnisse ausloten möchte), auch zahlreiche Gegner, die bekämpft werden müssen. Doch die ersten Abschnitte, die als Tutorial dienen, um sich an die eingängige und punktgenaue Steuerung zu gewöhnen, sind mehr oder weniger als Schonzeit zu betrachten: Wenige Feinde, die kaum der Anstrengung des Knopfdrucks wert sind, dienen eher zur Auflockerung als der Herausforderung. Natürlich spielt hierbei auch die Zielhilfe eine große Rolle. Denn bevor man überhaupt ernsthaft über eine Attacke auf die Tintis nachdenken kann, muss die Zielaufschaltung aktiviert werden. Dann braucht man nur noch den Sprungknopf zu drücken und vorausgesetzt, man hat ausreichend Farbe gespeichert, kann man den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes platt machen und als schwarzen Tintenklecks in der Landschaft zurücklassen, der bald verschwindet. Danach schaltet die Zielerfassung auf den nächsten Tinti bzw. man sucht sich manuell ein neues Ziel, bevor man den nächsten Sprung unternimmt.

Immer derselbe Kampf

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Die seitwärts scrollenden Abschnitte lockern die Mechanik auf. © 4P/Screenshot

In späteren Abschnitten kommen zwar neue Gegnertypen hinzu, doch am grundsätzlichen Kampfprinzip ändert dies wenig. Sie erfordern zwar mehr Farbe, um besiegt zu werden, gelegentlich sogar eine bestimmte Kolorierung und manchmal kann man sie nur durch eine Rollattacke aus dem Weg räumen, doch mit der Zielhilfe ist dies alles kein Problem. Auch beim Finden des nächsten Missionszieles nimmt einen der Titel an die Hand – oder auch die kurze Leine: Nicht nur, dass die Figuren mit ihrem herrlich umgesetzten Blobbisch (einer Fantasy-Sprache, die Simlisch ähnelt) samt gut lokalisierter Texte auf das nächste Ziel hinweisen.  Auch der zuschaltbare Kompass, auf dem nicht nur die Ziel der nächsten Hauptaufgabe, sondern auch ggf. in der Nähe befindliche Farbspender markiert sind, sorgt dafür, dass de Blob 2 ein Synonym für Frustminimierung darstellt – und das bereits auf dem als „normal“ gekennzeichneten Schwierigkeitsgrad.


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