Fazit
Maxis stand vor der Aufgabe, mit den neuen Sims quasi fünf Jahre und über 20 Erweiterungen zu Sims 3 zu übertrumpfen. Doch selbst wenn man „nur“ die gepatchte, seinerzeit am Platin-Award kratzende Ur-Version (ohne jegliche Add-Ons) des Vorgängers mit Die Sims 4 vergleicht, kann der Abstecher in das virtuelle Alltagsleben nicht so stark mitreißen wie noch vor fünf Jahren. Dazu sind die mechanischen Unterschiede an der Oberfläche zu gering, die Überraschungsmomente zu selten. Maxis bleibt auf der sicheren, risikofreien Seite – auch wenn vor allem der Gebäude-Editor mächtiger ist als je zuvor und die Erstellung der Sims bis auf mehr Farbvariationen kaum Wünsche offen lässt. Zudem sorgt der Ärger über weg gelassene Features (Kleinkinder, Pools, offene Welt) dafür, dass die inhaltlichen Fortschritte oder Eigenschaften, in denen Die Sims 4 seinem Vorgänger voraus ist, beinahe in Vergessenheit geraten. Doch es sind vor allem diese durch Emotionen erweiterten und durch aufgewertete Kulisse unterstützten Interaktionen, die mich wie schon bei den Teilen zuvor immer wieder gerne für ein halbes Stündchen an den Bildschirm ziehen, um die Sitcom zu dirigieren. Die Situationen sind witzig, dramatisch, immer ein wenig übertrieben und auch für unbeteiligte Zuschauer interessant – insofern nicht wieder ein Clipping-Problem oder KI-Fehler die aufgebaute Atmosphäre zerstört. Allerdings wirken sie auch häufig nur wie ein angehübschtes Sims 3. Denn richtig in Fahrt kommen wird Die Sims 4 erst mit den obligatorischen Erweiterungen. Sehr schade, dass EA und Maxis nicht das Risiko eingegangen sind und schon ein paar Elemente wie semi-aktive Berufe oder Jahreszeiten vorweg genommen haben. So bleibt das Gefühl, dass vieles künstlich zurückgehalten wird, um die Gewinnmaximierung nicht zu gefährden.
Wertung
Trotz des guten Emotions-Systems kämpft Die Sims 4 mit der fehlenden Risikobereitschaft seitens Maxis sowie dem Vorgänger. Zwar ist die interaktive Sitcom immer noch unterhaltsam, doch Die Sims 3 war auch ohne Add-Ons in einigen Belangen weiter.
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EA zieht das weiter durch. Nur nicht ganz so dreist wie bei SimCity.
Auch ein neues Die Sims (Habe die Serie seit Jahren nicht mehr gespielt), wäre für mich für "zwischendurch" interessant gewesen, aber nochmal kaufe ich kein EA-Game, nur weil die Serie und das Spielprinzip reizt.
Anstatt wirklich einen Schritt nach vorne zu gehen, minimalisiert man den Einsatz und hübscht stattdessen ein bisschen auf und sorgt für mehr Kompatibilität, was die Facebook-Klientel betrifft.
Ähnlich zu SimCity, liegt hier so viel Potenzial brach, weil die Spielprinzipien ansich genial sind und sie so viel Raum für Innovationen bzw. zumindest richtige Weiterentwicklungen lassen.
Was könnte man - meiner Einschätzung nach - für stetig hohe Umsätze generieren, wenn die Basisversionen von Die Sims und SimCity vernünftig, umfangreich und fertigentwickelt zur Verfügung gestellt worden wären. Im Grunde passen ja Erweiterungen und DLC ganz gut zu diesen Spielprinzipien und bei anderer Geschäftspolitik seitens des Publishers wäre ich bereit, diese zu tragen.
Schade um solche Serien.
Die fehlenden Keller fielen mir in der Tat dann auf, als es darum ging meinem Sim ein "Diebesversteck" zu bauen.
Oder dann später...wenn man langsam allen möglichen Kram (Steine, Figurenden, Aliens) den es so gibt zusammensammelt und garnicht mehr weiß was man denn noch alles so Dekorieren soll. Da wünscht man sich dann einfach nur nen großen Lagerraum im Keller.
http://www.youtube.com/watch?v=lFSwYtEDX24
Alles 'ne Frage der Farbwahl.
Geheimräume sind nur wirklich geheim, wenn sie unter der Erde sind. Ansonsten ist ja so ziemlich jedem klar, der das Gebäude von draußen sieht und dann drinnen steht, dass irgendwo noch irgend ein Raum sein muss.
Superschurkengeheimversteck im Erdgeschoss ist doch völlig normal.
Und weil es so normal ist hab ich meins komplett in Pink eingefärbt...um möglichst superverbrecherich zu sein!